SEOUL (dpa-AFX) - Der Elektronik-Riese Samsung hat im vierten Quartal dank der robusten Nachfrage nach Speicherchips für Server und Rechner in der Corona-Pandemie operativ deutlich mehr verdient. Das Ergebnis in den operativen Kerngeschäften sei im Vergleich zum Vorjahreswert um rund ein Viertel auf zirka 9 Billionen Won (etwa 6,7 Milliarden Euro) geklettert, teilte das südkoreanische Unternehmen am Freitag auf Basis vorläufiger Berechnungen mit. Die Samsung-Aktie legte um mehr als zwei Prozent zu. Sie setzte damit ihren jüngsten Höhenflug fort und stieg abermals auf eine Rekordhoch.

Im Vergleich zum Vorquartal ging der operative Gewinn um 27 Prozent zurück. In den Monaten Juli bis Oktober hatten allerdings Eilaufträge des chinesischen Telekommunikationsausrüsters Huawei für Chip-Lieferungen den Südkoreanern einen kräftigen beschert. Huawei ist Sanktionen der USA unterworfen. Der Umsatz legte im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Prozent auf zirka 61 Billionen Won zu. Wie üblich legt der Konzern die detaillierten Zahlen erst zu einem späteren Zeitpunkt vor. Samsung ist marktführend bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern.

Im vergangenen Jahr profitierte Samsung vor allem vom zunehmenden Internetverkehr infolge der Pandemie. Dadurch hatte sich seit Beginn der Krise die Nachfrage nach Speicherchips für Server und PCs deutlich verstärkt, da mehr Menschen von zuhause arbeiten. Mit Speicherchips macht das Unternehmen mit Abstand das meiste Geld. Mit Blick auf dieses Jahr hatte Samsung ein solides Wachstum der "mobilen Nachfrage" prognostiziert, was vor allem den Chip-Bedarf weiter beflügeln dürfte./dg/DP/zb