Die bestehenden Lieferverträge mit dem chinesischen Hersteller CATL und dessen koreanischem Konkurrenten Samsung SDI wurden auf insgesamt mehr als zehn Milliarden Euro erweitert und bis ins Jahr 2031 ausgedehnt, wie BMW am Donnerstag mitteilte.

"Damit sichern wir langfristig unseren Bedarf an Batteriezellen", erklärte BMW-Einkaufsvorstand Andreas Wendt bei einem Lieferantentreffen in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Unter den Autoherstellern ist ein Wettkampf um den Bezug der Zellen als Herzstücke der Batterien entbrannt. Angesichts der Dominanz asiatischer Zellenproduzenten unterstützt die Politik den Aufbau einer europäischen Fertigung.

Nach Angaben von BMW wurde der Mitte 2018 bekanntgegebene Liefervertrag mit CATL auf 7,3 von bisher vier Milliarden Euro ausgeweitet und läuft nun von 2020 bis 2031. Davon entfallen 2,8 Milliarden Euro auf das chinesische Gemeinschaftsunternehmen BMW Brilliance und 4,5 Milliarden Euro auf die übrige BMW-Produktion. Der Autobauer ist damit nach eigenen Angaben der erste Kunde des neuen CATL-Werks in Erfurt in Thüringen. Der Vertrag mit Samsung SDI, den BMW bisher nicht beziffert hatte, umfasse 2,9 Milliarden Euro mit einer Laufzeit von 2021 bis 2031.

BMW will bis 2023 25 Modelle mit Elektroantrieb im Programm haben. Elektrofahrzeuge sollen bis 2025 für ein Drittel und bis 2030 für die Hälfte des Absatzvolumens stehen. In einem neuen Batteriezentrum in München tüftelt BMW an Forschung und Produktionsprozessen. Allein die Zellen, die in die Batterien eingesetzt werden, will BMW bis auf weiteres nicht selbst fertigen, sondern von Lieferanten beziehen.