Pratteln, Schweiz, 28. April 2021 -- Santhera Pharmaceuticals (SIX: 
SANN) und ReveraGen Biopharma geben neue klinische Daten zum 
2,5-Jahres-Behandlungsergebnis mit Vamorolone bei Patienten mit 
Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bekannt. Diese Phase-2a-Langzeitdaten 
zeigen eine Aufrechterhaltung des Behandlungseffekts, der einer 
Verzögerung der Geschwindigkeitsabnahme beim Time-to-Stand-Test 
(TTSTAND) um etwa zwei Jahre entspricht, und bestätigen den Nutzen 
von Vamorolone in Bezug auf Sicherheit und Verträglichkeit 
über den 2,5-Jahres-Behandlungszeitraum. Bei der Langzeitbehandlung 
mit Vamorolone wurden deutlich weniger kortikosteroid-spezifische 
unerwünschte Ereignisse als in anderen klinischen Studien mit 
anderen Steroiden berichtet. 
 
   Eine Folge von Studien untersuchte die Sicherheit, Verträglichkeit 
und den Langzeit-Behandlungsnutzen von Vamorolone und liefert 
Open-Label-Daten bei insgesamt 46 Patienten mit DMD im Alter von 4 bis 
zu 10 Jahren (Beginn/Ende der Behandlung), von denen 41 (89%) eine 
Behandlungsdauer von 2,5 Jahren abschlossen. 48 Teilnehmende 
absolvierten zunächst die zweiwöchige Studie VBP15-002 mit 
mehrfach aufsteigender Dosis [1], davon traten 46 in die offene 
6-monatige Anschlussstudie VBP15-003 [2] über, welche einen 
Dosisbereich von Vamorolone von 0.25 bis 6.0 mg/kg/Tag umfasste. Alle 46 
Patienten, die die letztgenannte Studie abschlossen, nahmen an der 
24-monatigen Langzeit-Erweiterungsstudie VBP15-LTE [3] teil, in der alle 
Patienten Vamorolone-Dosen von 2.0 bis 6.0 mg/kg/Tag erhielten. Die 
Dauer der Vamorolone-Behandlung in diesen Studien betrug insgesamt 113 
Patientenjahre. Die am häufigsten verabreichte Dosis von Vamorolone 
betrug 6.0 mg/kg/Tag. Die Studien, die von der Cooperative International 
Neuromuscular Research Group (CINRG) durchgeführt wurden, 
untersuchten die arzneimittelbedingten Wirkungen von Vamorolone anhand 
von Messungen motorischer Funktionen im Zeitverlauf und 
kortikosteroid-assoziierter Sicherheitsbedenken. 
 
   Aufrechterhaltung des Behandlungseffekts deutet auf 
krankheitsmodifizierendes Potenzial der Langzeitbehandlung mit 
Vamorolone hin 
 
   Zuvor publizierte Resultate [2] zeigten, dass Patienten, denen 
Vamorolone in den beiden höchsten Dosierungen (2.0 mg/kg/Tag oder 
6.0 mg/kg/Tag) verabreicht wurde, nach 6-monatiger Behandlung eine 
durchschnittliche Verbesserung des Time-to-Stand-Tests (TTSTAND) um ca. 
0.05 Aufstehbewegungen/Sekunde gegenüber dem Ausgangswert 
aufwiesen. Im Gegensatz dazu zeigten mit niedrigeren 
Vamorolone-Dosierungen behandelte Patienten, oder Patienten aus der 
CINRG-DMD Natural History Study (DNHS) ohne Steroid-Behandlung, keine 
Veränderung. In der Praxis entspricht diese 
Geschwindigkeitsänderung von 0.05 Aufstehbewegungen/Sekunde z.B. 
einer Verbesserung der Aufstehzeit von 5 auf 4 Sekunden oder von 8 auf 
5,7 Sekunden von der Rückenlage zum Stand. Der Behandlungseffekt 
der beiden höchsten Dosisstufen von Vamorolone blieb im Vergleich 
zu altersangepassten steroid-naiven Patienten aus der CINGR-DNHS nach 
2,5 Jahren bei 0.05 Aufstehbewegungen/Sekunde erhalten. Diese Ergebnisse 
entsprechen einer Verzögerung der TTSTAND-Geschwindigkeitsabnahme 
um etwa zwei Jahre, was mit dem in anderen Studien beobachteten 
Behandlungseffekt von Glukokortikoiden übereinstimmt [6, 7], und 
legen ein krankheitsmodifizierendes Potenzial der Vamorolone-Behandlung 
bei DMD nahe. Eine ähnliche Veränderung des Verlaufs wurde 
auch für die Zeit zum Laufen/Gehen über 10 Meter (TTRW) im 
Vergleich zu steroid-naiven Patienten aus CINRG-DNHS beobachtet. Die 
Bewertung des 6-Minuten-Gehtests (6-MWT) wurde in der CINRG-DNHS nicht 
mit einer für einen Vergleich adäquaten Zahl an Teilnehmenden 
durchgeführt, jedoch blieben die Patienten, die eine 
Langzeitbehandlung mit Vamorolone erhielten, nach 2,5 Jahren über 
ihrem durchschnittlichen Ausgangswert für den 6-MWT, was die 
Langzeitwirksamkeit von Vamorolone weiter unterstützt. 
 
   Günstiges Verträglichkeitsprofil von Vamorolone mit weniger 
kortikosteroid-typischen Nebenwirkungen bestätigt 
 
   Die Sicherheit und Verträglichkeit von Vamorolone nach 2,5 Jahren 
war konsistent mit den zuvor veröffentlichten 18-Monats-Daten [3]. 
Beide Dosierungen von 2.0 und 6.0 mg/kg/Tag waren während der 
2,5-jährigen Behandlung bei DMD-Patienten gut verträglich. 
Vier der fünf Patienten, die die Studie abbrachen, taten dies aus 
logistischen Gründen oder wegen eines Wechsels zu anderen Studien, 
und nur ein Patient schied aus der Studie aufgrund eines 
krankheitsbedingten unerwünschten Ereignisses (Muskelschwäche) 
aus. Eine längere Behandlungsdauer war nicht mit einem Anstieg der 
Inzidenz von behandlungsbedingten unerwünschten Ereignissen 
verbunden. Patienten, bei denen eine Gewichtszunahme in der Dosisstufe 
6.0 mg/kg/Tag (19% jährliche Inzidenzrate), der häufigsten 
steroid-assoziierten Nebenwirkung, auftrat, wurde die Dosis von 
Vamorolone auf 4.0 oder 2.0 mg/kg/Tag verringert. Dies führte zu 
einer Reduzierung der jährlichen Inzidenzrate auf 6%. Andere 
typische unerwünschte Ereignisse, die häufig bei mit 
Kortikosteroiden behandelten Patienten beobachtet werden, wie z.B. 
cushingoides Aussehen, Verhaltensauffälligkeiten, 
Hautveränderungen (z.B. Akne) oder abnormaler Haarwuchs 
(Hirsutismus), wurden nur bei einzelnen Patienten oder überhaupt 
nicht beobachtet. Die Inzidenzraten dieser Einzelereignisse 
überstiegen in der LTE-Studie mit Vamorolone die Schwelle von 5% 
pro Behandlungsjahr nicht. Bedeutend ist, dass es über den gesamten 
Nachbeobachtungszeitraum keine Berichte über 
Wachstumsverzögerungen gab, über die häufig im 
Zusammenhang mit einer Kortikosteroid-Behandlung berichtet wird. 
 
   "Wir sind sehr zufrieden mit den Langzeitresultaten, die zeigen, dass 
der Behandlungsnutzen von Vamorolone über den 
Nachbeobachtungszeitraum von 2,5 Jahren erhalten bleibt. Hervorzuheben 
ist zudem, dass Vamorolone gut verträglich war und wir weit weniger 
der Nebenwirkungen beobachtet haben, die typischerweise mit 
Kortikosteroiden in der Klinik auftreten", sagte Eric Hoffman, PhD, 
President und CEO von ReveraGen BioPharma. "Wir möchten uns bei 
allen Patienten, ihren Betreuern und medizinischen Fachkräften 
für ihre wertvolle Teilnahme an diesen Studien bedanken, von denen 
wir überzeugt sind, dass sie unseren Entwicklungsansatz für 
Vamorolone als neuartige Behandlung dieser verheerenden Krankheit 
unterstützen werden." 
 
   "Diese Ergebnisse weisen auf die langfristige Aufrechterhaltung der 
Behandlungswirkung und das krankheitsmodifizierende Potenzial von 
Vamorolone hin. Wir sind ebenso erfreut darüber, dass mit 
Vamorolone keine Wachstumsverzögerung beobachtet wurde, wie sie 
typischerweise für andere Kortikosteroide berichtet wird. Zudem 
wurden von den behandelnden Ärzten signifikant weniger 
unerwünschte Ereignisse gemeldet, die häufige Gründe 
für einen Abbruch einer Kortikosteroid-Behandlung darstellen", 
sagte Dario Eklund, CEO von Santhera. "Wir erwarten die 
6-Monats-Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-2b-Studie VISION-DMD 
im Q2-2021 und sind zuversichtlich, dass sie weitere Daten liefern wird, 
um Vamorolone als wirksame Behandlung und wertvolle Alternative zu 
Kortikosteroiden für die Langzeitbehandlung von DMD zu etablieren." 
 
   Zusätzliche Datenanalysen, einschliesslich Vergleichen mit externen 
Kontrolldatensätzen, sind geplant und werden an kommenden 
Fachveranstaltungen und zur Veröffentlichung in Zeitschriften 
eingereicht. 
 
   Über Vamorolone 
 
   Vamorolone ist der erste Medikamentenkandidat seiner Klasse, der an 
denselben Rezeptor wie Kortikosteroide bindet, aber dessen 
nachgeschaltete Aktivität modifiziert und somit ein dissoziativer 
partieller Agonist ist [3-6]. Dieser Mechanismus hat das Potenzial, die 
Wirksamkeit von den typischen Sicherheitsbedenken gegenüber 
Steroiden zu "entkoppeln". Daher könnte sich Vamorolone als 
vielversprechende Alternative zu den bestehenden Kortikosteroiden 
erweisen, dem derzeitigen Behandlungsstandard bei Kindern und 
Jugendlichen mit DMD. In dieser Patientengruppe besteht ein bedeutender 
ungedeckter medizinischer Bedarf, da hochdosierte Kortikosteroide 
erhebliche systemische Nebenwirkungen haben, die die Lebensqualität 
der Patienten einschränken. In der zulassungsrelevanten 
Phase-2b-Studie VISION-DMD [1] hat der letzte Patient die letzte Visite 
der 24-wöchigen, Placebo- und aktiv-kontrollierten 
Behandlungsperiode absolviert. Die ersten 6-Monats-Daten werden für 
Q2-2021 erwartet, was den Weg für eine NDA-Einreichung in den USA 
in Q1-2022 ebnet. Vamorolone hat in den USA und in Europa den 
Orphan-Drug-Status erhalten und wurde von der US-amerikanischen FDA der 
Fast-Track- und Rare-Pediatric-Disease-Status zuerkannt sowie von der 
britischen MHRA als Promising-Innovative-Medicine (PIM) eingestuft. 
 
   Vamorolone wurde von der US-amerikanischen ReveraGen BioPharma, Inc. 
entdeckt und wird in Zusammenarbeit mit Santhera entwickelt, die die 
weltweiten Rechte an dem Medikamentenkandidaten in allen Indikationen 
besitzt. Das Vamorolone-Entwicklungsprogramm wurde von mehreren 
internationalen gemeinnützigen Stiftungen und 
Patientenorganisationen, den US National Institutes of Health, dem 
US-Verteidigungsministerium und dem Horizon 2020-Programm der 
Europäischen Kommission gefördert. 
 
   Literaturverweise: 
 
   [1]         Conklin et al. (2018). Pharmacol Res. Oct;136:140-150 
 
   [2]         Hoffman EP et al. (2019). Neurology 93: e1312-e1323. 
 
   [3]        Smith E, et al. (2020). PLOS Medicine, Link 

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April 28, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)