Pratteln (awp) - Das Biotechunternehmen Santhera bittet um frisches Geld. Die Mittel werden benötigt, um die weitere Entwicklung der Pipeline und die Vorbereitungen für die Kommerzialisierung des Produktekandidaten Vamorolone zu finanzieren.

Wie Santhera am Freitag mitteilte, sollen die Aktionäre am 29. November an einer ausserordentlichen Generalversammlung über die Ausgabe von bis zu 40 Millionen neuen Anteile befinden. Das Unternehmen sei noch bis zum ersten Quartal des nächsten Jahres liquide, hiess es.

Gleichzeitig beantrage Santhera eine Erhöhung des genehmigten und des bedingten Kapitals um jeweils 100'000 Franken oder um jeweils 10 Millionen Aktien. Dem Verwaltungsrat sollen so Eigenkapital- oder aktienbasierte Finanzierungen sowie Refinanzierungen ermöglicht werden, erklärte das Unternehmen.

Vieles ist allerdings noch in der Schwebe bei Santhera. Es ist laut Communiqué derzeit ungewiss, ob eine Finanzierung auf der Grundlage der ordentlichen Kapitalerhöhung innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Zeitfensters von drei Monaten vollzogen werde.

Auch habe Santhera noch nicht über die Struktur einer solchen Finanzierung entschieden. Sie könnte beispielsweise in Form einer Privatplatzierung oder eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens erfolgen. Denkbar sei aber auch eine Transaktion unter Einschluss des Bezugsrechts der Aktionäre.

Santhera hatte gerade erst im März 2022 eine Kapitalerhöhung abgeschlossen. Dazu wurden das genehmigte und das bedingte Kapital erhöht. Das Biotechunternehmen schreibt tiefrote Zahlen und wartet gleichzeitig auf die Marktzulassung seines Mittels Vamorolone zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD).

Ende November sollen die Santhera-Aktionäre zudem über die Löhne der Geschäftsleitung befinden, wie am Freitag weiter aus dem Communiqué hervorging. Vorgesehen ist eine zusätzliche variable Vergütung in Höhe von maximal 2,5 Millionen Franken.

ra/hr