Pratteln (awp) - Die Aktionäre der Biotechnologiefirma Santhera haben an einer ausserordentlichen Generalversammlung eine Kapitalerhöhung über nominal 312'000 Franken abgesegnet. Weiter stimmten sie einer Erhöhung des genehmigten Kapitals auf den gesetzlichen Grenzwert von 50 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals und einer Erhöhung der Summe der beiden bedingten Kapitalien auf denselben Grenzwert von 50 Prozent zu.

Die Mittel sollen primär in die Restrukturierung einer Anleihe in der Höhe von 60 Millionen Franken mit einer Fälligkeit im Jahr 2022 fliessen, wie Santhera am Donnerstagabend mitteilte. Bei einer Anleihegläubigerversammlung am 8. März hatten zwar bereits 89-Prozent der Anwesenden den Plänen für eine Restrukturierung zugestimmt, der erforderliche Schwellenwert war damit jedoch nicht erreicht worden.

An der Versammlung waren damals 65 Prozent der Anleihen vertreten. Diese Ja-Stimmen entsprachen jedoch nur 58 Prozent oder knapp 34,8 Millionen Franken der gesamten ausstehenden Anleihen. Damit wurde der notwendige Schwellenwert von zwei Dritteln oder 40 Millionen nicht erreicht.

Nun laufe ein Nachfrist bis zum 8. Mai 2021, teilte Santhera mit. Anleihensgläubiger, die noch keine Stimme abgegeben hätten, könnten dies bis dann noch tun. Die Restrukturierung sei entscheidend für die Unternehmensfortführung von Santhera, heisst es in dem Communiqué.

Die Führung des Unternehmens gab sich darin aber optimistisch. Im Bezug auf die Kapitalerhöhung wird Verwaltungsratspräsident Elmar Schnee folgendmassen zitiert: "Unsere Aktionäre haben den Weg für eine Restrukturierung der ausstehenden Anleihe von Santhera geebnet und wir ermutigen die Anleihensgläubiger, die ihre Stimme noch nicht abgegeben haben, dies während der laufenden Nachfrist zu tun."

Vorbehältlich der erfolgreichen Restrukturierung plane das Unternehmen auch noch zusätzliches Kapital aufzunehmen, um nach einem positiven Studienergebnis mit Vamorolone im zweiten Quartal die Markteinführung von ebendiesem Mittel vorzubereiten.

Insgesamt waren an der ausserordentlichen Generalversammlung 5'878'667 Aktien, entsprechend 28 Prozent des Aktienkapitals des Unternehmens, vertreten.

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