Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SAP - Der Softwarehersteller SAP muss für sein Kernprodukt S/4 Hana sechs Jahre nach Einführung immer noch Überzeugungsarbeit leisten. Zwar hat er bis Ende September 15.100 Verträge für das 2015 gestartete Cloud-Programmpaket abgeschlossen. Viele der 35.000 Unternehmen, die die Vorgängerversion nutzen, zögern aber. Sie sind skeptisch, ob sich die Millionen Euro teure Umstellung langfristig bezahlt macht. Nur wenn die Akzeptanz von S/4 Hana steigt, wird der Dax-Konzern bis 2025 das von Vorstandschef Christian Klein gesteckte Ziel von 36 Milliarden Euro Umsatz erreichen können. (Handelsblatt)

HUK-COBURG - Die Pandemie wird die Verkehrsbelastung auf Deutschlands Straßen auch langfristig senken. Dieser Auffassung ist Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstandssprecher des Autoversicherers HUK-Coburg. Die Menschen arbeiteten verstärkt im Homeoffice und ersetzten manche Dienstreise durch eine Online-Konferenz, sagte er der Börsen-Zeitung: "Dies wird das Fahrverhalten dauerhaft ändern." Damit dürfte die Zahl der Unfälle sinken: "Wenn wir weniger Fahrleistung auf den Straßen haben, gehen die Schäden in ähnlicher Höhe zurück." Dass dies die Autofahrer in der Kfz-Versicherung entlasten kann, zeigt das vergangene Jahr. Wegen der Pandemie sei in der Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung die Schadenhäufigkeit um mindestens 15 Prozent gesunken, sagte Heitmann. Die Schadenquote der HUK-Coburg - also der Anteil der Schadenzahlungen an den eingenommenen Beiträgen - sei ausgehend von knapp 90 Prozent um zehn bis 15 Prozentpunkte zurückgegangen. (Börsen-Zeitung)

MERCEDES - Mercedes und Honda wollen 2021 erstmals Autos auf den Markt bringen, die teilweise selbst fahren. Bis Mitte des Jahres will die Bundesregierung die rechtlichen Grundlagen schaffen. (Handelsblatt)

FORD - Das Geschäft des US-Autobauers Ford in Südamerika läuft seit Jahren schlecht. Die Pandemie hat das Szenario weiter verdüstert. Nun zieht Ford Konsequenzen und schließt seine letzten drei Werke in Brasilien, wo Ford seit mehr als 100 Jahren präsent ist. (FAZ)

DELIVERY HERO - Es ist noch nicht lange her, dass Delivery Hero noch selbst ein Start-up war. Schließlich wird der Berliner Lieferdienst in diesem Frühjahr erst zehn Jahre alt, 2017 erfolgte der Börsengang. Doch als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk leistet sich der jüngste DAX-Wert nun etwas, das in der oberen Börsenliga seit einigen Jahren im Trend liegt: einen eigenen Risikokapitalfonds. 50 Millionen Euro stellt Delivery Hero unter dem Namen DX Ventures dafür bereit. Die Risikokapital-Arme sollen den Konzern-Schwergewichten den Anschluss an die Start-up-Welt sichern und ein modernes Image bringen. Doch zuletzt wurde öfter Kritik laut. Denn die Aufgabenbeschreibung ist oft schwammig. (Handelsblatt)

DJG/pi/sha

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January 13, 2021 00:22 ET (05:22 GMT)