FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem zuletzt guten Lauf haben die Aktien von Sartorius am Mittwoch nach Geschäftszahlen Federn gelassen. Während der Gesamtmarkt zu Wochenbeginn corona-bedingt geschwächelt hatte, hatten die Papiere des Krisengewinners mit 494,50 Euro einen Höchststand seit dem Rekord im Februar erreicht. Nun fielen sie zur Wochenmitte auf 468 Euro zurück. Dabei liegen sie im Juli aber immer noch fast 7 Prozent vorn und auf Jahressicht 36 Prozent.

Der mit seiner "Sell"-Einstufung ohnehin skeptische UBS-Experte Michael Leuchten hatte die Anleger in seiner ersten Reaktion auf den Quartalsbericht bereits auf Kursverluste eingestellt. Am Markt habe man auf eine Steigerung des Auftragseingangs zum Vorquartal gehofft, so Leuchten. In der Tat ist er aber zurückgegangen, was Leuchten als größte Überraschung herausstellt. Er erinnerte zudem an die bereits hohe Aktienbewertung.

Beim mit "Overweight"-Votum generell optimistischeren JPMorgan-Analysten Richard Vosser liest sich die erste Stellungnahme anders. Er stellte auf das starke Auftragsbuch im BPS-Bereich ab und sieht damit die jüngste Prognoseerhöhung des Konzerns untermauert. Die Markterwartungen hält er für immer noch etwas zu niedrig und bleibt mit seinem Kursziel von 500 Euro optimistisch für die Entwicklung der Vorzugsaktien. Das Ziel von Leuchten liegt derweil nur bei 234 Euro./ag/mis