(neu: aktueller Kurs, Abstufung)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Neue Mittelfristziele von Schaeffler haben am Mittwoch für Verkäufe gesucht. Zusätzlich belastet von einer gestrichenen Kaufempfehlung durch die Experten von Warburg Research sackten die Papiere des Autozulieferers um etwas mehr als sechs Prozent ab. Sie fielen damit wieder unter die 200-Tage-Linie, die sie erst vor wenigen Tagen im Zuge einer Erholungsrally übersprungen hatten. Die darunter liegende 100-Tage-Linie wurde jedoch knapp behauptet.

Einem Händler zufolge sind die vor einer Kapitalmarktveranstaltung genannten Prognosen "wenig reizvoll" ausgefallen. Schaeffler nannte am Vorabend nach Börsenschluss für 2025 neue Ziele für das Umsatzwachstum und die operative Marge. Börsianer kritisierten vor allem die Prognosen für das Autogeschäft. Der Konzern erwarte dort eine maximal stabile Margenentwicklung, während der breite Markt im Sektor mit einer Erholung von der Corona-Krise rechne.

Warburg-Analyst Marc-Rene Tonn nahm die von ihm als "enttäuschend" gewerteten Ziele für das Autosegment am Mittwoch denn auch gleich zum Anlass, seine bisherige Kaufempfehlung für die Aktien aufzugeben. Sein Votum für die Papiere lautet nun "Hold" mit einem von 11 auf 6,50 Euro gekappten Kursziel. Statt eines ehemals für möglich gehaltenen Anstiegs um 60 Prozent sah er die Aktien damit auf ihrem Vortagsniveau als angemessen bewertet an.

Die Papiere von Schaeffler hatten sich im November im Zuge der allgemeinen Tendenz im Autosektor deutlich erholt. Ende Oktober hatten sie sich mit 5 Euro noch eher dem Coronacrash-Tief im März genähert, seither waren sie dann aber in der Spitze um mehr als ein Drittel gestiegen. In der gesamten Autobranche galten vor allem robuste Geschäfte in Asien als Treiber. Hinzu kam die an den Finanzmärkten spürbare Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff./tih/ajx/fba

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