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Schaeffler AG: Schaeffler startet Roadmap 2025 
 
2020-11-18 / 19:55 
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. 
 
*Schaeffler startet Roadmap 2025* 
 
- Roadmap 2025 auf 5. Kapitalmarkttag der Schaeffler AG per Webcast 
vorgestellt 
 
- Strategie, Umsetzungsprogramm und Mittelfristziele bilden die drei Säulen 
der Roadmap 2025 
 
- CEO der Gruppe und CEOs der drei Sparten skizzieren Wachstumsperspektiven 
und Wertschaffungspotential 
 
- Mittelfristziele 2025 auf Gruppen- und Spartenebene festgelegt 
 
- Klaus Rosenfeld: "Wir wollen auch in Zukunft der bevorzugte 
Technologiepartner unserer Kunden sein." 
 
HERZOGENAURACH | 18. November 2020 |Der weltweit tätige Automobil- und 
Industriezulieferer Schaeffler hat heute im Rahmen seines Kapitalmarkttags 
2020 (CMD) seine Roadmap 2025 vorgestellt, die eine aktualisierte 
Unternehmensstrategie, ein Programm zu deren Umsetzung sowie die 
Mittelfristziele bis 2025 umfasst. Die Mittelfristziele 2025 wurden bereits 
am Vortag nach Börsenschluss veröffentlicht und auf dem heutigen CMD 
erläutert. Den Kern des CMD bildeten die Präsentationen der Sparten-CEOs, 
die in ihren Ausführungen die Wachstumsperspektiven und 
Wertschaffungspotentiale ihrer jeweiligen Sparten aufzeigten. 
 
*Strategische Priorisierungen im Rahmen der Roadmap 2025* 
 
Zu Beginn der Veranstaltung betonte Klaus Rosenfeld, Vorstandsvorsitzender 
der Schaeffler AG, dass die Roadmap 2025 keinen radikalen Strategiewechsel 
einleite. Es gelte vielmehr, dort wo sich Kontinuität bewährt hat, Kurs zu 
halten, noch deutlicher auf die Stärken des Unternehmens zu fokussieren und 
dort, wo Aufholbedarf besteht, besser zu werden. Zugleich bringe der neue 
Unternehmensclaim "We pioneer motion" den Anspruch zum Ausdruck, als 
diversifizierter Automobil- und Industriezulieferer mit globaler Reichweite 
auch in Zukunft Bewegung und Fortschritt zu gestalten. Dabei sollen in 
Zukunft noch stärker Synergiepotentiale innerhalb der Schaeffler Gruppe 
genutzt werden. Der Erfolg beruht dabei weiterhin auf den vier bewährten 
Alleinstellungsmerkmalen Innovation, Fertigungsexzellenz, höchster Qualität 
und ausgeprägtem Systemverständnis. Gleichzeitig komme es darauf an, die 
Transformation des Unternehmens fortzusetzen, auf Kernkompetenzen zu 
fokussieren und konsequent umzusetzen. 
 
Im Kern bedeute dies, dass in der Sparte Automotive Technologies der Wandel 
des Portfolios hin zur E-Mobilität und zu Fahrwerksanwendungen beschleunigt 
wird. In der Sparte Automotive Aftermarket soll die hohe Marge 
aufrechterhalten werden. Gleichzeitig sollen vor allem Wachstumschancen im 
Independent Aftermarket genutzt werden. Die Sparte Industrial wird neue 
Wachstumsfelder besetzen und ihre Profitabilität konsequent weiter stärken. 
 
Die Umsetzung aller Maßnahmen erfolgt weiter konsistent mit operativer 
Disziplin. Der Fokus bleibt dabei auf die Erzielung von Free Cash Flow 
gerichtet und auf eine überzeugende Kapitalallokation innerhalb der Gruppe. 
Ziel ist es, langfristig und nachhaltig Wert zu schaffen. 
 
Klaus Rosenfeld hob fünf Zukunftstrends hervor, die für die Schaeffler 
Gruppe mit besonderen Chancen verbunden sind: (1) Nachhaltigkeit und 
Klimawandel, (2) Neue Mobilität & Elektrifizierung des Antriebsstrangs, (3) 
Autonome Produktion, (4) Datenwirtschaft & Digitalisierung und (5) 
Demographischer Wandel. Hieraus ließen sich fünf Fokusfelder ableiten, 
in denen Schaeffler sich noch stärker positionieren will. Diese seien so 
konzipiert, dass sie sowohl das Produkt- und Leistungsangebot der drei 
Sparten als auch die spartenübergreifend definierten zehn Kundensektoren und 
Sektorcluster abdecken. 
 
Besonderes Wachstumspotential sieht die Schaeffler Gruppe zum Beispiel in 
der Wasserstofftechnologie, und zwar in Form der Brennstoffzelle für mobile 
Anwendungen sowie für die Ausstattung von Elektrolyseuren für die Produktion 
von grünem Wasserstoff: "Die Schaeffler Gruppe sieht im Bereich Wasserstoff 
eine signifikante Wachstumschance. Mit unserer Fertigungsexzellenz und 
Industrialisierungskompetenz sind wir hervorragend positioniert, um unseren 
Kunden hochqualitative Lösungen anzubieten und vom Ausbau der erneuerbaren 
Energien zu profitieren", sagte Klaus Rosenfeld. 
 
Das Thema Nachhaltigkeit ist für die Schaeffler Gruppe von übergeordneter 
Bedeutung. Hierzu verfolgt das Unternehmen einen integrierten Ansatz über 
alle Sparten, Funktionen und Regionen hinweg. Ziel ist es, die Produktion ab 
dem Jahr 2030 CO2-neutral zu stellen. 
 
*Automotive Technologies: Innovationsführerschaft beim elektrischen 
Antriebsstrang angestrebt* 
 
Matthias Zink, CEO Automotive Technologies, verwies zu Beginn seiner 
Ausführungen auf das anhaltend hohe Maß an Unsicherheit in der 
Automobilbranche, die im besonderen Maße durch die Folgen der 
Coronavirus-Pandemie betroffen sei, sich aber auch schon zuvor in einem 
tiefgreifenden Strukturwandel befunden habe. Die Planung müsse daher 
konservativ sein unter Wahrung einer strikten Kostendisziplin, zugleich sei 
aber auch Flexibilität gefragt. 
 
Mit Blick auf den Antriebsstrang erweiterte Matthias Zink die bisherige auf 
die globale Produktion von PKW und leichten Nutzfahrzeugen bezogene "Vision 
Powertrain 2030" auf das Jahr 2035. Es sei von einer starken Beschleunigung 
der Elektrifizierung und einer deutlichen Zunahme der durch Batterie- oder 
Brennstoffzelle angetriebenen Fahrzeuge (xEV) auf 50 Prozent auszugehen, 
während Hybrid-Antriebe (HEV) auf 35 Prozent und Verbrenner-Antriebe (ICE) 
auf 15 Prozent zurückgingen. 
 
Diesem Wandel müsse Schaeffler mit seinem Portfolio-Management und der 
Kapitalallokation Rechnung tragen. Es gelte, bei den ausgereiften 
Geschäftsfeldern mit geringerem Wachstumspotential einen stärkeren Fokus auf 
Rentabilität und Effizienz zu setzen, während in Zukunftstechnologien und 
Neugeschäft bewusst stärker investiert wird. Gleichwohl blieben auf 
absehbare Zeit auch HEV- und optimierte ICE-Antriebe im Hinblick auf die 
Stabilisierung der Margen und die Generierung von Free Cash Flow wichtig, 
auch um das Wachstum in neuen Geschäftsfeldern zu finanzieren. Die 
Maßnahmen innerhalb der Sparte Automotive Technologies zur Steigerung 
der Effizienz und zur Reduktion von Komplexität würden weiter implementiert. 
 
Dr. Jochen Schröder, Leiter des Unternehmensbereichs E-Mobilität, hob den 
starken Auftragseingang in der E-Mobilität hervor, der im Jahr 2019 bei 4 
Milliarden Euro und im ersten Halbjahr 2020 bei über 1 Milliarde Euro lag. 
Bis einschließlich 2021 gilt das Ziel, jährlich einen Auftragseingang 
in der E-Mobilität in Höhe von 1,5-2 Milliarden Euro zu erzielen, danach 
soll dieser im Durchschnitt bei 2-3 Milliarden Euro pro Jahr liegen. 
Besonders hervorzuheben seien die Errichtung eines Werks zur 
E-Motorenproduktion in Ungarn im kommenden Jahr, die Ansiedlung eines 
hochmodernen Kompetenzzentrums für E-Mobilität in Bühl, die Etablierung als 
Zulieferer für "3in1"-E-Achsen sowie die Fertigung von 
Elektromotorenkomponenten für LKW in den USA. Zudem sei das Potential für 
Brennstoffzellen gerade für LKW vielversprechend, ein Bereich, in dem sich 
die Schaeffler Gruppe als Teil ihrer Initiativen im Bereich 
Wasserstofftechnologie spartenübergreifend positioniert. 
 
Und schließlich gebe es auch Erfolge bei Fahrwerksanwendungen im 
Zusammenhang mit der Schaffung der Voraussetzungen für das autonome Fahren, 
zum Beispiel im Rahmen einer Kooperation mit Bosch im Bereich 
Hinterachslenkungen und dem Joint Venture Schaeffler Paravan, das derzeit 
Lösungen im Bereich Steer-by-Wire entwickelt. 
 
Im Rahmen der Mittelfristziele 2025 strebt die Sparte Automotive 
Technologies ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum an, das im Durchschnitt 
200-500 Basispunkte über dem Wachstum der weltweiten Produktion von PKW und 
leichten Nutzfahrzeugen liegt. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten soll bei 
4-6 Prozent liegen, wobei das untere Ende der Spanne bis spätestens 2023 
erreicht werden soll. 
 
*Automotive Aftermarket: Realisierung von Marktchancen erfordert Anpassung 
des Geschäftsmodells* 
 
Michael Söding, CEO Automotive Aftermarket, fasste die aktuellen und 
zukünftigen Markttrends für sein Geschäftsfeld wie folgt zusammen: Nach 
aktuellen Prognosen wird der weltweite Fuhrpark von derzeit 1,40 Milliarden 
Autos auf 1,55 Milliarden Autos im Jahr 2025 ansteigen, wobei diese 
Entwicklung maßgeblich durch die Entwicklungen in China getrieben ist. 
Neben der Zunahme des Fahrzeugbestands bieten sich im Ersatzteilgeschäft 
auch Chancen durch den Anstieg des durchschnittlichen Fahrzeugalters sowie 
durch die zunehmende Komplexität der Fahrzeuge. Als Folge hiervon steigt der 
Reparaturbedarf. Zugleich steht die gesamte Aftermarket-Branche insbesondere 
aufgrund von Konsolidierungen und neuen Marktteilnehmern unter 
Ergebnisdruck. Digitale Plattformen und E-Commerce verändern zudem das 
Verbraucherverhalten. 
 
Schaeffler müsse auf diesen anspruchsvollen Mix von Herausforderungen auf 
verschiedenen Ebenen sowie durch eine Anpassung des Geschäftsmodells 
reagieren. Zum Beispiel durch die Ausweitung von Lösungen und 
Serviceleistungen. So setze Schaeffler mit der Ergänzung des Angebots um 
datenbasierte Services und innovative Plug-and-Play-Reparaturlösungen die 
Entwicklung vom Komponentenzulieferer zu einem Anbieter von Systemen und 
integrierten Lösungen fort. Zudem sei auch die Bildung von 
Industriepartnerschaften denkbar, um ganzheitliche Lösungen 
einschließlich des Zugangs zu Fahrzeugdaten anzubieten. 
 
Michael Söding hob auch die Errichtung digitaler Vertriebsmöglichkeiten 

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November 18, 2020 13:55 ET (18:55 GMT)