Halbjahresfinanzbericht

2021

"Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl durch sicherheits- als auch chancenorientierte Investments den langfristigen Aufbau des Vermögens

der Gesellschaft zu betreiben."

Inhaltsübersicht

Zwischenlagebericht des Vorstands

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"Sicherheit & Chance"

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Zwischenabschluss zum 30.06.2021

Bilanz

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Gewinn- und Verlustrechnung

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Verkürzter Anhang zum Zwischenabschluss 2021

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Impressum

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Zwischenlagebericht des Vorstands

Zwischenlagebericht des Vorstands über das erste Halbjahr 2021

1 Finanzwirtschaftliches Umfeld und Entwicklung der Finanzmärkte

Wir blicken auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr an den internationalen Börsen zurück. Ein Großteil der Aktienmärkte weist zweistellige Wertentwicklungen aus. Lediglich die Börsen der Emerging Markets hinken trotz eines stabilen zweiten Quartals weiterhin hinterher. Die Rentenmärkte­ konnten an die rekordverdächtige Kursentwicklung seit dem Corona-Crash im vergangenen Jahr nicht anschließen. Sie entwickelten sich 2021 bisweilen negativ - die kon- junkturelle Erholung gepaart mit einer steigenden Inflation wirkten belastend auf die Zinsmärk­ te. Gold hat versucht, aus seiner langanhaltenden Konsolidierungsphase auszubrechen. Der positive Trend, den der Goldpreis im Mai aufgenommen hatte, wurde Ende Juni durch Äuße- rungen der Fed erst einmal beendet.

Das Jahr 2021 steht seinem Vorjahr bezüglich der Ereignisdichte in nichts nach. Auch in die- sem Jahr ist die Covid-19-Pandemie Taktgeber für das turbulente Geschehen auf der Welt- bühne. Nach über 18 Monaten Covid-19-Pandemie zeigte die Impfstrategie in Nordamerika, Europa und anderen Teilen der Welt in den ersten zwei Quartalen 2021 erste Erfolge und führte zu einer klaren Reduzierung bis Aufhebung der Lockdown-Maßnahmen. Dies war auch an der Entwicklung der Finanzmärkte ablesbar. Seit der Finanzkrise wurde Investoren noch nie so stark vor Augen geführt, wie weit sich die Finanzwelt von der Realwirtschaft entfernt hat. Kleinanleger, die sich über Social-Media-Plattformen zusammenschließen, um Hedge-Fonds unter Druck zu setzen, Mega-Caps, die mit ihren Bitcoin-Investitionen mehr verdienen als mit ihrem Kerngeschäft oder zahlreiche unprofitable Unternehmen mit Rekordbewertungen. Und das alles inmitten einer Pandemie.

Aufgrund wachsender Inflationserwartungen stieg die richtungsweisende Rendite 10-jäh- riger US-Staatsanleihen bis Ende März 2021 auf den Höchststand der vorangegangenen vier- zehn Monate. Dies sorgte für mehrere Rücksetzer am Aktienmarkt, da gerade die großen Tech-Unternehmen negativ auf steigende Renditen reagieren.

Neben zahlreichen verbalen Interventionen der Zentralbanken wie der Betonung des Fed­ -Chefs Jerome Powell, die Geldpolitik weiter locker zu gestalten, fluteten die Zentralban- ken die Märkte weiter mit neuem Geld. Dadurch erreichte die Zentralbankbilanz der EZB ein neues Allzeithoch. Berauscht durch neue Liquidität bildeten die Leitindizes neue Allzeithochs

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aus. Ob verbale oder reale Interventionen, die Zentralbanken geben weiterhin die Richtung für die Kapitalmärkte vor. Jedoch führen die zentralbankpolitischen Maßnahmen zu Neben- effekten: Die extrem lockere Geldpolitik und die anhaltend expansive Fiskalpolitik haben zu starken Überbewertungen oder sogar Blasen in einigen Sektoren geführt.

Unterstützt wurde diese Entwicklung von bekannten Persönlichkeiten wie Elon Musk, die sich einen Spaß daraus machen, Aktien oder Kryptowährungen durch eine einfache Nennung bei Twitter nach oben schießen zu lassen. Zahlreiche Stimulus-Checks sorgten dafür, dass das täg- liche Handelsvolumen der Retail-Trader mittlerweile so groß ist wie das der Hedgefonds und Investmentfonds zusammen. Die erhöhte Risikobereitschaft, mit "geschenktem" Stimulus-Geld am Aktienmarkt zu "zocken", trifft auf einen Herdentrieb, der durch Social-Media-Plattformen noch angefeuert wird. Ergebnisse sind ein konstant hohes Level von zum Teil maßlos­ überbe- werteten Aktien, zahlreiche Rekorde bei der Erstnotiz von neuen börsengelisteten Unterneh- men und der SPAC-Boom.

Trotz anfänglich schleppender Pandemiebekämpfung in Deutschland und ganz Europa, konn- ten die europäischen Aktienmärkte die US-Märkte in den ersten drei Monaten übertreffen. Gründe hierfür waren in einer Sektorenrotation zu finden, da vor allem deutsche Aktien Exportunternehmen sind, welche vom Konjunkturaufschwung in den USA und Asien profi- tierten. Hier fand eine Reallokation von technologielastigen Wachstumswerten hin zu zykli- schen Substanzwerten statt. Hiervon profitierte zum einen der MSCI World Value Index, aber auch die europäischen Märkte, da diese traditionell besonders Value-lastig sind. Vor allem der Deutsche Aktienindex (DAX) konnte trotz verhaltener Konjunkturaussichten eine regelrechte Rallye hinlegen. Zu den großen Gewinnern zählte die deutsche Automobilbranche.

Das zweite Quartal war ebenfalls durch eine höhere Preisdynamik gekennzeichnet. So konnte der Technologiesektor im Gegensatz zum ersten Quartal erneut anziehen, gestützt durch eine sinkende Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen.Value-lastige Indizes, wie beispielsweise der Deutsche Aktienindex DAX, bewegten sich hingegen in einem Seitwärtskanal. Der Goldpreis konnte nicht nachhaltig aus dem bestehenden Abwärtskanal ausbrechen.

Quelle: Do Investment AG, Investmentberichte 1. und 2. Quartal 2021

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2 Geschäftsentwicklung

Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2021 verliefen für die Scherzer & Co. AG erfolg- reich und schlossen mit einem Gewinn ab.

Wesentliche Teile des Ergebnisses der Scherzer & Co. AG im Berichtszeitraum resultieren aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens, Zuschreibungen auf Wertpapiere sowie Dividendeneinnahmen.

Neben den Kosten der Unternehmensführung bestimmen die stichtagsbedingt zu bildenden

Abschreibungen auf Wertpapiere die Aufwandsseite.

3 Ertragslage

Der positive Saldo der Position der Gewinn- und Verlustrechnung "Erträge aus Finanzinstru- menten" in Höhe von 6.864 TEUR (Vorjahr: 9.950 TEUR) setzt sich im Wesentlichen aus der teilweisen bzw. vollständigen Veräußerung einer Anzahl von Aktienpositionen sowie Gewin- nen aus Stillhaltergeschäften zusammen.

Die Aufwendungen aus Finanzinstrumenten in Höhe von 1.919 TEUR (Vorjahr: 4.280 TEUR) resultieren aus den mit Verlust abgeschlossenen Veräußerungsgeschäften von Wertpapieren des Umlaufvermögens sowie Verlusten aus Stillhaltergeschäften.

Die GuV-Position "sonstige betriebliche Erträge" in Höhe von 2.628 TEUR (Vorjahr: 1.335

TEUR) besteht im Wesentlichen aus den gesetzlich vorgeschriebenen Zuschreibungen auf

Finanzanlagen (391 TEUR) sowie auf Wertpapiere des Umlaufvermögens (2.227 TEUR).

Im Berichtszeitraum wurden Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen und auf Wert­ papiere des Umlaufvermögens in Höhe von 1.595 TEUR (Vorjahr: 6.265 TEUR) vorgenommen.

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Scherzer & Co. AG published this content on 03 September 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 03 September 2021 15:01:06 UTC.