Zürich (awp) - Der Lift- und Rolltreppenbauer Schindler gibt am Freitag, 23. Juli, die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2021 bekannt. Insgesamt haben zehn Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

H1 2021E      
(in Mio Fr.)          AWP-Konsens       H1 2020A 

Auftragseingang         5878              5'355           
Umsatz                  5402              4'959  
EBIT                     583                421  
adj. EBIT                626                507       
Reingewinn               432                313       

Q2 2021E                 
Umsatzwachstum in % *   10,2              -5,8        
*In Lokalwährungen

FOKUS: Die Analysten rechnen mit einem guten Quartalsergebnis für den Liftbauer Schindler. Es heisst bei den Experten, dass die Umsatzdynamik hoch geblieben sein dürfte. Zu bedenken gebe es im Vergleich, dass das Vorjahresquartal in den meisten Regionen von den Pandemieauswirkungen beeinträchtigt war.

Ausnahme sei China, wo damals bereits die Erholung einsetzte. Allerdings, so heisst es auch, habe das Management von Schindler immer wieder betont, dass der anhaltende Preisdruck und die steigende Inflation bei den Rohstoffpreisen die Margen im Auftragsbestand weiterhin belasten dürften.

Mit Blick nach vorne heisst es ausserdem, dass die die Wachstumsstrategie mit Margendruck verbunden sein dürfte. Schindler hatte erst Ende April das Programm Top-Speed-23 angekündigt. Dieses soll die Digitalisierung und Produktinnovation beschleunigen. Doch könnte sich nun im zweiten Semester der Margendruch wegen der höheren Kosten weiter akzentuieren.

ZIELE: Der Umsatzausblick für das laufende Jahr wurde nach dem ersten Quartal aufgrund der guten Zahlen angehoben. Das Management peilt nun ein Umsatzwachstum zwischen 4 und 7 Prozent in Lokalwährungen an, nachdem zuvor noch ein Wachstum von maximal 5 Prozent genannt wurde.

Mit der vollständigen Erholung der Märkte auf das Niveau von 2019 rechnete CEO Thomas Oetterli im Jahr 2022. Der Manager sprach damals von einem einem anhaltenden Preisdruck, steigenden Material- und Frachtpreisen und einem weiter starken Franken.

PRO MEMORIA: Die Covid-19-Pandemie hatte bei Schindler im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Rückgang bei den Aufträgen und beim Umsatz geführt. Projektverschiebungen und die Schwäche im Bereich Touristik und Airports machten sich bemerkbar. Doch nun geht es wieder aufwärts.

Ein Beispiel für einen grossen Auftrag vermeldet das Unternehmen etwa im Mai. Der Lift- und Rolltreppenbauer zog damals einen Grossauftrag in Ägypten an Land. Die Innerschweizer liefern insgesamt 129 Aufzüge für sechs Bürotürme in der neuen Hauptstadt. Die neue Hauptstadt, die bislang nur "Neue Verwaltungshauptstadt" genannt wird, entsteht seit 2016 auf einer Fläche von mehr als 700 Quadratkilometern in der Wüste rund 50 Kilometer östlich von Kairo.

AKTIENKURS: Der Schindler-Aktienkurs hat sich seit Jahresbeginn klar positiv entwickelt. Ende vergangene Woche notierten die Papiere bei 286,20 Franken und damit gar nicht einmal mehr weit weg von ihrem Allzeithoch, das im Frühling markiert wurde. Vor rund einem Jahr hatte sich der Preis noch bis auf rund 200 Franken abgeschwächt. Die Aktien folgen mit ihrem Trend damit dem seit Jahresbeginn freundlichen Gesamtmarkt (gemssen am Leitindex SMI).

Homepage: www.schindler.ch

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