Zürich (awp) - Der Lift- und Rolltreppenbauer Schindler gibt am Freitag, 30. April, die Resultate für das erste Quartal 2021 bekannt. Insgesamt haben zwölf Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q1 2021E
(in Mio Fr.)            AWP-Konsens      Q1 2020A

Auftragseingang             2765           2720
Umsatz                      2513           2447
- Wachstum in    
 Lokalwährungen (in %)       4,4           -0,2
EBIT                         242            166
EBIT adj.                    259            221
Reingewinn                   179            125

FOKUS: Die Analysten rechnen mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen und einem gegenüber dem Corona-Quartal des Vorjahres deutlich verbesserten Betriebsergebnis. Insbesondere die Erholung des chinesischen Marktes dürfte im Jahresvergleich spürbar gewesen sein. Dem steht der Gegenwind von der Währungsseite durch den starken Schweizer Franken gegenüber.

ZIELE: Bei der Guidance für das Gesamtjahr hat der Konzern Vorsicht walten lassen. Erwartet wird ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen zwischen 0 und 5 Prozent, wie es Mitte Februar hiess. Im laufenden Jahr bleibe die Unsicherheit noch weiter hoch. CEO Thomas Oetterli verweist aber auf die trotz der Pandemie weiterhin bestehenden günstigen grundlegenden Trends der Branche.

PRO MEMORIA: Die Covid-19-Pandemie hatte bei Schindler im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Rückgang bei den Aufträgen und beim Umsatz geführt. Projektverschiebungen und die Schwäche im Bereich Touristik und Airports machten sich bemerkbar. Der Auftragseingang sank um 9,1 Prozent auf 11,0 Milliarden Franken und der Umsatz um 5,6 Prozent auf 10,6 Milliarden. Beim Betriebsergebnis (EBIT) musste der Innerschweizer Konzern einen Rückgang um 11 Prozent auf 1,03 Milliarden Franken hinnehmen. Der Reingewinn schwächte sich um deutliche 17 Prozent auf 774 Millionen ab.

Beim Betriebsgewinn hätten zudem der Preisdruck, höhere Materialpreise, die strategischen Investitionen sowie die pandemiebedingten Kosten belastet. Dies sei teilweise durch operative Verbesserungen ausgeglichen worden, wie es hiess. Das vierte Quartal hatte dabei jedoch wieder nach oben gezeigt.

Mitte März hat sich das Unternehmen veranlasst gesehen, entgegen der üblichen Gewohnheit, Spekulationen in der Presse über Übernahmepläne zu dementieren. Die "Handelszeitung" hatte unter Berufung auf Kreise berichtet, Schindler prüfe den Kauf oder zumindest den Teilerwerb der japanischen Mitsubishi Elevator. Der Lift- und Rolltreppenhersteller erteilt den Akquisitionsgerüchten eine klare Absage.

Auch über einige Grossaufträge berichtete Schindler in den vergangenen Monaten. So etwa über eine Order für die Sanierung des Flughafens Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah oder über eine weltweite Zusammenarbeit mit der Hotelkette CitizenM.

AKTIENKURS: Der Schindler-Aktienkurs hat sich seit Jahresbeginn klar positiv entwickelt. Zu Wochenbeginn wurde bei 289,60 Franken ein neues Allzeithoch markiert. Vor einem Jahr hatte sich der Preis noch bis auf rund 200 Franken abgeschwächt. Aktuell notieren Schindler bei 279,90 Franken. Die verhaltenen Q1-Zahlen des finnischen Wettbewerbers Kone sorgten für einen Dämpfer.

Homepage: www.schindler.ch

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