Ebikon (awp) - Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat sich im ersten Halbjahr 2021 beim Gewinn stark verbessert. Die Erwartungen der Analysten wurden mit dem Ergebnis übertroffen.

Der Auftragseingang stieg in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent auf 6,04 Milliarden und der Umsatz um 10,4 Prozent auf 5,48 Milliarden Franken, wie Schindler am Freitag mitteilte. In Lokalwährungen betrug das Plus 14,1 bzw. 11,6 Prozent.

Umsatz über Niveau vor Pandemie

Der Umsatz liege damit über dem Niveau von vor der Pandemie, bereinigt um die sich verschärfenden negativen Fremdwährungseinflüsse der letzten zwei Jahre, heisst es weiter. Schindler verzeichnete in allen Regionen Umsatzwachstum. Asien-Pazifik hat laut den Angaben die höchste Wachstumsrate erzielt, danach folgen Amerika und sowie die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA).

Der Betriebsgewinn (EBIT) kam bei 608 Millionen Franken zu liegen und damit rund 44 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Daraus ergibt sich eine EBIT-Marge von 11,1 nach 8,5 Prozent im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich lag der Konzerngewinn rund 45 Prozent höher auf 455 Millionen. Unterstützt wurde das Resultat gemäss Mitteilung durch das Umsatzwachstum, aber auch durch Kostenoptimierungen und die Einführung von modularen Produkten.

Mit den Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen.

Konzerngewinn zwischen 840 und 900 Millionen

Der bisherige Ausblick für das Umsatzwachstum wird bestätigt. Das Management peilt im laufenden Jahr somit weiter eine Umsatzzunahme zwischen 4 und 7 Prozent in Lokalwährungen an. Ausserdem erwartet der Liftbauer nun einen Konzerngewinn zwischen 840 und 900 Millionen Franken.

Die positive Entwicklung im ersten Halbjahr sei zwar ermutigend, doch bleibe man in der Beurteilung der Zukunftsaussichten aufgrund des starken Schweizer Frankens, steigender Rohstoffkosten sowie Verzögerungen auf Baustellen weltweit zurückhaltend, wird CEO Thomas Oetterli im Communiqué zitiert.

Kosten für Top Speed 23

Die Kosten für das Top-Speed-23-Programm werden mit schätzungsweise 40 bis 60 Millionen Franken veranschlagt. Das Programm soll bekanntlich die Digitalisierung beschleunigen und die Produktentwicklung vorantreiben. Ausserdem soll es das Unternehmen stärker an den erwarteten Trends für die zukünftige Entwicklung ausrichten.

Letztlich gehe es darum, Lücken bei der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu schliessen, hatte Firmenchef Oetterli zu einem früheren Zeitpunkt gesagt. Dabei gehe es nicht nur um Kostensenkungen, sondern auch um Verbesserungen bei den Kundenbeziehungen sowie im Einkauf.

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