Bern (awp) - Die Partizipationsscheine von Schindler notieren am Freitag nach der Vorlage der Jahreszahlen deutlich tiefer. Der Aufzug- und Rolltreppenhersteller hat die Analystenschätzungen für das vierte Quartal verfehlt und der Ausblick auf das laufende Jahr löst bei den Anlegern ebenfalls keine Jubelschreie aus.

Um 09.15 Uhr verlieren Schindler 1,7 Prozent auf 244,70 Franken; damit weisen die Papiere mittlerweile eine negative Jahresperformance aus. Der Gesamtmarkt (SPI) liegt hingegen um 0,11 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag.

Es ist vor allem die Margenentwicklung, die bei den Experten Stirnrunzeln auslöst. Die EBIT-Marge ist im letzten Jahresviertel weiter abgerutscht. Viele Analysten rechneten im Schlussquartal erstmals seit sieben Quartalen rückläufiger Margen in Folge mit einer Stabilisierung. Es scheine so, als werde es immer teurer, das angestrebte Wachstum zu erreichen, erklärte ein Analyst.

Christian Obst von Baader-Helvea stösst sich zudem an der gegenüber dem Vorjahr "nur" stabilen Dividende. Neben der "bloss" stabilen Dividende sorgen die Aussagen zur Wachstumsentwicklung 2020 für enttäuschte Gesichter. Mit einem Umsatzwachstum zwischen 0 und 5 Prozent in Lokalwährungen lasse sich Schindler alle Möglichkeiten offen, so lautet der Tenor. Gleichzeitig warne das Unternehmen vor möglichen Folgen der Coronavirus-Pandemie.

Der Ausblick von Schindler sei konservativer als der des Wettbewerbers Kone, heisst es etwa bei Vontobel. Vieleicht müsse man realisieren, dass der Einfluss des Coronavirus stärker ausfallen wird als zunächst gedacht, schreibt der Analyst.

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