Schloss Wachenheim AG: Konzernweit stabiler Umsatz in einem herausfordernden Marktumfeld

• Umsatzerlöse mit EUR 338,2 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres
• Organisch rückläufige Geschäftsentwicklung in Deutschland und Frankreich
• Erneutes Umsatzplus in Ostmitteleuropa
• Stabiler Geschäftsverlauf für 2020/21 prognostiziert
• Dividendenvorschlag 0,40 Euro pro Aktie

Trier, 23. September 2020. Die Schloss Wachenheim AG blickt auf ein herausforderndes Geschäftsjahr 2019/20 (30.6.) zurück: So erzielte die Unternehmensgruppe Umsatzerlöse von insgesamt 338,2 Mio. Euro und damit auf dem Niveau des Vorjahres (337,2 Mio. Euro). Positive Impulse resultierten dabei aus Steigerungen im ostmitteleuropäischen Teilkonzern sowie der erstmaligen Einbeziehung der Vino Weinhandels GmbH in den Konzernabschluss. 'Organisch rückläufige Absatz- und Umsatzvolumina in Frankreich und Deutschland belasteten dagegen bereits die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2019/20', sagt Oliver Gloden, Vorstandssprecher der Schloss Wachenheim AG.

Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 haben sich die weitreichenden Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch auf den Geschäftsverlauf der Schloss Wachenheim-Gruppe ausgewirkt. 'Die Absage von Festen und Veranstaltungen als wichtige Verwendungsanlässe für unsere Produkte sowie der 'Lockdown' in für uns bedeutenden Absatzländern haben in dieser Zeit zu spürbaren Umsatzausfällen geführt', fasst Gloden die weitere Geschäftsentwicklung zusammen. Die Anzahl der verkauften Flaschen - umgerechnet in durchschnittliche 1/1-Flaschen - lag konzernweit mit insgesamt 214,0 Mio. leicht unter dem Vorjahresniveau (220,7 Mio.).

Verschiebungen im Artikelmix, aber auch die Nachwirkungen hoher Weinpreise aus der Ernte 2017 sowie Steigerungen bei Sach- und Personalkosten haben das Ergebnis 2019/20 belastet. Das operative Ergebnis (EBIT) beläuft sich auf 19,0 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahr (23,0 Mio. Euro) ein Rückgang um rund 17 % bedeutet. Der Konzernjahresüberschuss liegt mit 13,0 Mio. Euro um rund 19 % unter dem Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres (16,0 Mio. Euro).

Deutschland: Erstmalige Einbeziehung der Vino Weinhandels GmbH

Im deutschen Teilkonzern konnten Umsatzerlöse von 122,8 Mio. Euro erzielt werden; dies entspricht einer Steigerung um 8,1 % gegenüber dem Vorjahr (113,6 Mio. Euro). Das Plus resultiert aus der erstmaligen Konsolidierung der Vino Weinhandels GmbH, einer Fachmarktkette mit bundesweit 19 Filialen, die von der Schloss Wachenheim-Gruppe zum 2. August 2019 übernommen wurde. Organisch lagen die Umsätze der Schloss Wachenheim AG - bei nahezu konstanten Absatzzahlen - um 5,4 % unter dem Niveau des Vorjahres. Neben Verschiebungen im Absatzmix führt Gloden vor allem das leicht rückläufige Jahresendgeschäft 2019 für diese Entwicklung an: 'Die Corona-Krise hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. So konnten wir den Umsatzrückgang des ersten Halbjahres im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019/20 nicht mehr kompensieren.'

Frankreich: Geschäftsentwicklung durch ausgelaufene Handelseigenmarkenverträge und Corona-Pandemie belastet

Im französischen Teilkonzern bewegten sich die Umsatzerlöse mit 85,9 Mio. Euro um 15,3 % unter dem Vorjahresniveau (101,4 Mio. Euro). Während im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 ausgelaufene Handelseigenmarkenverträge die Umsatzerlöse belasteten, hat sich im zweiten Halbjahr die Corona-Pandemie spürbar auf die Geschäftsentwicklung in Frankreich ausgewirkt. Gloden: 'Während des 'Lockdown' Mitte März bis Mitte Mai 2020 ist der dortige Sparkling-Markt zeitweise um bis zu 50 % eingebrochen. Diesem Gesamtmarkttrend konnten wir uns ebenso wenig entziehen wie den entsprechenden Entwicklungen auf für uns wichtigen Exportmärkten.' Das Absatzminus 2019/20 gegenüber dem Vorjahr liegt im französischen Teilkonzern bei 13,5 %.

Ostmitteleuropa: Aufwärtsentwicklung trotz Belastungen durch die Corona-Krise

Trotz der Belastungen durch die Corona-Krise schloss der ostmitteleuropäische Teilkonzern, repräsentiert durch die AMBRA S.A. und ihre Tochtergesellschaften, das zurückliegende Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus von 5,9 % ab; der Absatz lag mit 82,5 Mio. Flaschen um 2,0 % über dem Vorjahreswert. Als Wachstumsmotor erwiesen sich einmal mehr die dynamischen Märkte in Polen, Rumänien, Tschechien und der Slowakei. Einer herausragenden Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2019/20 mit einer Umsatzsteigerung von nahezu 12 % standen im zweiten Halbjahr jedoch Rückgänge infolge der Corona-Pandemie gegenüber. 'Insbesondere der temporäre Wegfall der Hotellerie und Gastronomie als wichtige Kundengruppen sowie die zeitweise Schließung zahlreicher unserer Weinfachgeschäfte haben unsere Geschäftsentwicklung spürbar belastet', fasst Gloden zusammen.

Stabile Geschäftsentwicklung für 2020/21 erwartet

Trotz eines weiterhin von Unsicherheiten geprägten Konsumumfeldes sowie nach wie vor spürbaren Nachwirkungen der Corona-Krise auf verschiedenen Märkten geht die Schloss Wachenheim AG für 2020/21 von einer insgesamt stabilen Geschäftsentwicklung aus. Unter der Prämisse, dass die COVID-19-Fallzahlen beherrschbar bleiben und keine gegenüber der aktuellen Situation deutlich weitreichenderen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie erlassen werden, geht die Gesellschaft von Umsatzerlösen und einem operativen Ergebnis auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2019/20 aus. Gloden: 'Wir wissen um unsere Stärken sowie die Potenziale, die sich in den unterschiedlichen Märkten bieten, und werden diese konsequent für eine weiterhin erfolgreiche Unternehmensentwicklung nutzen.'

Anpassung der Dividende auf EUR 0,40 pro Aktie geplant

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,40 Euro pro Aktie auszuschütten; das entspricht einem Rückgang von 20 % gegenüber dem im Vorjahr ausgeschütteten Betrag von 0,50 Euro pro Aktie. Dies korreliert einerseits mit der Geschäftsentwicklung von 2019/20 und berücksichtigt andererseits das nach wie vor von Unsicherheiten geprägte wirtschaftliche Umfeld sowie Konsumerwartungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

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