RUEIL-MALMAISON (awp international) - Der vor der Übernahme der deutschen RIB Software stehende französische Industriekonzern Schneider Electric hat im ersten Quartal wegen der Corona-Krise deutlich weniger umgesetzt.

Der Erlös sei in den ersten drei Monaten des Jahres um knapp acht Prozent auf 5,83 Milliarden Euro gesunken, teilte der im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50 notierte Konzern am Donnerstag in Rueil-Malmaison bei Paris mit. Angaben zum Gewinn im ersten Quartal machte das Unternehmen nicht - dies ist in Frankreich üblich.

Da sich der Coronavirus in den ersten drei Monaten des Jahres vor allem auf das Geschäft in China auswirkte, ging der Umsatz vor allem im asiatisch-pazifischen Raum deutlich zurück. Dort gebe es inzwischen Anzeichen einer Erholung. Da die Coronavirus-Pandemie aber inzwischen Westeuropa und die Vereinigten Staaten im Griff hat, wird sich die Krise weiter stark auf das Geschäft auswirken. Aus diesem Grund sei weiter keine Prognose für das laufende Jahr möglich.

Der Konzern hatte Ende März seine Prognose gestrichen und auch den Aktienrückkauf ausgesetzt. An der Dividende soll dagegen nicht gerüttelt werden. Bei der an diesem Donnerstag stattfindenden Hauptversammlung werde wie geplant die Auszahlung 2,55 Euro je Aktie vorgeschlagen.

Schneider Electric will den deutschen Bausoftwarehersteller RIB Software für insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro übernehmen. Die Transaktion soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden. Die neue Finanzchefin Hilary Maxson sagte bei der Telefonkonferenz anlässlich der Quartalszahlen am Donnerstag, dass bei der um Mitternacht ausgelaufenen Offerte die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent erreicht wurde.

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