MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Online-Marktplatzbetreiber Scout24 will seine Aktionäre mit massiven Aktienrückkäufen bei der Stange halten. Insgesamt plant der Konzern, Papiere im Wert von 1,69 Milliarden Euro zurückkaufen, teilte Scout24 am Mittwochabend in München mit. Der Aktienkurs legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um mehr als sieben Prozent zu.

Für 690 Millionen Euro will der Konzern im Rahmen eines bestehenden Programms Papiere zurückkaufen, die erste Tranche soll im April beginnen. Auf der Hauptversammlung im Juni soll ein weiterer Rückkauf mit anschließendem Einzug der Aktien vorgeschlagen werden, das Volumen soll rund eine Milliarde Euro betragen. Finanzieren will das Management das durch den Verkauf von Autoscout24, den der MDax-Konzern in der ersten Jahreshälfte abschließen will. Autoscout24 und das Portal Finanzcheck sollen Scout24 einen Verkaufspreis von 2,9 Milliarden Euro bringen.

Gut 94 Millionen Euro will Scout24 seinen Aktionären in diesem Jahr als Dividende ausschütten, auch das soll auf der Hauptversammlung beschlossen werden.

Unterdessen strich der Konzern seine Jahresprognose - der Grund ist das veränderte Umfeld in der Corona-Krise./fba/he