Takeda
Pharmaceutical Company Limited
(TSE:4502) und Seattle
Genetics, Inc. (NASDAQ:SGEN) gaben heute bekannt, dass ALCANZA, eine
klinische Studie der Phase 3 zur Prüfung von ADCETRIS (Brentuximab
Vedotin) bei Patienten mit kutanem T-Zell-Lymphom (CTCL), ihren primären
Endpunkt erreicht hat. Es fand sich eine statistisch hochsignifikante
Verbesserung der Rate des objektive Ansprechens von mindestens vier
Monaten Dauer (ORR4). Die randomisierte Studie, die ein SPA
(Special Protocol Assessment)-Prüfverfahren von der
US-Gesundheitsbehörde FDA und wissenschaftliche Beratung von der
Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) erhielt, verglich die
Monotherapie mit ADCETRIS mit einem Kontrollarm, der mit einer
Standardtherapie nach Wahl des Prüfarztes – Methotrexat oder Bexaroten–
behandelt wurde, bei 131 Patienten mit CD30-exprimierendem CTCL, die
zuvor eine systemische Therapie oder Strahlentherapie erhalten hatten.
ADCETRIS ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), das gegen CD30
gerichtet ist. Das CD30-Antigen wird bei etwa 50 Prozent der Patienten
mit CTCL in Hautläsionen exprimiert. ADCETRIS ist derzeit nicht zur
Therapie des CTCL zugelassen.
Dieser Smart News Release enthält Multimedia. Vollständige Veröffentlichung hier ansehen:
http://www.businesswire.com/news/home/20160801006302/de/
Die Ergebnisse der ALCANZA-Studie zeigten, dass die Therapie mit
ADCETRIS zu einer statistisch hochsignifikanten Verbesserung der ORR4 im
Vergleich zum Kontrollarm führte. Die Beurteilung erfolgte durch einen
unabhängigen Prüfungsausschuss (p < 0,0001). Die ORR4 betrug 56,3
Prozent im ADCETRIS-Arm im Vergleich zu 12,5 Prozent im Kontrollarm. Die
im Protokoll spezifizierten zentralen sekundären Endpunkte, darunter die
Rate kompletter Remissionen, das progressionsfreie Überleben und die
Reduktion der Symptomlast während der Behandlung, waren alle statistisch
hochsignifikant zugunsten des ADCETRIS-Arms. Das Sicherheitsprofil von
ADCETRIS aus der ALCANZA-Studie deckt sich prinzipiell mit dem in der
bestehenden Fachinformation.
Es wird ein Abstract zur Präsentation der Daten auf der Jahrestagung der
American Society of Hematology (ASH), die vom 3. bis 6. Dezember 2016 in
San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien stattfindet, eingereicht.
„Mit diesen bemerkenswerten, klinisch bedeutsamen Ergebnissen der
abgeschlossenen ALCANZA-Studie hat das ADCETRIS-Programm einen wichtigen
Meilenstein erreicht. Wenn diese neue Indikation von den
Aufsichtsbehörden zugelassen wird, könnte ADCETRIS Patienten mit CTCL
eine neuartige Behandlungsoption bieten“, so Dirk Huebner, MD, Executive
Medical Director, Oncology Therapeutic Area Unit bei Takeda
Pharmaceutical Company. „Wir freuen uns sehr über diese Daten. Es zeigte
sich eine signifikante Verbesserung des primären Endpunkts ORR4 und
aller zentralen sekundären Endpunkte, wobei gleichzeitig ein
kontrollierbares Sicherheitsprofil bestand. Dieses Ergebnis der Studie
festigt unser Engagement für Patienten mit CD30-exprimierenden
Krankheiten. Wir freuen uns darauf, diese Daten den Aufsichtsbehörden
weltweit zukommen zu lassen.”
„Das kutane T-Zell-Lymphom ist eine stark beeinträchtigende,
entstellende und schmerzhafte Erkrankung. Hier besteht ein
beträchtlicher Bedarf an zusätzlichen wirksamen Behandlungsoptionen mit
bedeutsamen dauerhaften Remissionen. Es handelt sich hier um die erste
randomisierte Studie der Phase 3 an CTCL-Patienten mit
Wirkstoff-Kontrollgruppe, deren Ergebnisse vorgelegt werden. Wir freuen
uns sehr, dass wir den positiven Einfluss der Anwendung von ADCETRIS bei
den in die vorliegende Studie aufgenommenen Patienten nachweisen
konnten“, so Clay Siegall, Ph.D., President und Chief Executive Officer
von Seattle Genetics. „Wir rechnen damit, dass wir auf der
ASH-Jahrestagung im Dezember vollständigere ALCANZA-Daten vorlegen
können, und haben die Absicht, einen ergänzenden
Biologika-Zulassungsantrag (Biologics License Application) bei der FDA
im ersten Halbjahr von 2017 zu stellen.”
Design der klinischen Phase-3-Studie ALCANZA
Bei der ALCANZA-Studie handelt es sich um eine randomisierte, offene
Phase-3-Studie zum Vergleich der Monotherapie mit ADCETRIS mit einem
Kontrollarm, der mit einer Standardtherapie nach Wahl des Prüfarztes –
Methotrexat oder Bexaroten – behandelt wurde, bei Patienten mit
CD30-exprimierendem CTCL, darunter Patienten mit primär kutanem
anaplastischem großzelligem Lymphom (pcALCL) oder Mycosis fungoides
(MF). Der primäre Endpunkt der Studie ist die mittels des
Global-Response-Scores ermittelte ORR4 im ADCETRIS-Arm im Vergleich zum
Kontrollarm. Die zentralen sekundären Endpunkte sind die Rate kompletter
Remissionen, das progressionsfreie Überleben und die Reduktion der
Symptomlast während der Behandlung. In die klinische Studie wurden 131
Patienten an weltweit 50 Prüfzentren aufgenommen. Voraussetzung für die
Aufnahme in die Studie war bei Patienten mit pcALCL mindestens eine
vorherige systemische Therapie oder Strahlentherapie und bei Patienten
mit MF mindestens eine vorherige systemische Therapie. Die Patienten
erhielten ADCETRIS alle drei Wochen im Vergleich zu einer Therapie nach
Wahl des Prüfarztes über einen Zeitraum von etwa einem Jahr. Die
internationale Multicenter-Studie wurde in Nord- und Südamerika, Europa
und Australien unter der operativen Verantwortung von Takeda
Pharmaceuticals durchgeführt.
ADCETRIS erhielt von der FDA den Orphan-Drug-Status für die Behandlung
der MF, welche die häufigste Form des CTCL ist. ADCETRIS erhielt
außerdem den Orphan-Drug-Status der Europäischen Kommission für die
Behandlung des CTCL, einschließlich der Subtypen pcALCL und MF.
Bitte beachten Sie die wichtigen Sicherheitshinweise am Ende dieser
Pressemitteilung.
Über die kutanen T-Zell-Lymphome (CTCL)
Der Begriff Lymphome bezeichnet eine Gruppe von Krebserkrankungen, die
vom lymphatischen System ausgehen. Man unterscheidet zwei
Hauptkategorien von Lymphomen: die Hodgkin Lymphome (auch Morbus Hodgkin
oder Lymphogranulomatose genannt) und die Non-Hodgkin-Lymphome. Die
kutanen Lymphome gehören zu den Non-Hodgkin-Lymphomen und betreffen in
erster Linie die Haut. Angaben der Cutaneous Lymphoma Foundation zufolge
ist das CTCL der häufigste Typ des kutanen Lymphoms. Klinisch zeigt sich
die Erkrankung typischerweise als rote, schuppige Flecken oder verdickte
Hautplaques, die häufig dem Erscheinungsbild eines Ekzems oder einer
chronischen Dermatitis sehr ähnlich sind. Bei Fortschreiten der
Erkrankung über die Haut hinaus können Tumore, Geschwüre und Exfoliation
auftreten, die wiederum von Juckreiz und Infektionen als Komplikationen
begleitet werden können. Fortgeschrittene Stadien zeichnen sich
definitionsgemäß durch die Beteiligung von Lymphknoten, des peripheren
Bluts und innerer Organe aus. Laut Angaben in der veröffentlichten
Literatur findet sich eine Expression von CD30 bei etwa 50 Prozent der
CTCL-Patienten.
Zur Standardtherapie bei systemisch vorbehandeltem CTCL gehören an der
Haut ansetzenden Therapien, Strahlentherapie und systemische Therapien.
Die derzeit für die Behandlung zugelassenen Therapien zeigten Raten des
objektiven Ansprechens von 30 bis 45 Prozent, wobei die Rate
kompletterer Remissionen gering war.
Über ADCETRIS
ADCETRIS wird derzeit in mehr als 70 laufenden klinischen Studien auf
breiter Basis untersucht, darunter die zwei Phase-3-Studien ECHELON-1
bei klassischem Hodgkin-Lymphom (HL) als Frontline-Therapie und
ECHELON-2 bei reifen T-Zell-Lymphomen als Frontline-Therapie, sowie
Studien zu zahlreichen weiteren Arten von CD30-exprimierenden
Malignomen, einschließlich B-Zell-Lymphome.
ADCETRIS ist ein ADC aus einem monoklonalen Anti-CD30-Antikörper, das
mithilfe geschützter Technologien von Seattle Genetics mit einem durch
Protease spaltbaren Linker an Monomethylauristatin E (MMAE), einen
Mikrotubuli-zerstörenden Wirkstoff, gebunden wird. Das ADC nutzt ein
Linker-System, das im Blutkreislauf stabil bleibt, aber nach dem
Einschluss in CD30 exprimierende Tumorzellen MMAE freisetzt.
ADCETRIS zur intravenösen Injektion hat von der US-amerikanischen
Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA die Zulassung für drei Indikationen
erhalten: (1) reguläre Zulassung zur Behandlung von Patienten mit
klassischem Hodgkin-Lymphom nach dem Versagen einer autologen
hämatopoetischen Stammzelltransplantation (auto-HSCT) oder nach dem
Versagen von mindestens zwei vorherigen Polychemotherapien bei
Patienten, bei denen keine auto-HSCT in Betracht kommt, (2) reguläre
Zulassung zur Behandlung von Patienten mit klassischem Hodgkin-Lymphom
mit hohem Rezidiv- oder Progressionsrisiko zur
Post-auto-HSCT-Konsolidierung, und (3) beschleunigte Zulassung zur
Behandlung von Patienten mit systemischem anaplastisch-großzelligem
Lymphom (sALCL) nach dem Versagen von mindestens einer vorherigen
Polychemotherapie. Die sALCL-Indikation ist in einem beschleunigten
Verfahren basierend auf der Gesamtansprechrate zugelassen. Eine
dauerhafte Zulassung für die sALCL-Indikation kann von der Überprüfung
und Beschreibung des klinischen Nutzens in bestätigenden Studien
abhängen. Health Canada hat ADCETRIS für rezidiviertes oder refraktäres
Hodgkin-Lymphom und sALCL mit Auflagen zugelassen.
Im Oktober 2012 erhielt ADCETRIS von der Europäischen Kommission eine
bedingte Marktzulassung für zwei Indikationen: (1) Zur Behandlung von
erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem CD30-positivem
Hodgkin-Lymphom nach autologer Stammzelltransplantation (ASCT) oder im
Anschluss an mindestens zwei vorhergehende Therapien, wenn ASCT oder
Polychemotherapie keine Behandlungsoptionen sind, und (2) zur Behandlung
von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem sALCL.
ADCETRIS hat von den Aufsichtsbehörden in mehr als 60 Ländern eine
Marktzulassung bei rezidiviertem oder refraktärem Hodgkin-Lymphom und
sALCL erhalten. Im Juni 2016 verlängerte die Europäischen Kommission die
gegenwärtige bedingte Marktzulassung von ADCETRIS und ließ ADCETRIS für
die Behandlung erwachsener Patienten mit CD30+ Hodgkin-Lymphom zu, bei
denen nach ASCT ein erhöhtes Rezidiv- oder Progressionsrisiko besteht.
Lesen Sie bitte auch die nachstehenden wichtigen Sicherheitshinweise.
Seattle Genetics und Takeda entwickeln ADCETRIS gemeinsam. Gemäß den
Bedingungen der Kooperationsvereinbarung hält Seattle Genetics die
Vermarktungsrechte an ADCETRIS in den USA und Kanada und Takeda für den
Rest der Welt. Seattle Genetics und Takeda tragen die
Finanzierungskosten der gemeinsamen Entwicklung von ADCETRIS zu gleichen
Teilen, einzig in Japan ist Takeda für die Entwicklungskosten allein
zuständig.
Über Takeda
Takeda Pharmaceutical Company Limited ist ein global tätiges,
forschungs- und entwicklungsorientiertes Pharmaunternehmen, das sich für
bessere Gesundheit und eine rosigere Zukunft für Patienten einsetzt,
indem es wissenschaftliche Erkenntnisse in lebenswichtige Medikamente
umwandelt. Takeda konzentriert seine Forschungsbemühungen auf Onkologie,
Gastroenterologie und mit dem Zentralnervensystem zusammenhängende
Therapiebereiche. Das Unternehmen verfügt auch über spezifische
Entwicklungsprogramme für ausgesuchte Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie
Impfstoffkandidaten in späten Entwicklungsphasen. Takeda führt sowohl
intern als auch über Partner Forschungs- und Entwicklungsaufgaben aus,
um dadurch bei Innovationen an vorderster Front zu bleiben. Neue
innovative Produkte, insbesondere in der Onkologie und
Gastroenterologie, sowie eine Präsenz in Wachstumsmärkten treiben das
Wachstum von Takeda voran. Mehr als 30.000 Mitarbeiter setzen sich bei
Takeda für die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten ein und
arbeiten in über 70 Ländern mit Partnern im Gesundheitswesen zusammen.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.takeda.com/news.
Weitere Informationen über Takeda finden Sie auf der Unternehmenswebsite
unter
www.takeda.com. Weitere Informationen über Takeda Oncology, die
Marke für die globale Onkologie-Sparte von Takeda Pharmaceutical Company
Limited, finden Sie unter www.takedaoncology.com.
Über Seattle Genetics
Seattle Genetics ist ein innovatives Biotechnologie-Unternehmen, das
sich auf die Entwicklung und Vermarktung neuartiger Therapien auf
Antikörperbasis zur Krebsbehandlung spezialisiert hat. Die
branchenführende, auf Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (antibody drug
conjugates, ADC) basierende Technologie des Unternehmens nutzt die
Zielgenauigkeit von Antikörpern, um zytotoxische (zelltötende)
Wirkstoffe direkt zu Krebszellen bringen. ADCETRIS® (Brentuximab
Vedotin), das führende Produkt des Unternehmens, in Zusammenarbeit mit
Takeda Pharmaceutical Company Limited, ist der erste Vertreter einer
neuen Klasse von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten, die weltweit in 65
Ländern zur Behandlung des rezidivierten klassischen Hodgkin-Lymphoms
(HL) und des rezidivierten systemischen anaplastischen großzelligen
Lymphoms (sALCL) kommerziell erhältlich sind. Seattle Genetics treibt
außerdem die Entwicklung von Vadastuximab Talirin (SGN-CD33A; 33A)
voran, einem ADC, das in einer Phase-3-Studie bei akuter myeloischer
Leukämie untersucht wird. Seattle Genetics, mit Sitz in Bothell im
US-Bundesstaat Washington, entwickelt eine solide Pipeline innovativer
Therapeutika zur Behandlung von Krebserkrankung des Blutes und soliden
Tumoren, die auf einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf zielen und
die Behandlungsergebnisse für Patienten verbessern sollen. Seattle
Genetics arbeitet im Zusammenhang mit seiner geschützten ADC-Technologie
mit etlichen Unternehmen zusammen, darunter AbbVie, Astellas, Bayer,
Genentech, GlaxoSmithKline und Pfizer. Weitere Informationen finden Sie
unter
www.seattlegenetics.com
Wichtige Sicherheitshinweise zu ADCETRIS (Brentuximab Vedotin) in den
USA
GERAHMTER WARNHINWEIS
Progressive multifokale
Leukenzephalopathie (PML): Bei Patienten, denen ADCETRIS verabreicht
wird, kann eine Infektion mit dem JC-Virus zu PML und in der Folge zum
Tod führen.
Kontraindikation
Die gleichzeitige Anwendung von ADCETRIS
und Bleomycin ist aufgrund von pulmonaler Toxizität kontraindiziert
(beispielsweise interstitielle Infiltration und/oder Entzündung).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
-
Periphere Neuropathie (PN): Die Behandlung mit ADCETRIS verursacht
eine vorwiegend sensorische periphere Neuropathie. Fälle von
motorischer peripherer Neuropathie wurden ebenfalls berichtet. Eine
durch ADCETRIS ausgelöste periphere Neuropathie ist kumulativ.
Patienten sollten auf Anzeichen einer Neuropathie hin überwacht
werden, wie beispielsweise Hypästhesie, Hyperästhesie, Parästhesie,
unangenehme und brennende Empfindungen, neuropathischer Schmerz oder
Schwäche. Bei einem Auftreten dieser Symptome sind entsprechende
Modifizierungen der Dosis einzuleiten.
-
Anaphylaktische und infusionsbedingte Reaktionen: Infusionsbedingte
sowie anaphylaktische Reaktionen sind im Zusammenhang mit ADCETRIS
aufgetreten. Patienten sollten während der Infusion überwacht werden.
Bei infusionsbedingten Reaktionen ist die Infusion zu unterbrechen und
es sind geeignete medizinische Maßnahmen einzuleiten. Bei einer
anaphylaktischen Reaktion ist die Infusion sofort dauerhaft
abzubrechen und eine geeignete medizinische Behandlung durchzuführen.
Patienten, bei denen bereits eine infusionsbedingte Reaktion
aufgetreten ist, sollten für nachfolgende Infusionen entsprechend
prämediziert werden. Zur Prämedikation können Acetaminophen
(Paracetamol), ein Antihistaminikum und ein Corticosteroid gehören.
-
Hämatologische Toxizitäten: Unter ADCETRIS können anhaltende (≥1
Woche) schwere Neutropenie und Thrombozytopenie oder Anämie 3. oder 4.
Grades auftreten. Fälle von febriler Neutropenie unter ADCETRIS sind
berichtet worden. Vor jeder Dosis ADCETRIS sollte ein großes Blutbild
erstellt werden. Bei Patienten mit einer Neutropenie 3. oder 4. Grades
ist eventuell eine häufigere Überwachung angeraten. Zudem sollten
Patienten auf Fieber überwacht werden. Entwickelt sich eine
Neutropenie 3. oder 4. Grades, könnte diese durch eine Verzögerung
oder Senkung der Dosis, Therapieabbruch oder durch G-CSF-Prophylaxe
mit Nachdosierung behandelt werden.
-
Schwere Infektionen und opportunistische Infektionen: Bei mit ADCETRIS
behandelten Patienten sind Infektionen wie Lungenentzündung,
Bakteriämie und Sepsis beziehungsweise septischer Schock
(einschließlich tödlicher Ausgänge) aufgetreten. Die Betroffenen
sollten während der Behandlung engmaschig auf mögliche bakterielle,
Pilz- oder Virusinfektionen überwacht werden.
-
Tumorlyse-Syndrom: Patienten mit rasch proliferierenden Tumoren und
hoher Tumorlast sind engmaschig zu überwachen.
-
Erhöhte Toxizität bei schwerer Niereninsuffizienz: Die Häufigkeit von
Nebenwirkungen ≥ 3. Grades und Tod war bei Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz höher als bei Patienten mit normaler
Nierenfunktion. Die Gabe von ADCETRIS ist bei Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz zu vermeiden.
-
Erhöhte Toxizität bei mittelschwerer oder schwerer Leberinsuffizienz:
Die Häufigkeit von Nebenwirkungen ≥ 3. Grades und Tod was bei
Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Leberinsuffizienz höher als
bei Patienten mit normaler Leberfunktion. Die Gabe von ADCETRIS ist
bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Leberinsuffizienz zu
vermeiden.
-
Hepatotoxizität: Bei ADCETRIS sind schwere Fälle von Hepatotoxizität,
einschließlich tödlicher Ausgänge, aufgetreten. Die Fälle entsprachen
einer hepatozellulären Schädigung, einschließlich erhöhter
Transaminase- und/oder Bilirubin-Werte, und ereigneten sich nach der
ersten ADCETRIS-Dosis oder einer Reexposition. Eine bereits
vorliegende Lebererkrankung, erhöhte Baseline-Leberenzymwerte und
Begleitmedikationen können das Risiko ebenfalls erhöhten.
-
Die Leberenzym- und Bilirubin-Werte sind zu überwachen. Bei Patienten
mit neuer, sich verschlimmernder oder wiederauftretender
Hepatotoxizität kann eine Verzögerung oder Veränderung der Dosis oder
ein Abbruch der ADCETRIS-Therapie erforderlich sein.
-
Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML): Bei mit ADCETRIS
behandelten Patienten wurden Infektionen mit dem JC-Virus berichtet,
die zu PML und in der Folge zum Tod führten. Die ersten Symptome
ereigneten sich zu verschiedenen Zeiten nach Beginn der Therapie mit
ADCETRIS, wobei einige Fälle innerhalb von drei Monaten nach der
ersten Exposition auftraten. Weitere, neben der Therapie mit ADCETRIS,
möglicherweise dazu beitragende Faktoren umfassen vorangegangene
Therapien sowie Grunderkrankungen, die eine Immunsuppression
verursachen könnten. Ein Verdacht auf PML sollte bei allen Patienten
erwogen werden, die neu auftretende Anzeichen und Symptome von
Störungen des Zentralnervensystems aufweisen. Die Verabreichung von
ADCETRIS ist bei einem Verdacht auf PML zu unterbrechen und bei einer
Bestätigung der Diagnose dauerhaft einzustellen.
-
Pulmonale Toxizität
Es wurden Ereignisse einer nichtinfektiösen
pulmonalen Toxizität wie Pneumonitis, interstitielle Lungenerkrankung
und akutes Atemnotsyndrom, einige mit tödlichem Ausgang, beobachtet.
Patienten sind auf Anzeichen und Symptome einer pulmonalen Toxizität,
einschließlich Husten und Dyspnoe, zu überwachen. Im Fall von neuen
oder sich verschlimmernden pulmonalen Symptomen ist die Verabreichung
von ADCETRIS während der Beurteilung bis zur Besserung der Symptomatik
zu unterbrechen.
-
Schwere dermatologische Reaktionen: Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und
toxische epidermale Nekrolyse (TEN), teilweise mit tödlichem Ausgang,
sind unter ADCETRIS beobachtet worden. Tritt ein SJS oder TEN auf, ist
die Behandlung mit ADCETRIS abzubrechen und eine geeignete
medizinische Behandlung einzuleiten.
-
Magen-Darm-Komplikationen: Bei mit ADCETRIS behandelten Patienten
wurden tödliche oder schwere Magen-Darm-Komplikationen berichtet,
darunter Perforation, Blutungen, Erosionen, Geschwüre, Darmverschluss,
Enterocolitis, neutropenische Kolitis und Ileus. Lymphome mit
bestehender Magen-Darm-Beteiligung können das Perforationsrisiko
erhöhen. Im Falle des Auftretens neuer oder einer Verschlechterung
bestehender Magen-Darm-Symptome muss umgehend eine diagnostische
Abklärung und angemessene Behandlung erfolgen.
-
Embryofetale Toxizität: Der Wirkmechanismus und Beobachtungen bei
Tieren sprechen dafür, dass ADCETRIS bei Anwendung in der
Schwangerschaft Schädigungen des Ungeborenen auslösen kann. Frauen im
gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit ADCETRIS und
mindestens sechs Monate nach der letzten ADCETRIS-Dosis nicht
schwanger werden.
Nebenwirkungen
ADCETRIS wurde als Monotherapie bei 160
Patienten mit rezidiviertem klassischem HL und sALCL in zwei
unkontrollierten einarmigen Studien untersucht. In den beiden Studien
waren die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 20 Prozent) unabhängig von der
Ursache: Neutropenie, periphere sensorische Neuropathie, Müdigkeit,
Übelkeit, Anämie, Infektionen der oberen Atemwege, Durchfall, Fieber,
Hautausschlag, Thrombozytopenie, Husten und Erbrechen.
ADCETRIS wurde bei 329 Patienten mit klassischem HL, bei denen ein hohes
Rezidiv- oder Progressionsrisiko für Post-auto-HSCT bestand, in einer
placebokontrollierten Studie untersucht. Die häufigsten Nebenwirkungen
(≥ 20 Prozent) in dem ADCETRIS-Studienarm (167 Patienten) waren,
unabhängig von der Ursache: Neutropenie, periphere sensorische
Neuropathie, Thrombozytopenie, Anämie, Infektionen der oberen Atemwege,
Müdigkeit, periphere motorische Neuropathie, Übelkeit, Husten und
Durchfall.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Die gleichzeitige
Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren oder -Induktoren und von
P-gp-Inhibitoren beeinflusst möglicherweise die Exposition gegenüber
Monomethylauristatin E (MMAE).
Anwendung in speziellen Patientenpopulationen
Die MMAE-Exposition und -Nebenwirkungen sind bei Patienten mit
mittelschwer oder schwer eingeschränkter Leber- oder stark
eingeschränkter Nierenfunktion erhöht. Eine Anwendung ist zu vermeiden.
Frauen im gebärfähigen Alter ist anzuraten, während der Behandlung mit
ADCETRIS und mindestens sechs Monate nach der letzten ADCETRIS-Dosis
nicht schwanger zu werden.
Männern mit Frauen im gebärfähigen Alter als Sexualpartner ist
anzuraten, während der Behandlung mit ADCETRIS und mindestens sechs
Monate nach der letzten ADCETRIS-Dosis wirksame Methoden zur
Schwangerschaftsverhütung anzuwenden.
Patientinnen sind dazu anzuhalten, das Eintreten einer Schwangerschaft
umgehend zu melden und nicht zu stillen, wenn sie ADCETRIS erhalten.
Weitere wichtige Sicherheitshinweise, einschließlich des gerahmten
WARNHINWEISES, sind den vollständigen Verschreibungsinformationen zu
ADCETRIS unter
www.seattlegenetics.com oder www.ADCETRIS.com
zu entnehmen.
Wichtige weltweite Sicherheitshinweise zu ADCETRIS (Brentuximab
Vedotin)
Wirkstoff: Brentuximab Vedotin
Bitte ziehen Sie vor einer Verordnung die Fachinformation (SmPC) zurate.
INDIKATIONEN
ADCETRIS® wird angewendet bei der
Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem
CD30+ Hodgkin-Lymphom (HL):
1. nach einer autologen Stammzelltransplantation (ASCT) oder
2. nach mindestens zwei vorangegangenen Therapien, wenn eine autologe
Stammzelltransplantation (ASCT) oder eine Kombinationschemotherapie
nicht als Behandlungsoption in Frage kommen.
ADCETRIS wird angewendet bei der Behandlung von erwachsenen Patienten
mit CD30+ HL, bei denen nach autologer Stammzelltransplantation ein
erhöhtes Rezidiv- oder Progressionsrisiko besteht.
ADCETRIS wird angewendet bei der Behandlung von erwachsenen Patienten
mit rezidiviertem oder refraktärem systemischem anaplastischem
großzelligem Lymphom (sALCL).
WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE
GEGENANZEIGEN
ADCETRIS ist bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Brentuximab
Vedotin und seinen sonstigen Bestandteilen kontraindiziert. Überdies ist
die kombinierte Anwendung von Bleomycin und ADCETRIS kontraindiziert,
weil sie pulmonale Toxizität verursacht.
BESONDERE WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN
Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML): Bei mit
ADCETRIS behandelten Patienten kann eine Reaktivierung des John
Cunningham Virus (JCV) auftreten, die zu einer progressiven multifokalen
Leukenzephalopathie (PML) und zum Tod führen kann. PML wurde bei
Patienten berichtet, die ADCETRIS erhielten, nachdem sie zuvor mehrere
andere Chemotherapien erhalten hatten.
Die Patienten sollten genau auf neue oder sich verschlechternde
neurologische und kognitive Anzeichen oder Symptome für
Verhaltensveränderungen, die möglicherweise auf eine PML hinweisen,
überwacht werden. Möglichkeiten zur Abklärung des PML-Verdachts
schließen neurologische Untersuchung, Gadolinium-Kontrast-MRT des
Gehirns und Liquor-PCR-Untersuchung auf JCV-DNA oder Gehirn-Biopsie mit
Nachweis von JCV ein. Die Verabreichung von ADCETRIS sollte bei jedem
Verdacht auf PML unterbrochen werden und muss dauerhaft eingestellt
werden, wenn die Diagnose PML bestätigt wird.
Pankreatitis: Bei mit ADCETRIS behandelten Patienten wurde akute
Pankreatitis beobachtet, teilweise mit tödlichem Ausgang. Patienten
sollten engmaschig auf neu auftretende oder sich verschlimmernde
Bauchschmerzen überwacht werden, die auf akute Pankreatitis hinweisen
können. Für die Abklärung am Patienten sollten körperliche
Untersuchungen, Laboruntersuchungen auf Serumamylase und Serumlipase
sowie bildgebende Verfahren des Abdomens, wie etwa Ultraschall und
andere geeignete Diagnostikmethoden, herangezogen werden. Bei Verdacht
auf akute Pankreatitis sollte ADCETRIS ausgesetzt werden. Wenn sich die
Diagnose einer akuten Pankreatitis bestätigt, ist ADCETRIS dauerhaft
abzusetzen.
Pulmonale Toxizität: Bei Patienten, denen ADCETRIS verabreicht
wurde, sind Fälle von pulmonaler Toxizität berichtet worden, einige
davon mit tödlichem Ausgang. Auch wenn ein kausaler Zusammenhang mit
ADCETRIS nicht gesichert ist, kann das Risiko einer pulmonalen Toxizität
nicht ausgeschlossen werden. Neue bzw. sich verschlimmernde pulmonale
Symptome sind unverzüglich abzuklären und entsprechend zu behandeln.
Schwere Infektionen und opportunistische Infektionen: Bei mit
ADCETRIS behandelten Patienten sind schwere Infektionen wie Pneumonie,
Staphylokokken-Bakteriämie, Sepsis beziehungsweise septischer Schock
(einschließlich tödlicher Ausgänge) und Herpes zoster sowie
opportunistische Infektionen wie Pneumocystis-Pneumonie (Pneumocystis
jiroveci ) und orale Candidamykose aufgetreten. Die Patienten
sollten während der Behandlung engmaschig auf mögliche Anzeichen einer
schweren oder opportunistischen Infektion überwacht werden.
Infusionsbedingte Reaktionen (IRR): Bei der ADCETRIS-Therapie
sind infusionsbedingte Sofort- und Spätreaktionen sowie anaphylaktische
Reaktionen aufgetreten. Patienten sind während und nach einer Infusion
engmaschig zu überwachen. Wenn eine anaphylaktische Reaktion auftritt,
ist die Gabe von ADCETRIS sofort und endgültig abzubrechen und eine
geeignete medizinische Behandlung einzuleiten. Im Falle einer
infusionsbedingten Reaktion ist die Infusion zu unterbrechen und es sind
geeignete medizinische Maßnahmen einzuleiten. Die Infusion kann nach
Abklingen der Symptome mit einer langsameren Geschwindigkeit wieder
begonnen werden. Patienten, bei denen bereits eine infusionsbedingte
Reaktion aufgetreten ist, sollten für nachfolgende Infusionen
entsprechend prämediziert werden. Bei Patienten mit Antikörpern gegen
ADCETRIS treten infusionsbedingte Reaktionen häufiger und mit schwererem
Verlauf auf.
Tumorlyse-Syndrom (TLS): Bei ADCETRIS sind Fälle von TLS
berichtet worden. Bei Patienten mit rasch proliferierenden Tumoren und
hoher Tumorlast besteht das Risiko eines TLS. Diese Patienten sollten
engmaschig überwacht und mit den bestgeeigneten medizinischen Verfahren
behandelt werden.
Periphere Neuropathie (PN): Die Behandlung mit ADCETRIS kann eine
sensorische oder motorische PN verursachen. Eine durch ADCETRIS
ausgelöste periphere Neuropathie ist typischerweise kumulativ und in den
meisten Fällen reversibel. Die Patienten sollten auf Anzeichen einer PN
überwacht werden, wie beispielsweise Hypästhesie, Hyperästhesie,
Parästhesie, ein unangenehmes Gefühl, ein Brennen, neuropathische
Schmerzen oder Schwäche. Bei Patienten, die eine neue oder sich
verschlimmernde PN erleiden, ist die Dosis gegebenenfalls zu verzögern
oder zu reduzieren bzw. ADCETRIS abzusetzen.
Hämatologische Toxizitäten: Bei ADCETRIS können Anämie 3. oder 4.
Grades, Thrombozytopenie und anhaltende (eine Woche oder länger)
Neutropenie 3. oder 4. Grades auftreten. Vor der Verabreichung jeder
Dosis sollte das große Blutbild überwacht werden.
Febrile Neutropenie: Fälle von febriler Neutropenie wurden
berichtet. Patienten sind engmaschig auf Fieber zu überwachen und beim
Auftreten einer febrilen Neutropenie mit den bestgeeigneten
medizinischen Verfahren zu behandeln.
Stevens-Johnson-Syndrom (SJS): Bei der ADCETRIS-Therapie wurden
Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler
Nekrolyse (TEN) berichtet, darunter auch mit tödlichem Ausgang. Wenn ein
SJS oder TEN auftritt, muss die Behandlung mit ADCETRIS abgebrochen und
eine geeignete medizinische Behandlung eingeleitet werden.
Magen-Darm-Komplikationen: Magen-Darm-Komplikationen, teilweise
mit tödlichem Ausgang, wurden berichtet, darunter Darmverschluss, Ileus,
Enterocolitis, neutropenische Kolitis, Erosionen, Geschwüre,
Perforationen und Blutungen. Neue oder sich verschlimmernde
Magen-Darm-Symptome sind unverzüglich abzuklären und entsprechend zu
behandeln.
Hepatotoxizität: Es wurden erhöhte Alanin-Aminotransferase (ALT)-
und Aspartat-Aminotransferase (AST)-Werte berichtet, darunter auch
schwere Fälle von Lebertoxizität, teilweise mit tödlichem Ausgang. Die
Leberfunktion sollte bei Patienten, die ADCETRIS erhalten, vor
Einleitung der Therapie und dann in regelmäßigen Abständen überprüft
werden. Sollte eine Lebertoxizität auftreten, dann ist die Dosis
gegebenenfalls zu verzögern oder anzupassen bzw. ADCETRIS abzusetzen.
Hyperglykämie: In Studien sind bei Patienten mit einem erhöhten
Body-Mass-Index (BMI) mit oder ohne Vorgeschichte von Diabetes mellitus
Fälle von Hyperglykämie aufgetreten. Allerdings sollten bei jedem
Patienten, bei dem ein hyperglykämisches Ereignis auftritt, die
Glukosewerte im Serum engmaschig überwacht werden. Bei Bedarf sollte
eine geeignete Diabetestherapie erfolgen.
Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion:Es liegen nur begrenzte
Erfahrungen bei Patienten mit eingeschränkter Nieren - und Leberfunktion
vor. Verfügbare Daten deuten darauf hin, dass die MMAE-Ausscheidung
durch schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen und durch niedrige
Serum-Albumin-Konzentrationen beeinträchtigt werden könnte. Die
empfohlene Anfangsdosis beträgt Patienten mit eingeschränkter
Leberfunktion oder stark eingeschränkter Nierenfunktion 1,2 mg/kg. Diese
wird als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 3 Wochen verabreicht.
Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion sollten
engmaschig auf das Auftreten unerwünschter Ereignisse überwacht werden.
Natriumgehalt der sonstigen Bestandteile: Eine Dosis dieses
Arzneimittels enthält maximal 2,1 mmol (47 mg) Natrium. Dies ist bei
Patienten mit kontrollierter Natriumdiät zu beachten.
WECHSELWIRKUNGEN
Bei Patienten, die starke CYP3A4- und P-gp-Inhibitoren gleichzeitig mit
ADCETRIS bekommen, besteht möglicherweise ein erhöhtes
Neutropenierisiko, so dass diese Patienten engmaschig zu überwachen
sind. Die gleichzeitige Gabe von ADCETRIS mit CYP3A4-Induktoren hatte
keinen Einfluss auf die Plasmaexposition von ADCETRIS, reduzierte jedoch
anscheinend die Plasmakonzentration der MMAE-Metaboliten, die analysiert
werden konnten. Es ist nicht davon auszugehen, dass ADCETRIS die
Exposition gegenüber Arzneimitteln, die über CYP3A4-Enzyme metabolisiert
werden, beeinflusst.
SCHWANGERSCHAFT: Frauen im gebärfähigen Alter sollen während und
bis zu sechs Monate nach der Behandlung mit ADCETRIS zwei zuverlässige
Verhütungsmethoden anwenden. Bisher liegen keine Daten zur Anwendung von
ADCETRIS bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben jedoch
eine Reproduktionstoxizität gezeigt. ADCETRIS darf während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der potentielle
Nutzen für die Mutter ist deutlich größer als das mögliche Risiko für
den Fötus. Wenn eine schwangere Frau behandelt werden soll, so ist sie
unmissverständlich über das potenzielle Risiko für den Fötus aufzuklären.
STILLZEIT: Es liegen keine Daten darüber vor, ob ADCETRIS oder
seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen. Darum kann ein Risiko
für das Neugeborene/den Säugling nicht ausgeschlossen werden. Angesichts
des potenziellen Risikos ist eine Entscheidung zu treffen, ob das
Abstillen oder die Unterbrechung/Aufgabe der ADCETRIS-Therapie ratsamer
ist.
FERTILITÄT: In nicht klinischen Studien verursachte die
Behandlung mit ADCETRIS eine Hodentoxizität und kann damit
möglicherweise die männliche Fertilität beeinträchtigen. Männern, die
mit diesem Arzneimittel behandelt werden, wird empfohlen, während der
Behandlung und bis zu sechs Monate nach der letzten Dosis kein Kind zu
zeugen.
NEBENWIRKUNGEN
Schwere Nebenwirkungen waren: Neutropenie, ARDS (Atemnot-Syndrom),
Kopfschmerzen, Neutropenie, Thrombozytopenie, Verstopfung, Durchfall,
Erbrechen, Übelkeit, Fieber, periphere motorische Neuropathie, periphere
sensorische Neuropathie, Hyperglykämie, demyelinisierende
Polyneuropathie, Tumorlysesyndrom und Stevens-Johnson-Syndrom.
In den klinischen Studien zu ADCETRIS waren die als sehr häufig (≥1/10)
eingestuften Nebenwirkungen: Infektionen, Infektionen der oberen
Atemwege, Neutropenie, (sensorische und motorische) periphere
Neuropathie, Husten, Dyspnoe, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen,
Verstopfung, Bauchschmerzen, Alopezie, Pruritus, Myalgie, Arthralgie,
Müdigkeit, Schüttelfrost, Pyrexie, infusionsbezogene Reaktionen und
Gewichtsabnahme. Als häufig (≥1/100 bis <1/10) wurden die folgenden
Nebenwirkungen eingestuft: Sepsis/septischer Schock, Herpes zoster,
Pneumonie, Herpes simplex, Anämie, Thrombozytopenie, Hyperglykämie,
Schwindel, demyelinisierende Polyneuropathie, erhöhte ALT/AST-Werte,
Hautausschlag und Rückenschmerzen.
Zukunftsgerichtete Aussagen für Seattle Genetics
Bei bestimmten Aussagen dieser Pressemitteilung handelt es sich um
zukunftsgerichtete Aussagen, unter anderem in Bezug auf das
therapeutische Potenzial von ADCETRIS (Brentuximab Vedotin), die
erwartete Veröffentlichung von Daten der ALCANZA-Studie und Pläne
hinsichtlich der Einreichung von Anträgen auf ergänzende
aufsichtsbehördliche Zulassungen bei der FDA und weiteren
Aufsichtsbehörden sowie des Erhalts dieser Zulassungen. Die tatsächlich
eintretenden Ergebnisse oder Entwicklungen können wesentlich von den in
zukunftsgerichteten Aussagen dargelegten Prognosen oder Andeutungen
abweichen. Zu den Faktoren, die zu derartigen Abweichungen führen
können, gehören, dass die Ergebnisse zur Sicherheit und/oder Wirksamkeit
in der ALCANZA-Studie bei kutanem T-Zell-Lymphom nicht ausreichend für
eine Veröffentlichung oder den Erhalt einer Marktzulassung in den USA
oder einem anderen Land sind, dass wir unseren Antrag auf Marktzulassung
abändern müssen oder dass ein solcher Antrag abgelehnt oder verzögert
wird. Außerdem können sich unsere regulatorischen Pläne aufgrund von
Rücksprachen mit der FDA oder anderen Aufsichtsbehörden ändern. Weitere
Informationen über die Risiken und Unwägbarkeiten für Seattle Genetics
sind unter der Überschrift „Risk Factors“ im Quartalsberichts des
Unternehmens auf Formblatt 10-Q für das am 31. März 2016 beendete
Quartal aufgeführt, der bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC
eingereicht wurde. Seattle Genetics lehnt jegliche Absicht oder
Verpflichtung zur Revision oder Aktualisierung zukunftsgerichteter
Aussagen infolge neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder
anderweitiger Gegebenheiten ab.
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die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur
besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im
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