– Randomisierte Phase-3-Studie zu ADCETRIS erreichte primären Endpunkt
und zeigte statistisch signifikante Verbesserung im modifizierten
progressionsfreien Überleben –
Takeda
Pharmaceutical Company Limited (TSE:4502) und Seattle
Genetics, Inc. (NASDAQ: SGEN) gaben heute bekannt, dass Daten aus
der klinischen Phase-3-Studie ECHELON-1 zur Prüfung von ADCETRIS
(Brentuximab Vedotin) als Teil einer Erstlinien-Chemotherapie bei zuvor
unbehandeltem fortgeschrittenem klassischem Hodgkin-Lymphom in der
wissenschaftlichen Plenarsitzung auf der 59. Jahrestagung der American
Society of Hematology (ASH) am Sonntag, den 10. Dezember 2017 vorgelegt
werden. Die Daten werden zudem gleichzeitig online im
New England Journal of Medicine veröffentlicht und
erscheinen in der Druckausgabe der Fachzeitschrift vom 25. Januar 2018.
Den im Juni 2017 vorgelegten Topline-Daten zufolge erreichte ECHELON-1
ihren primären Endpunkt einer statistisch signifikanten Verbesserung des
modifizierten progressionsfreien Überlebens (modifiziertes PFS) nach der
Independent Review Facility (IRF) gegenüber dem Kontrollstudienarm.
ADCETRIS ist ein gegen CD30 gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat
(AWK). CD30 ist ein definierender Marker des klassischen
Hodgkin-Lymphoms. ADCETRIS ist derzeit nicht als Erstlinientherapie für
Hodgkin-Lymphom zugelassen.
Diese Pressemitteilung enthält multimediale Inhalte. Die vollständige Mitteilung hier ansehen:
http://www.businesswire.com/news/home/20171211006364/de/
„Etwa jeder dritte Patient mit Hodgkin-Lymphom im fortgeschrittenen
Stadium erreicht nach der Standard-Erstlinientherapie keine langfristige
Remission. Darum könnten die Ergebnisse von ECHELON-1 für diese
Patientengruppe so wichtig sein“, erklärte Dr. med. Jesús Gomez Navarro,
Vice President, Head of Oncology Clinical Research and Development,
Takeda. „Die Studie zeigte, dass die Kombinationstherapie mit ADCETRIS
im Vergleich zum Kontrollarm zu einer statistisch signifikanten
Verbesserung des modifizierten progressionsfreien Überlebens führte. Bei
den mit ADCETRIS+AVD behandelten Patienten traten um 23 Prozent weniger
definierte Ereignisse, d. h. Progression, Tod oder Notwendigkeit
weiterer Krebstherapie bei Patienten ohne vollständiges Ansprechen, auf
als bei der mit ABVD behandelten Gruppe. Wir freuen uns sehr über diese
Ergebnisse der klinischen Studie und über die potenzielle Auswirkung,
die ADCETRIS bei der Behandlung von Patienten mit Hodgkin-Lymphom im
fortgeschrittenen Stadium haben kann, falls es die Zulassung als
Erstlinientherapie erhält.“
„Der Behandlungsstandard des Hodgkin-Lymphoms hat sich in den letzten
Jahrzehnten nicht geändert und es besteht weiterhin ein ungedeckter
Bedarf an weiteren Optionen für die Erstlinientherapie. Zu den derzeit
eingesetzten Therapien gehört Bleomycin, das bekanntermaßen mit
unberechenbarer und potenziell tödlich verlaufender Lungentoxizität in
Verbindung gebracht wird“, sagte Dr. med. Joseph M. Connors, FRCPC,
Clinical Director, Center for Lymphoid Cancer at BC Cancer in Vancouver,
Kanada. „Die Erhöhung der anhaltenden Ansprechrate mit einer
Erstlinientherapie, die zudem kein Bleomycin enthält, ist ein
bedeutender Schritt vorwärts für die Hodgkin-Lymphom-Gemeinschaft. Die
Reduzierung des Rezidivrisikos ist ein wichtiger Punkt für Patienten und
behandelnde Ärzte. In der Studie benötigten 33 Prozent weniger
Patienten, die mit der ADCETRIS enthaltenden Therapie behandelt wurden,
eine spätere Salvage-Chemotherapie oder hochdosierte Chemotherapie und
Transplantation im Vergleich zu den mit ABVD behandelten Patienten. Und
darüber hinaus entsprach das Sicherheitsprofil von ADCETRIS+AVD in der
Studie allgemein dem bekannten Profil der Einzelwirkstoffkomponenten der
Therapie.“
„Die Ergebnisse der klinischen Phase-3-Studie ECHELON-1 wurden von der
ASH als eines von nur sechs Abstracts ausgewählt, die in der
wissenschaftlichen Plenarsitzung vorgestellt werden, und die Daten
werden zudem heute gleichzeitig im New England Journal of Medicine
veröffentlicht. Die Studie repräsentiert einen kühnen Ansatz, der vor
mehr als fünf Jahren begann, um die aktuelle Standard-Therapie zu
verbessern, die sich seit mehr als vier Jahrzehnten nicht wesentlich
verändert hat. Wir möchten den vielen Patienten und Ärzten, die an
dieser wegweisenden Studie teilnahmen, unseren herzlichen Dank
aussprechen“, erklärte Dr. Clay Siegall, Ph.D., President und Chief
Executive Officer von Seattle Genetics. „Diese Daten zeigen die
statistisch überlegene Aktivität einer ADCETRIS enthaltenen Therapie
gegenüber ABVC, dem aktuellen Behandlungsstandard, und zwar nicht nur
beim primären Endpunkt des modifizierten PFS nach IRF, sondern auch die
sekundären Endpunkte tendierten zugunsten der ADCETRIS enthaltenden
Therapie. Aber vor allem benötigten die mit der ADCETRIS enthaltenden
Kombination behandelten Patienten weniger Folgetherapien nach der
Erstlinienbehandlung. Die Ergebnisse der ECHELON-1-Studie sprachen für
eine FDA-Designation von ADCETRIS in Kombination mit Chemotherapie als
‚Breakthrough-Therapie‘ als Frontlinie bei fortgeschrittenem klassischem
Hodgkin-Lymphom, und wir haben unlängst einen Zusatzantrag für eine
Biologikumzulassung bei der FDA eingereicht. Unser Ziel besteht darin,
diese Therapie in der ersten Jahreshälfte 2018 für Patienten mit
fortgeschrittenem Hodgkin-Lymphom in den USA verfügbar zu machen.“
Brentuximab Vedotin plus Doxorubicin, Vinblastin, Dacarbazin (A+AVD)
als Erstlinientherapie zeigt überlegenes modifiziertes
progressionsfreies Überleben ggü. ABVD bei Patienten mit nicht
vorbehandeltem Hodgkin-Lymphom (HL) in Stadium III oder IV: Die
Phase-3-Studie ECHELON-1 (Plenary Scientific Session am Sonntag, den 10.
Dezember, 15:40 Uhr ET im Georgia World Congress Center,
Gebäude C, Etage 1, Halle C2 – C3)
Zu den wichtigsten Ergebnissen, die von Dr. Joseph M. Connors
präsentiert und im New England Journal of Medicine veröffentlicht
werden, gehören:
-
Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt, denn die Kombination von
ADCETRIS+AVD erzielte eine statistisch signifikatne Verbesserung des
modifizierten PFS gegenüber dem ABVD-Kontrollarm, wie von einer
Independent Review Facility (IRF) festgestellt wurde (HR 0,77;
p=0,035). Dies entspricht einer 23-prozentigen Verringerung des
Risikos von Progression, Tod oder Notwendigkeit einer weiteren
Krebstherapie.
-
Nach IRF-Einschätzung lag die zweijährige modifizierte PFS-Rate der
Patienten im ADCETRIS+AVD-Studienarm bei 82,1 Prozent gegenüber 77,2
Prozent im Kontrollarm.
-
Nach Einschätzung des Studienleiters lag die zweijährige modifizierte
PFS-Rate der Patienten im ADCETRIS+AVD-Studienarm bei 81,0 Prozent
gegenüber 74,4 Prozent im Kontrollarm. (HR 0,73; p=0,007). Dies
entspricht einer 27-prozentigen Verringerung des Risikos von
Progression, Tod oder Notwendigkeit einer weiteren Krebstherapie.
-
Alle sekundären Endpunkte tendierten zugunsten des ADCETRIS+AVD-Arms,
einschließlich der Zwischenanalyse des Gesamtüberlebens (OS; HR 0,72;
p=0,19). Zu weiteren sekundären Endpunkten gehörten:
-
Die Rate des vollständigen Ansprechens (CR) lag am Ende der
randomisierten Therapie im ADCETRIS+AVD-Arm bei 73 Prozent im
Vergleich zu 70 Prozent im Kontrollarm (p=0,22).
-
Die objektive Ansprechrate (ORR) lag am Ende der randomisierten
Therapie im ADCETRIS+AVD-Arm bei 86 Prozent im Vergleich zu 83
Prozent im Kontrollarm (p=0,12).
-
Der Deauville-Score ≤2 lag nach Abschluss der Erstlinientherapie
bei 85 Prozent im ADCETRIS+AVD-Arm im Vergleich zu 80 Prozent im
Kontrollarm (p=0,03).
-
Bestimmte vorgegebene Patientenuntergruppen schienen größeren Nutzen
aus der ADCETRIS+AVD-Therapie zu ziehen als aus ABVD, darunter: in
Nordamerika behandelte Patienten, Patienten mit >1 Extranodalbefall,
Patienten mit einem IPS (International Prognostic Score) von 4 – 7,
Männer, Patienten mit Erkrankung in Stadium IV und Patienten im Alter
von <60 Jahren.
-
Im ADCETRIS+AVD-Arm erhielten 33 Prozent weniger Patienten eine
spätere Salvage-Chemotherapie oder eine hochdosierte Chemotherapie und
Transplantation.
-
Das Sicherheitsprofil von ADCETRIS+AVD in der Studie ECHELON-1
entsprach allgemein dem bekannten Profil der
Einzelwirkstoffkomponenten der Therapie.
-
Die häufigsten klinisch relevanten unerwünschten Reaktionen aller
Grade, die bei mindestens 15 Prozent der Patienten im
ADCETRIS+AVD- bzw. im ABVD-Arm auftraten, waren: Neutropenie (58
bzw. 45 Prozent), Verstopfung (42 bzw. 37 Prozent), Erbrechen (33
bzw. 28 Prozent), Müdigkeit (je 32 Prozent), periphere sensorische
Neuropathie (29 bzw. 17 Prozent), Durchfall (27 bzw. 18 Prozent),
Pyrexie (27 bzw. 22 Prozent), periphere Neuropathie (26 bzw. 13
Prozent), Bauchschmerzen (21 bzw. 10 Prozent) und Stomatitis (21
bzw. 16 Prozent). Sowohl im ADCETRIS+AVD- als auch im ABVD-Arm
waren die häufigsten Reaktionen 3. oder 4. Grades Neutropenie,
febrile Neutropenie und Abnahme des Neutrophilenwertes.
-
Febrile Neutropenie wurde in einer Patientenuntergruppe durch die
Gabe prophylaktischer Wachstumsfaktoren (G-CSF) reduziert. Im
ADCETRIS+AVD-Studienarm lag die Rate febriler Neutropenie ohne
Einsatz von G-CSF bei 21 Prozent und wurde mit G-SCF auf 11
Prozent gesenkt. Primäre Prophylaxe mit G-CSF mit ADCETRIS+AVD
resultierte in einem insgesamt vergleichbaren Sicherheitsprofil
wie ABVD und reduzierte die Inzidenz von febriler Neutropenie,
Neutropenie und schwerwiegenden unerwünschten Reaktionen. Die
primäre Prophylaxe mit G-CSF wurde für alle Patienten empfohlen.
-
Im ADCETRIS+AVD-Arm wurden Fälle von peripherer Neuropathie bei 67
Prozent der Patienten beobachtet im Vergleich zu 43 Prozent im
Kontrollarm. Die Mehrheit der Fälle von peripherer Neuropathie im
ADCETRIS+AVD-Arm war 1. oder 2. Grades. Reaktionen 3. Grades oder
höher wurden bei 11 Prozent der Patienten berichtet und Fälle 4.
Grades in weniger als 1 Prozent der Patienten. Im Kontrollarm
wurden Fälle 3. Grades oder höher bei 2 Prozent der Patienten
berichtet und Fälle 4. Grades traten nicht auf. Zwei Drittel der
Patienten mit peripherer Neuropathie im ADCETRIS+AVD-Arm
berichteten in der letzten Nachuntersuchung von einem Abklingen
oder einer Verbesserung der Symptome.
-
Pulmonale Toxizität wurde bei zwei Prozent der Patienten im
ADCETRIS+AVD-Arm und bei sieben Prozent der Patienten im ABVD-Arm
berichtet. Fälle 3. Grades oder höher machten weniger als ein
Prozent im ADCETRIS-Arm bzw. drei Prozent im Kontrollarm aus.
-
Im ADCETRIS+AVD-Arm traten im Studienverlauf neun Todesfälle ein,
sieben davon durch Neutropenie oder damit verbundene
Komplikationen (mit Ausnahme eines Patienten, der mit einer
vorbestehenden Neutropenie in die Studie aufgenommen wurde, hatte
keiner dieser Patienten eine primäre Prophylaxe mit G-CSF
erhalten). Die verbleibenden zwei Todesfälle waren durch
Myokardinfarkt bedingt. Im Kontrollarm traten im Studienverlauf 13
Todesfälle ein, 11 davon aufgrund von bzw. in Verbindung mit
pulmonaler Toxizität, einer durch kardiopulmonales Versagen und
einer aus unbekannter Ursache.
Studiendesign von ECHELON-1
-
ECHELON-1 ist eine randomisierte, offene, zweiarmige, multizentrische
Phase-3-Studie zum Vergleich von ADCETRIS und AVD (Adriamycin,
Vinblastin und Dacarbazin) mit ABVD (Adriamycin, Bleomycin, Vinblastin
und Dacarbazin) als Erstlinientherapie bei Patienten mit zuvor
unbehandeltem fortgeschrittenem klassischem Hodgkin-Lymphom.
-
Der primäre Endpunkt ist das modifizierte PFS nach IRF. Modifiziertes
PFS ist definiert als Zeitspanne bis zur Krankheitsprogression, zum
Tod oder zu Anzeichen eines nicht-vollständigen Ansprechens nach
Abschluss der Erstlinientherapie nach IRF mit anschließender
Krebstherapie.
-
Der wichtigste sekundäre Endpunkt ist das Gesamtüberleben. Zu weiteren
sekundären Zielen gehören die Beurteilung von CR-Rate, ORR,
ereignisfreies Überleben (EFS), krankheitsfreies Überleben (DFS),
Ansprechdauer (DOR), Rate der Zyklus-2-PET-Negativität,
Lebensqualitätsmesswerte (EORTC QLQ C-30) und Sicherheitsprofil im
ADCETRIS+AVD-Arm gegenüber dem ABVD-Arm.
-
Insgesamt wurden 1.334 Patienten mit histologisch bestätigter Diagnose
von Hodgkin-Lymphom in Stadium III oder IV, die nicht mit systemischer
Chemotherapie oder Strahlentherapie vorbehandelt waren, in die Studie
aufgenommen. Das mittlere Alter der Probanden lag bei 35 Jahren im
ADCETRIS+AVD-Arm und bei 37 Jahren im ABVD-Arm.
-
Die Patienten erhielten ADCETRIS+AVD bzw. ABVD jeweils an Tag 1 und 15
des 28-tägigen Zyklus für bis zu sechs Zyklen.
-
Die multizentrische Studie wurde an 218 Standorten in 21 Ländern in
ganz Nordamerika, Europa, Südamerika, Australien, Asien und Afrika
durchgeführt.
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA erteilte ADCETRIS in
Kombination mit Chemotherapie als Erstlinienbehandlung von Patienten mit
fortgeschrittenem klassischem Hodgkin-Lymphom den Status einer
„Breakthrough Therapy“ (bahnbrechenden Therapie). Seattle Genetics
reichte am 1. November 2017 einen Zusatzantrag für die Zulassung als
Biologikum bei der FDA ein. Takeda hat damit begonnen, den
Aufsichtsbehörden in seinen Zuständigkeitsgebieten Daten aus der Studie
ECHELON-1 vorzulegen. Der Anfang wurde am 29. November 2017 bei der
Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) gemacht.
Über das klassische Hodgkin-Lymphom
Lymphom ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Krebsarten, die im
Lymphgewebe entstehen. Es gibt zwei große Kategorien von Lymphomen:
Hodgkin-Lymphom und Non-Hodgkin-Lymphom. Das klassische Hodgkin-Lymphom
unterscheidet sich von den anderen Lymphomen durch das Vorkommen einer
charakteristischen Zellart, der sogenannten Reed-Sternberg-Zellen.
Reed-Sternberg-Zellen exprimieren das Antigen CD30.
Nach Angaben der American Cancer Society werden in den USA im Jahr 2017
voraussichtlich etwa 8.260 Diagnosen von Hodgkin-Lymphom gestellt und
mehr als 1.000 Patienten werden an dieser Krankheit sterben. Nach
Angaben der Lymphoma Coalition wird jedes Jahr weltweit bei mehr als
62.000 Menschen ein Hodgkin-Lymphom diagnostiziert und rund 25.000
Menschen sterben jährlich an dieser Krebsart.
Über ADCETRIS
ADCETRIS wird in mehr als 70 klinischen Studien auf breiter Basis
geprüft, darunter drei Phase-3-Studien: ECHELON-1 für Erstlinientherapie
bei klassischem Hodgkin-Lymphom und Grundlage der unlängst erteilten
FDA-Designation als ‚Breakthrough Therapy‘ und der Einreichung eines
Zusatzantrags für die Zulassung als Biologikum (BLA) zur Nutzung in
diesem Umfeld, die laufende Studie ECHELON-2 für Erstlinientherapie bei
ausgereiften T-Zelllymphomen und die laufende Studie CHECKMATE 812 zu
ADCETRIS in Kombination mit Opdivo (Nivolumab) für
rezidiviertes/refraktäres Hodgkin-Lymphom.
ADCETRIS ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (AWK), das aus einem
gegen das Antigen CD30 gerichteten monoklonalen Antikörper besteht und
unter Einsatz einer unternehmenseigenen Technologie von Seattle Genetics
mit einem durch Protease spaltbaren Linker an Monomethylauristatin E
(MMAE) gebunden wird. Das AWK nutzt ein Linker-System, das im
Blutkreislauf stabil bleibt, aber nach dem Einschluss in CD30
exprimierende Tumorzellen MMAE freisetzt.
Die ADCETRIS-Injektion für intravenöse Infusion hat die Zulassung der
FDA für vier Indikationen erhalten: (1) reguläre Zulassung zur
Behandlung erwachsener Patienten mit pcALCL oder CD30-exprimierender MF,
die zuvor eine systemische Therapie erhalten haben, (2) reguläre
Zulassung zur Behandlung von Patienten mit klassischem Hodgkin-Lymphom
nach dem Versagen einer autologen hämatopoetischen
Stammzelltransplantation (auto-HSCT) oder nach dem Versagen von
mindestens zwei vorherigen Polychemotherapien bei Patienten, bei denen
keine auto-HSCT in Betracht kommt, (3) reguläre Zulassung zur Behandlung
von Patienten mit klassischem Hodgkin-Lymphom mit hohem Rezidiv- oder
Progressionsrisiko zur Post-auto-HSCT-Konsolidierung, und (4)
beschleunigte Zulassung zur Behandlung von Patienten mit systemischem
anaplastisch-großzelligem Lymphom (sALCL) nach dem Versagen mindestens
einer vorherigen Polychemotherapie. Die sALCL-Indikation ist in einem
beschleunigten Verfahren basierend auf der Gesamtansprechrate
zugelassen. Eine dauerhafte Zulassung für die sALCL-Indikation kann von
der Überprüfung und Beschreibung des klinischen Nutzens in bestätigenden
Studien abhängen.
Health Canada hat ADCETRIS für rezidiviertes oder refraktäres
Hodgkin-Lymphom und sALCL im Jahr 2013 mit Auflagen zugelassen und
ADCETRIS eine uneingeschränkte Zulassung als
Post-ASCT-Konsolidierungstherapie bei Patienten mit Hodgkin-Lymphom mit
erhöhtem Rezidiv- oder Progressionsrisiko erteilt.
Von der Europäischen Kommission erhielt ADCETRIS im Oktober 2012 eine
bedingte Marktzulassung für zwei Indikationen: (1) zur Behandlung
erwachsener Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem CD30-positivem
Hodgkin-Lymphom nach einer autologen Stammzelltransplantation (ASCT)
oder nach mindestens zwei vorhergehenden Therapien, wenn ASCT oder
Polychemotherapie keine Behandlungsoptionen sind, und (2) zur Behandlung
erwachsener Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem sALCL. Die
Europäische Kommission erweiterte die derzeitige bedingte Marktzulassung
für ADCETRIS auf die Behandlung erwachsener Patienten mit CD30-positivem
Hodgkin-Lymphom, bei denen nach einer ASCT ein erhöhtes Rezidiv- oder
Progressionsrisiko besteht.
ADCETRIS hat von den Aufsichtsbehörden in mehr als 69 Ländern eine
Marktzulassung für rezidiviertes oder refraktäres Hodgkin-Lymphom und
sALCL erhalten. Lesen Sie bitte auch die nachstehenden wichtigen
Sicherheitshinweise.
Seattle Genetics und Takeda entwickeln ADCETRIS gemeinsam. Gemäß den
Bedingungen der Kollaborationsvereinbarung hält Seattle Genetics die
Vermarktungsrechte an ADCETRIS in den USA und Kanada, während Takeda die
Vermarktungsrechte im Rest der Welt hat. Seattle Genetics und Takeda
tragen die Finanzierungskosten für die gemeinsame Entwicklung von
ADCETRIS zu gleichen Teilen, einzig in Japan ist Takeda allein dafür
verantwortlich.
Wichtige Sicherheitshinweise zu ADCETRIS (Brentuximab Vedotin)
(Europäische Union)
KONTRAINDIKATIONEN
ADCETRIS ist bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Brentuximab
Vedotin und seine Bestandteile kontraindiziert. Überdies ist die
kombinierte Anwendung von ADCETRIS und Bleomycin kontraindiziert, weil
sie pulmonale Toxizität verursacht.
BESONDERE WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN
Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML): Bei mit
ADCETRIS behandelten Patienten kann eine Reaktivierung des
John-Cunningham-Virus (JCV) auftreten, die zu PML und in der Folge zum
Tod führt. PML wurde bei Patienten berichtet, denen ADCETRIS verabreicht
wurde, nachdem sie zuvor mehrere andere Chemotherapien erhalten hatten.
Patienten sollten engmaschig auf neue oder sich verschlimmernde
neurologische, kognitive oder verhaltensbezogene Anzeichen oder Symptome
überwacht werden, die auf PML hinweisen können. Empfohlene Möglichkeiten
zur Abklärung des PML-Verdachts schließen neurologische Untersuchungen,
Gadolinium-Kontrast-MRT des Gehirns und Liquor-PCR-Untersuchung auf
JCV-DNA durch Polymerase-Kettenreaktion oder Gehirn-Biopsie mit Nachweis
von JCV ein. Die Verabreichung von ADCETRIS sollte bei jedem Verdacht
auf PML unterbrochen und dauerhaft eingestellt werden, wenn die Diagnose
PML bestätigt wird.
Pankreatitis: Bei mit ADCETRIS behandelten Patienten wurde akute
Pankreatitis beobachtet, teilweise mit tödlichem Ausgang. Patienten
sollten engmaschig auf neu auftretende oder sich verschlimmernde
Bauchschmerzen überwacht werden, die auf akute Pankreatitis hinweisen
können. Für die Abklärung am Patienten sollten körperliche
Untersuchungen, Laboruntersuchungen auf Serumamylase und Serumlipase
sowie bildgebende Verfahren des Abdomens, wie etwa Ultraschall und
andere geeignete Diagnostikmethoden, herangezogen werden. Bei Verdacht
auf akute Pankreatitis sollte ADCETRIS ausgesetzt werden. Wenn sich die
Diagnose einer akuten Pankreatitis bestätigt, ist ADCETRIS dauerhaft
abzusetzen.
Pulmonale Toxizität: Bei Patienten, denen ADCETRIS verabreicht
wurde, sind Fälle von pulmonaler Toxizität berichtet worden, einige
davon mit tödlichem Ausgang. Obwohl ein kausaler Zusammenhang mit
ADCETRIS nicht gesichert ist, kann das Risiko einer pulmonalen Toxizität
nicht ausgeschlossen werden. Neue bzw. sich verschlimmernde pulmonale
Symptome sind unverzüglich abzuklären und entsprechend zu behandeln.
Schwere Infektionen und opportunistische Infektionen: Bei mit
ADCETRIS behandelten Patienten sind schwere Infektionen wie Pneumonie,
Staphylokokken-Bakteriämie, Sepsis beziehungsweise septischer Schock
(einschließlich tödlicher Ausgänge) und Herpes zoster sowie
opportunistische Infektionen wie Pneumocystispneumonie (Pneumocystis
jiroveci) und orale Kandidose aufgetreten. Die Patienten sollten
während der Behandlung engmaschig auf mögliche Anzeichen einer schweren
oder opportunistischen Infektion überwacht werden.
Infusionsbedingte Reaktionen (IR): Bei der ADCETRIS-Therapie sind
infusionsbedingte Sofort- und Spätreaktionen sowie anaphylaktische
Reaktionen aufgetreten. Patienten sind während und nach einer Infusion
engmaschig zu überwachen. Wenn eine anaphylaktische Reaktion auftritt,
ist die Gabe von ADCETRIS sofort und endgültig abzubrechen und eine
geeignete medizinische Behandlung einzuleiten. Im Falle einer
infusionsbedingten Reaktion ist die Infusion zu unterbrechen und es sind
geeignete medizinische Maßnahmen einzuleiten. Die Infusion kann nach dem
Abklingen der Symptome mit einer langsameren Geschwindigkeit wieder
begonnen werden. Patienten, bei denen bereits eine infusionsbedingte
Reaktion aufgetreten ist, sollten für nachfolgende Infusionen
entsprechend prämediziert werden. Bei Patienten mit Antikörpern gegen
ADCETRIS treten infusionsbedingte Reaktionen häufiger und mit schwererem
Verlauf auf.
Tumorlysesyndrom (TLS): Bei ADCETRIS sind Fälle von TLS berichtet
worden. Bei Patienten mit rasch proliferierenden Tumoren und hoher
Tumorlast besteht das Risiko eines TLS. Diese Patienten sollten
engmaschig überwacht und mit den bestgeeigneten medizinischen Verfahren
behandelt werden.
Periphere Neuropathie (PN): Die Behandlung mit ADCETRIS kann eine
sensorische oder motorische PN verursachen. Eine durch ADCETRIS
ausgelöste periphere Neuropathie ist typischerweise kumulativ und in den
meisten Fällen reversibel. Die Patienten sollten auf Anzeichen einer PN
überwacht werden, wie beispielsweise Hypästhesie, Hyperästhesie,
Parästhesie, Unwohlsein, ein brennendes Gefühl, neuropathische Schmerzen
oder Schwäche. Bei Patienten, die eine neue oder sich verschlimmernde PN
erleiden, ist die Dosis gegebenenfalls zu verzögern und zu reduzieren
bzw. ADCETRIS abzusetzen.
Hämatologische Toxizitäten: Bei ADCETRIS können Anämie 3. oder 4.
Grades, Thrombozytopenie und anhaltende (eine Woche oder länger)
Neutropenie 3. oder 4. Grades auftreten. Vor der Verabreichung jeder
Dosis sollte ein komplettes Blutbild erstellt werden.
Febrile Neutropenie: Fälle von febriler Neutropenie wurden
berichtet. Patienten sind engmaschig auf Fieber zu überwachen und beim
Auftreten einer febrilen Neutropenie mit den bestgeeigneten
medizinischen Verfahren zu behandeln.
Stevens-Johnson-Syndrom (SJS): Bei der ADCETRIS-Therapie wurden
Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler
Nekrolyse (TEN) berichtet, darunter auch mit tödlichem Ausgang. Wenn ein
SJS oder TEN auftritt, muss die Behandlung mit ADCETRIS abgebrochen und
eine geeignete medizinische Behandlung eingeleitet werden.
Magen-Darm-Komplikationen: Magen-Darm-Komplikationen, teilweise
mit tödlichem Ausgang, wurden berichtet, darunter Darmverschluss, Ileus,
Enterokolitis, neutropenische Kolitis, Erosionen, Geschwüre,
Perforationen und Blutungen. Neue oder sich verschlimmernde
Magen-Darm-Beschwerden sind unverzüglich abzuklären und entsprechend zu
behandeln.
Lebertoxizität: Es wurden erhöhte Alanin-Aminotransferase- (ALT)
und Aspartat-Aminotransferase- (AST) Werte berichtet, darunter auch
schwere Fälle von Lebertoxizität, teilweise mit tödlichem Ausgang. Die
Leberfunktion sollte bei Patienten, die ADCETRIS erhalten, vor
Einleitung der Therapie und dann in regelmäßigen Abständen überprüft
werden. Sollte eine Lebertoxizität auftreten, dann ist die Dosis
gegebenenfalls zu verzögern oder anzupassen bzw. ADCETRIS abzusetzen.
Hyperglykämie: In Studien sind bei Patienten mit einem erhöhten
Body-Mass-Index (BMI) mit oder ohne Vorgeschichte von Diabetes mellitus
Fälle von Hyperglykämie aufgetreten. Allerdings sollten bei jedem
Patienten, bei dem ein hyperglykämisches Ereignis auftritt, die
Glukosewerte im Serum engmaschig überwacht werden. Bei Bedarf sollte
eine geeignete antidiabetische Behandlung vorgenommen werden.
Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion: Es liegen nur begrenzte
Erfahrungen bei Patienten mit eingeschränkter Nieren - und Leberfunktion
vor. Die verfügbaren Daten deuten darauf hin, dass die MMAE-Ausscheidung
durch schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen und durch niedrige
Serum-Albumin-Konzentrationen beeinträchtigt werden könnte. Die
empfohlene Anfangsdosis beträgt bei Patienten mit eingeschränkter
Leberfunktion oder stark eingeschränkter Nierenfunktion 1,2 mg/kg. Diese
wird als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 3 Wochen verabreicht.
Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion sollten
engmaschig auf das Auftreten unerwünschter Ereignisse überwacht werden.
Natriumgehalt der sonstigen Bestandteile: Eine Dosis dieses
Arzneimittels enthält maximal 2,1 mmol (47 mg) Natrium. Dies ist bei
Patienten mit kontrollierter Natriumdiät zu beachten.
WECHSELWIRKUNGEN
Bei Patienten, die starke CYP3A4- und P-gp-Inhibitoren gleichzeitig mit
ADCETRIS bekommen, besteht möglicherweise ein erhöhtes
Neutropenierisiko, so dass diese Patienten engmaschig zu überwachen
sind. Die gleichzeitige Gabe von ADCETRIS mit CYP3A4-Induktoren hatte
keinen Einfluss auf die Plasmaexposition von ADCETRIS, reduzierte jedoch
anscheinend die Plasmakonzentration der MMAE-Metaboliten, die analysiert
werden konnten. Es ist nicht davon auszugehen, dass ADCETRIS die
Exposition gegenüber Arzneimitteln, die über CYP3A4-Enzyme metabolisiert
werden, beeinflusst.
SCHWANGERSCHAFT: Frauen im gebärfähigen Alter sollen während und
bis zu sechs Monate nach der Behandlung mit ADCETRIS zwei zuverlässige
Verhütungsmethoden anwenden. Bisher liegen keine Daten zur Anwendung von
ADCETRIS bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben jedoch
eine Reproduktionstoxizität gezeigt. ADCETRIS darf während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der potenzielle
Nutzen für die Mutter ist deutlich größer als das mögliche Risiko für
den Fötus. Wenn eine schwangere Frau behandelt werden soll, so ist sie
unmissverständlich über das potenzielle Risiko für den Fötus aufzuklären.
STILLZEIT: Es liegen keine Daten darüber vor, ob ADCETRIS oder
seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen. Darum kann ein Risiko
für das Neugeborene/Baby nicht ausgeschlossen werden. Angesichts des
potenziellen Risikos ist eine Entscheidung zu treffen, ob das Abstillen
oder die Unterbrechung/Aufgabe der ADCETRIS-Therapie ratsamer ist.
FERTILITÄT: In nicht klinischen Studien verursachte die
Behandlung mit ADCETRIS eine Hodentoxizität und kann damit
möglicherweise die männliche Fertilität beeinträchtigen. Männern, die
mit diesem Arzneimittel behandelt werden, wird empfohlen, während der
Behandlung und bis zu sechs Monate nach der letzten Dosis kein Kind zu
zeugen.
UNERWÜNSCHTE REAKTIONEN
Schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelreaktionen waren: Pneumonie,
ARDS (Atemnot-Syndrom), Kopfschmerzen, Neutropenie, Thrombozytopenie,
Verstopfung, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Fieber, periphere
motorische Neuropathie, periphere sensorische Neuropathie,
Hyperglykämie, demyelinisierende Polyneuropathie, Tumorlysesyndrom und
Stevens-Johnson-Syndrom.
In den klinischen Studien zu ADCETRIS waren die als sehr häufig (≥1/10)
eingestuften unerwünschten Reaktionen: Infektionen, Infektionen der
oberen Atemwege, Neutropenie, (sensorische und motorische) periphere
Neuropathie, Husten, Dyspnoe, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen,
Verstopfung, Bauchschmerzen, Alopezie, Pruritus, Myalgie, Arthralgie,
Müdigkeit, Schüttelfrost, Pyrexie, infusionsbezogene Reaktionen und
Gewichtsabnahme. Als häufig (≥1/100 bis <1/10) wurden die folgenden
unerwünschten Reaktionen eingestuft: Sepsis/septischer Schock, Herpes
zoster, Pneumonie, Herpes simplex, Anämie, Thrombozytopenie,
Hyperglykämie, Schwindel, demyelinisierende Polyneuropathie, erhöhte
ALT/AST-Werte, Hautausschlag und Rückenschmerzen.
Wichtige Sicherheitshinweise zu ADCETRIS (Brentuximab Vedotin) in den
USA
GERAHMTER WARNHINWEIS: PROGRESSIVE MULTIFOKALE LEUKENZEPHALOPATHIE
(PML)
Bei mit ADCETRIS behandelten Patienten kann eine Infektion mit dem
JC-Virus zu PML und in der Folge zum Tod führen.
Kontraindikation
Die gleichzeitige Anwendung von ADCETRIS und Bleomycin ist aufgrund von
pulmonaler Toxizität kontraindiziert (z. B. interstitielle Infiltration
und/oder Entzündung).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
-
Periphere Neuropathie (PN): Die Behandlung mit ADCETRIS
verursacht eine vorwiegend sensorische PN. Von Fällen motorischer PN
wurde ebenfalls berichtet. Eine durch ADCETRIS ausgelöste PN ist
kumulativ. Patienten sind hinsichtlich des Auftretens von Symptomen
wie Hypästhesie, Hyperästhesie, Parästhesie, Unwohlsein, brennende
Empfindungen, neuropathischer Schmerz oder Schwäche zu überwachen.
Beim Auftreten dieser Symptome sind entsprechende Dosisänderungen
vorzunehmen.
-
Anaphylaktische und infusionsbedingte Reaktionen:
Infusionsreaktionen (IR), darunter anaphylaktische Reaktionen, sind im
Zusammenhang mit ADCETRIS aufgetreten. Patienten sollten während der
Infusion überwacht werden. Beim Auftreten einer IR ist die Infusion zu
unterbrechen und es sind geeignete medizinische Maßnahmen zu
ergreifen. Bei einer anaphylaktischen Reaktion ist die Infusion sofort
und dauerhaft abzubrechen und eine geeignete medizinische Behandlung
durchzuführen. Patienten, bei denen früher eine Infusionsreaktion
aufgetreten ist, sollten für nachfolgende Infusionen entsprechend
prämediziert werden. Eine Prämedikation kann Acetaminophen, ein
Antihistamin und ein Kortikosteroid umfassen.
-
Hämatologische Toxizitäten: Unter ADCETRIS können anhaltende (≥
1 Woche) schwere Neutropenie und Thrombozytopenie oder Anämie 3. oder
4. Grades auftreten. Von Fällen febriler Neutropenie unter ADCETRIS
wurde berichtet. Vor jeder Dosis ADCETRIS sollte ein großes Blutbild
erstellt werden. Bei Patienten mit einer Neutropenie 3. oder 4. Grades
ist eventuell eine häufigere Überwachung angeraten. Patienten sollten
auf Fieber überwacht werden. Entwickelt sich eine Neutropenie 3. oder
4. Grades, sind Dosisverzögerungen oder -senkungen, Therapieabbruch
oder G-CSF-Prophylaxe bei späteren Dosierungen in Betracht zu ziehen.
-
Schwere Infektionen und opportunistische Infektionen: Bei mit
ADCETRIS behandelten Patienten wurde von Infektionen wie Pneumonie,
Bakteriämie und Sepsis oder septischer Schock (darunter mit tödlichem
Ausgang) berichtet. Patienten sollten während der Behandlung
engmaschig auf mögliche bakterielle, Pilz- oder Virusinfektionen
überwacht werden.
-
Tumorlyse-Syndrom: Patienten mit rasch proliferierenden Tumoren
und hoher Tumorlast sind engmaschig zu überwachen.
-
Erhöhte Toxizität bei schwerer Niereninsuffizienz: Unerwünschte
Reaktionen 3. Grades oder höher und Todesfälle traten bei Patienten
mit schwerer Niereninsuffizienz häufiger auf als bei Patienten mit
normaler Nierenfunktion. Die Gabe von ADCETRIS ist bei Patienten mit
schwerer Niereninsuffizienz zu vermeiden.
-
Erhöhte Toxizität bei mittlerer oder schwerer Leberinsuffizienz: Unerwünschte
Reaktionen 3. Grades oder höher und Todesfälle traten bei Patienten
mit mittlerer oder schwerer Leberinsuffizienz häufiger auf als bei
Patienten mit normaler Leberfunktion. Die Gabe von ADCETRIS ist bei
Patienten mit mittlerer oder schwerer Leberinsuffizienz zu vermeiden.
-
Hepatotoxizität: Bei mit ADCETRIS behandelten Patienten sind
schwere Fälle von Hepatotoxizität, darunter mit tödlichem Ausgang,
aufgetreten Die Fälle waren vereinbar mit einer hepatozellulären
Schädigung, einschließlich erhöhter Transaminase- und/oder
Bilirubin-Werte, und ereigneten sich nach der ersten ADCETRIS-Dosis
oder einer Reexposition. Eine vorbestehende Lebererkrankung, erhöhte
Baseline-Leberenzymwerte und Begleitmedikationen können das Risiko
ebenfalls erhöhen. Die Leberenzym- und Bilirubin-Werte sind zu
überwachen. Bei Patienten mit neuer, sich verschlimmernder oder
wiederauftretender Hepatotoxizität kann eine Verzögerung oder
Veränderung der Dosis oder ein Abbruch der ADCETRIS-Therapie
erforderlich sein.
-
Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML): Bei mit
ADCETRIS behandelten Patienten wurden Infektionen mit dem JC-Virus
berichtet, die zu PML und in der Folge zum Tod führten. Die ersten
Symptome ereigneten sich zu verschiedenen Zeiten nach Beginn der
Therapie mit ADCETRIS, wobei einige Fälle innerhalb von drei Monaten
nach der ersten Exposition auftraten. Weitere, neben der Therapie mit
ADCETRIS möglicherweise dazu beitragende Faktoren umfassen frühere
Therapien sowie Grunderkrankungen, die eine Immunsuppression
verursachen könnten. Die Diagnose von PML sollte bei allen Patienten
erwogen werden, die neu auftretende Anzeichen und Symptome von
Störungen des Zentralnervensystems aufweisen. Die Verabreichung von
ADCETRIS ist bei einem Verdacht auf PML zu unterbrechen und bei einer
Bestätigung der Diagnose abzubrechen.
-
Pulmonale Toxizität: Es wurde von Ereignissen einer
nichtinfektiösen pulmonalen Toxizität wie Pneumonitis, interstitielle
Lungenerkrankung und akutes Atemnotsyndrom, darunter mit tödlichem
Ausgang, berichtet. Patienten sind auf Anzeichen und Symptome
pulmonaler Toxizität, darunter Husten und Atemnot, zu überwachen. Im
Fall von neuen oder sich verschlimmernden pulmonalen Symptomen ist die
Verabreichung von ADCETRIS während der Abklärung und bis zur Besserung
der Symptomatik zu unterbrechen.
-
Schwere dermatologische Reaktionen Es wurde vom
Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse
(TEN), darunter mit tödlichem Ausgang, unter ADCETRIS berichtet. Tritt
ein SJS oder TEN auf, ist die Behandlung mit ADCETRIS abzubrechen und
eine geeignete medizinische Behandlung einzuleiten.
-
Gastrointestinale (GI) Komplikationen: Bei mit ADCETRIS
behandelten Patienten wurde von Fällen akuter Pankreatitis, darunter
mit tödlichem Ausgang, berichtet. Weitere tödliche und schwere
GI-Komplikationen, darunter Perforation, Blutungen, Erosionen,
Geschwüre, Darmverschluss, Enterokolitis, neutropenische Kolitis und
Ileus, wurden bei mit ADCETRIS behandelten Patienten berichtet. Ein
Lymphom mit einem vorbestehenden GI-Befall kann das Risiko einer
Perforation erhöhen. Beim Auftreten von neuen oder sich
verschlimmernden GI-Symptomen sollte umgehend eine diagnostische
Abklärung erfolgen und eine entsprechende Behandlung durchgeführt
werden.
-
Embryofetale Toxizität: Basierend auf dem Wirkmechanismus und
Tierstudien kann ADCETRIS zu einer Schädigung des ungeborenen Lebens
führen. Frauen im gebärfähigen Alter ist anzuraten, während der
Behandlung mit ADCETRIS und mindestens sechs Monate nach der letzten
ADCETRIS-Dosis nicht schwanger zu werden.
Die häufigsten (≥ 20 %) unerwünschten Reaktionen: periphere
sensorische Neuropathie, Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Neutropenie,
Infektionen der oberen Atemwege und Pyrexie.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren oder
-Induktoren und von P-gp-Inhibitoren beeinflusst möglicherweise die
Exposition gegenüber Monomethylauristatin E (MMAE).
Anwendung bei bestimmten Patientenpopulationen
Mäßig oder schwer eingeschränkte Leberfunktion oder schwer
eingeschränkte Nierenfunktion: MMAE-Exposition und unerwünschte
Reaktionen sind erhöht. Eine Anwendung ist zu vermeiden.
Männern mit Sexualpartnerinnen im gebärfähigen Alter ist anzuraten,
während der Behandlung mit ADCETRIS und mindestens sechs Monate nach der
letzten ADCETRIS-Dosis wirksame Methoden zur Schwangerschaftsverhütung
anzuwenden.
Patientinnen sollte nahegelegt werden, eine Schwangerschaft sofort zu
melden und während der Behandlung mit ADCETRIS nicht zu stillen.
Weitere wichtige Sicherheitsinformationen, darunter gerahmte
Warnhinweise (BOXED WARNING), sind den vollständigen
Verschreibungsinformationen für ADCETRIS unter www.seattlegenetics.com oder www.ADCETRIS.com
zu entnehmen.
Über Takeda
Takeda Pharmaceutical Company Limited ist ein global tätiges,
forschungs- und entwicklungsorientiertes Pharmaunternehmen, das sich für
bessere Gesundheit und eine bessere Zukunft für Patienten einsetzt,
indem es wissenschaftliche Erkenntnisse in lebensverändernde Medikamente
umwandelt. Takeda konzentriert seine Forschungs- und
Entwicklungsbemühungen auf Onkologie, Gastroenterologie und mit dem
Zentralnervensystem zusammenhängende Therapiebereiche sowie Impfstoffe.
Takeda führt sowohl intern als auch über Partner Forschungs- und
Entwicklungsaufgaben aus, um dadurch bei Innovationen an vorderster
Front zu bleiben. Neue innovative Produkte, insbesondere in der
Onkologie und Gastroenterologie, sowie seine Präsenz in Wachstumsmärkten
treiben das Wachstum von Takeda voran. Mehr als 30.000 Mitarbeiter
setzen sich bei Takeda für die Verbesserung der Lebensqualität von
Patienten ein und arbeiten in über 70 Ländern mit Partnern im dortigen
Gesundheitswesen zusammen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.takeda.com/news.
Weitere Informationen über Takeda finden Sie auf der Unternehmenswebsite
unter www.takeda.com.
Weitere Informationen über Takeda Oncology, die Marke für die globale
Onkologie-Sparte von Takeda Pharmaceutical Company Limited, finden Sie
unter www.takedaoncology.com
Über Seattle Genetics
Seattle Genetics ist ein innovatives Biotechnologie-Unternehmen, das
sich darauf konzentriert, das Leben von Menschen mit Krebs durch
neuartige auf Antikörpern basierte Therapien zu verbessern. Die
branchenführende Antikörper-Wirkstoff-Konjugat- (AWK)-Technologie des
Unternehmens nutzt die Fähigkeit von Antikörpern zur zielgerichteten
Einführung zelltötender Wirkstoffe direkt in die Krebszellen. Seattle
Genetics vermarktet ADCETRIS® (Brentuximab Vedotin) für die
Behandlung mehrerer Arten CD30-exprimierender Lymphome. Zudem entwickelt
das Unternehmen auch eine robuste Pipeline neuartiger Therapien für
feste Tumoren und Blutkrebse, um dazu beizutragen, einen erheblichen
ungedeckten medizinischen Bedarf zu decken und die Behandungsergebnisse
für Patienten zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter www.seattlegenetics.com und
folgen Sie @SeattleGenetics auf Twitter.
Zukunftsgerichtete Aussagen für Seattle Genetics
Bei bestimmten Aussagen dieser Pressemitteilung handelt es sich um
zukunftsgerichtete Aussagen, unter anderem in Bezug auf das
therapeutische Potenzial von ADCETRIS (Brentuximab Vedotin) und mögliche
Vorteile seiner Nutzung sowie die voraussichtliche Zulassung seitens der
FDA und anderer Aufsichtsbehörden als Erstlinientherapie für
Hodgkin-Lymphom in dem oben genannten möglichen Zeitrahmen und für die
genannten Verwendungsmöglichkeiten. Die tatsächlichen Ergebnisse oder
Entwicklungen können maßgeblich von den in zukunftsgerichteten Aussagen
dargelegten Prognosen oder Andeutungen abweichen. Zu den Faktoren, die
zu derartigen Abweichungen führen können, gehört die Möglichkeit, dass
die Sicherheits- und/oder Wirksamkeitsergebnisse der Studie ECHELON-1
zum Hodgkin-Lymphom nicht ausreichen, die Marktzulassung in den USA oder
einem anderen Land zu erhalten, dass wir unseren Marktzulassungsantrag
abändern müssen oder dass die Begutachtung des Antrags abgelehnt oder
verzögert wird, dass die Zulassung nur unter Auflagen erfolgt oder dass
die zugelassenen Indikationen enger gefasst sind als oben angegeben.
Außerdem können sich unsere regulatorischen Pläne infolge von Gesprächen
mit der FDA oder anderen Aufsichtsbehörden ändern. Weitere Informationen
über die Risiken und Unwägbarkeiten für Seattle Genetics sind unter der
Überschrift „Risk Factors“ im aktuellen Quartalsberichts des
Unternehmens auf Formblatt 10-Q aufgeführt, der bei der
US-Börsenaufsichtsbehörde SEC für das am 30. September 2017 beendete
Quartal eingereicht wurde. Seattle Genetics lehnt jegliche Absicht oder
Verpflichtung zur Revision oder Aktualisierung zukunftsgerichteter
Aussagen infolge neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder
anderweitiger Gegebenheiten ab.
Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist
die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur
besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im
Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb
Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.
Originalversion auf businesswire.com ansehen: http://www.businesswire.com/news/home/20171211006364/de/