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https://www.businesswire.com/news/home/20181003005865/de/
Takeda und Seattle Genetics veröffentlichen positive Ergebnisse aus
der klinischen ECHELON-2-Studie der Phase 3 zur Evaluierung von ADCETRIS®
(Brentuximab Vedotin) bei der Erstbehandlung des CD30-exprimierenden
peripheren T-Zell-Lymphoms
Seattle
Genetics, Inc. (Nasdaq:SGEN) und Takeda Pharmaceutical Company
Limited (TSE:4502)
teilten heute mit, dass die klinische Studie ECHELON-2 der Phase 3 ihren
primären Endpunkt erreicht hat. Die Studie ergab eine statistisch
signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) bei
der Kombinationsbehandlung mit ADCETRIS (Brentuximab Vedotin) und CHP
(Cyclophosphamid, Doxorubicin, Prednison) im Vergleich zum
CHOP-Kontrollarm (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison).
ECHELON-2 ist eine globale, randomisierte, doppelblinde, multizentrische
Studie zur Evaluierung von ADCETRIS als Bestandteil einer ersten
Kombinationschemotherapie bei Patienten mit bislang unbehandeltem
peripherem T-Zell-Lymphom (PTCL), auch als reifes T-Zell-Lymphom (MTCL)
bekannt. ADCETRIS ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), dessen
Ziel das auf der Oberfläche verschiedener PTCL-Typen exprimierende CD30
ist. ADCETRIS ist derzeit nicht als Ersttherapie für die Behandlung von
PTCL zugelassen.
Die Patienten in der ECHELON-2-Studie wurden für die Gabe einer
Kombination aus ADCETRIS+CHP oder CHOP, einer anerkannten
Standardtherapie für die Erstbehandlung von PTCL, randomisiert. Die
Ergebnisse der Studie zeigten, dass eine Kombinationsbehandlung mit
ADCETRIS+CHP laut Beurteilung einer unabhängigen Kontrolleinrichtung
(IRF) der Behandlung des Kontrollarms hinsichtlich PFS überlegen war
(Risikoverhältnis=0,71; p-Wert=0,0110). Der ADCETRIS+CHP-Arm zeigte
außerdem eine deutlich höhere Gesamtüberlebensrate (OS), ein sekundärer
Hauptendpunkt, im Vergleich zum CHOP-Arm (Risikoverhältnis=0,66;
p-Wert=0,0244). Alle anderen sekundären Hauptendpunkte, einschließlich
PFS bei Patienten mit systemischen anaplastisch-großzelligen Lymphomen
(sALCL), kompletter Remissionsrate und objektiver Ansprechrate, zeigten
statistisch signifikante Verbesserungen beim ADCETRIS+CHP-Arm. Das
Sicherheitsprofil von ADCETRIS+CHP in der ECHELON-2-Studie war
vergleichbar mit CHOP und stand im Einklang mit dem von ADCETRIS in
Kombination mit Chemotherapie bekannten Sicherheitsprofil. Weitere Daten
werden auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH)
2018 bekannt gegeben, die vom 1. bis 4. Dezember 2018 in San Diego
(Kalifornien/USA) stattfindet.
„Das periphere T-Zell-Lymphom ist eine aggressive Form des
Non-Hodgkin-Lymphoms, und in den Vereinigten Staaten werden bei etwa
4.000 Patienten pro Jahr CD30-exprimierende Lymphome diagnostiziert“,
erklärte Dr. Clay Siegall, Ph.D., President und CEO von Seattle
Genetics. „Wir freuen uns über die bahnbrechenden Ergebnisse der
ECHELON-2-Studie der Phase 3. Sie belegen, dass ADCETRIS in Kombination
mit Chemotherapie eine signifikante Verbesserung der
Behandlungsergebnisse bei erwachsenen Patienten mit bislang
unbehandeltem CD30-exprimierendem PLTCL im Vergleich zur derzeitigen
Standard-Chemotherapie (CHOP) bewirkt. Wir danken den zahlreichen
Forschern und Patienten für ihre Teilnahme an dieser Studie und ihren
Beitrag zu diesem bedeutenden Meilenstein für die Behandlung von
PTCL-Patienten. Wir freuen uns darauf, die Ergebnisse im Dezember auf
der Jahrestagung der ASH vorzustellen. Zudem planen wir, in Kürze einen
ergänzenden Zulassungsantrag (BLA) für diese Kombination bei der
US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA einzureichen.“
„Die klinisch bedeutsamen Ergebnisse der ECHELON-2-Studie stellen einen
Meilenstein in der Entwicklung einer potenziellen Erstbehandlung dieser
Krankheit dar. Dies war die bislang umfassendste randomisierte,
doppelblinde Phase-3-Studie für PTCL“, erklärte Dr. Jesús Gomez-Navarro,
M.D., Vice President, Head of Oncology Clinical Research and
Development, Takeda. „Die Standardbehandlung von PTCL ist seit mehreren
Jahrzehnten unverändert geblieben, und es besteht noch immer ungedeckter
medizinischer Bedarf bei Patienten. Diese Daten belegen eine
signifikante Verbesserung beim primären Endpunkt des progressionsfreien
Überlebens und bei allen sekundären Hauptendpunkten, einschließlich des
Gesamtüberlebens und eines kontrollierbaren Sicherheitsprofils. Wir
freuen uns darauf, diese Daten den Zulassungsbehörden weltweit zu
präsentieren.“
Takeda und Seattle Genetics planen, diese Ergebnisse bei den
Regulierungsbehörden zur Zulassung in ihren jeweiligen Regionen
einzureichen.
Design der klinischen ECHELON-2-Studie der Phase 3
Im Rahmen der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten
Studie der Phase 3 wird ADCETRIS+CHP (Cyclophosphamid, Doxorubicin,
Prednison) im Vergleich zu CHOP (Cyclophosphamid, Doxorubicin,
Vincristin, Prednison) als Ersttherapie bei Patienten mit
CD30-exprimierendem peripherem T-Zell-Lymphom (auch als reifes
T-Zell-Lymphom bekannt) untersucht. Der primäre Endpunkt ist das von
einer unabhängigen Kontrolleinrichtung beurteilte progressionsfreie
Überleben (PFS). Das PFS ist als Zeitraum bis zur Progression, zum Tod
oder zum Erhalt einer Chemotherapie für eine residuale oder progressive
Erkrankung definiert. Zu den sekundären Endpunkten zählen PFS bei
Patienten mit systemischen, anaplastisch-großzelligen Lymphomen (sALCL),
komplette Remission, Gesamtüberleben, objektive Ansprechrate sowie
Sicherheit. Die multizentrische Studie wurde in Nordamerika, Europa und
Asien durchgeführt. In die Studie wurden 450 Patienten aufgenommen,
davon ca. 75 Prozent mit diagnostiziertem sALCL. Die ECHELON-2-Studie
wird gemäß einer speziellen Protokollbewertungsvereinbarung (SPA)
seitens der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA durchgeführt.
Zudem hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) wissenschaftliche
Empfehlungen für die Studie abgegeben.
Bitte konsultieren Sie den Abschnitt Wichtige Sicherheitsinformationen
am Ende dieser Pressemitteilung.
Über T-Zell-Lymphome
Lymphom ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Krebsarten, die im
Lymphsystem entstehen. Es gibt zwei Hauptkategorien von Lymphomen:
Hodgkin-Lymphome (HL) und Non-Hodgkin-Lymphome. Die Non-Hodgkin-Lymphome
umfassen über 60 Unterarten, die grob in zwei Hauptgruppen unterteilt
werden: B-Zell-Lymphome, die sich aus abnormalen B-Lymphozyten
entwickeln, und T-Zell-Lymphome, die aus abnormalen T-Lymphozyten
entstehen. T-Zell-Lymphome treten in verschiedensten Formen auf, von
denen einige extrem selten sind. T-Zell-Lymphome können aggressiv
(schnell wachsend) oder indolent (langsam wachsend) sein. PTCL, auch als
MTCL bekannt, macht etwa 10 Prozent der Fälle von Non-Hodgkin-Lymphomen
in den USA und in Europa aus; in Teilen von Asien kann der Anteil der an
PTCL Erkrankten bis zu 24 Prozent betragen.
Über ADCETRIS (Brentuximab Vedotin)
ADCETRIS wird in mehr als 70 klinischen Studien auf breiter Basis zur
Behandlung CD30-exprimierender Lymphome evaluiert, darunter in drei
Phase-3-Studien: die ECHELON-2-Studie zur Erstbehandlung von peripheren
T-Zell-Lymphomen (auch als reife T-Zell-Lymphome bekannt), die
abgeschlossene ALCANZA-Studie zum kutanen T-Zell-Lymphom (CTCL) und die
abgeschlossene ECHELON-1-Studie zur Erstbehandlung des klassischen
Hodgkin-Lymphoms.
ADCETRIS ist ein ADC aus einem monoklonalen Anti-CD30-Antikörper, das
mithilfe geschützter Technologien von Seattle Genetics mit einem durch
Protease spaltbaren Linker an Monomethylauristatin E (MMAE), einen
Mikrotubuli-zerstörenden Wirkstoff, gebunden wird. Das ADC nutzt ein
Linker-System, das im Blutkreislauf stabil bleibt, aber nach dem
Einschluss in CD30 exprimierende Tumorzellen MMAE freisetzt.
ADCETRIS zur intravenösen Injektion hat von der US-amerikanischen
Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA die Zulassung für fünf Indikationen bei
erwachsenen Patienten erhalten: (1) Erstbehandlung von Patienten mit
klassischem Hodgkin-Lymphom Stufe III oder IV (cHL) in Verbindung mit
Chemotherapie, (2) bei cHL mit hohem Rezidiv- oder Progressionsrisiko
einer autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (auto-HSCT)
zur Post-auto-HSCT-Konsolidierung, (3) bei cHL nach dem Versagen der
auto-HSCT oder nach dem Versagen von mindestens zwei vorherigen
Polychemotherapien bei Patienten, bei denen keine auto-HSCT in Betracht
kommt, (4) bei sALCL nach dem Versagen von mindestens einer vorherigen
Polychemotherapie und (5) zur Behandlung von Patienten mit primärem
kutanem anaplastisch-großzelligem Lymphom (sALCL) oder
CD30-exprimierenden Mycosis fungoides (MF), die vorher eine systemische
Therapie erhalten haben.
Health Canada hat ADCETRIS 2013 für rezidiviertes oder refraktäres
Hodgkin-Lymphom und sALCL mit Auflagen zugelassen und eine reguläre
Zulassung zur Behandlung von Patienten mit klassischem Hodgkin-Lymphom
mit erhöhtem Rezidiv- oder Progressionsrisiko zur
Post-auto-HSCT-Konsolidierung erteilt.
ACETRIS erhielt im Oktober 2012 von der Europäischen Kommission eine
bedingte Marktzulassung für vier Indikationen: (1) zur Behandlung
erwachsener Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem CD30-positiven
Hodgkin-Lymphom nach einer autologen Stammzelltransplantation (ASCT)
oder nach mindestens zwei vorhergehenden Therapien, wenn ASCT oder
Chemotherapie mit mehreren Wirkstoffen keine Behandlungsoptionen sind,
(2) zur Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem oder
refraktärem sALCL, (3) zur Behandlung erwachsener Patienten mit
CD30-positiven Hodgkin-Lymphom mit erhöhtem Rezidiv- oder
Progressionsrisiko nach ASCT, und (4) zur Behandlung von erwachsenen
Patienten mit CD30-positivem kutanem T-Zell-Lymphom (CTCL) nach
mindestens einer systemischen Vorbehandlung.
ADCETRIS hat von den Regulierungsbehörden in 71 Ländern eine
Marktzulassung für das rezidivierte oder refraktäre Hodgkin-Lymphom und
sALCL erhalten. Bitte lesen Sie die nachstehenden wichtigen
Sicherheitsinformationen, einschließlich des gerahmten Warnhinweises.
Seattle Genetics und Takeda entwickeln ADCETRIS gemeinsam. Gemäß den
Bedingungen der Kooperationsvereinbarung hält Seattle Genetics die
Vermarktungsrechte an ADCETRIS in den USA und Kanada und Takeda für den
Rest der Welt. Seattle Genetics und Takeda tragen die
Finanzierungskosten der gemeinsamen Entwicklung von ADCETRIS zu gleichen
Teilen, einzig in Japan ist Takeda für die Entwicklungskosten allein
zuständig.
Über Seattle Genetics
Seattle Genetics, Inc. ist ein aufstrebendes, innovatives
Biotechnologie-Unternehmen, das neuartige antikörperbasierte
Krebstherapien auf internationalem Niveau entwickelt und vermarktet.
ADCETRIS® (Brentuximab Vedotin) basiert auf der
branchenführenden Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Technologie
(Antibody-Drug Conjugate, ADC) des Unternehmens und ist jetzt für die
Behandlung mehrerer CD30-exprimierender Lymphome zugelassen. Neben
ADCETRIS hat das Unternehmen eine Reihe neuartige Therapien entwickelt,
die sich verschiedenen klinischen Testphasen befinden, darunter drei
Zulassungsstudien für solide Tumore: Enfortumab Vedotin zur Behandlung
von metastasiertem Urothelcellcarcinom und Tisotumab Vedotin zur
Behandlung von metastasiertem Zervixkarzinom basieren auf unserer
eigenentwickelten ADC-Technologie. Tucatinib, ein niedermolekularer
Inhibitor des HER2-Wachstumsfaktorrezeptors, ist derzeit Gegenstand
einer Zulassungsstudie für HER2-positiven, metastatischen Brustkrebs.
Außerdem nutzen wir unser Know-how im Hinblick auf aktivierte
Antikörper, um ein Portfolio eigener Immuno-onkologischer Wirkstoffe in
klinischen Studien mit hämatologischen und soliden Tumoren zu
entwickeln. Seattle Genetics hat seinen Sitz in Bothell, Washington, und
betreibt eine Niederlassung in der Schweiz. Weitere Informationen über
unsere robuste Pipeline innovativer Therapien finden Sie unter www.seattlegenetics.com
und auf Twitter unter @SeattleGenetics.
Über die Takeda Pharmaceutical Company
Takeda Pharmaceutical Company Limited (TSE: 4502) ist ein weltweit
tätiges forschungs- und entwicklungsorientiertes Pharmaunternehmen, das
die Gesundheit sowie die Zukunft von Patienten verbessern möchte, indem
es wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entwicklung lebensverändernder
Medikamente einsetzt. Takeda konzentriert seine Forschungsbemühungen auf
die Therapiebereiche Onkologie, Gastroenterologie und
Zentralnervensystem sowie Impfstoffe. Takeda betreibt sowohl intern als
auch mit Partnern Forschung und Entwicklung, um Innovationsführer zu
bleiben. Innovative Produkte, insbesondere in der Onkologie und
Gastroenterologie, sowie die Präsenz von Takeda in Wachstumsmärkten
treiben das Wachstum von Takeda voran. Mehr als 30.000 Mitarbeiter
setzen sich bei Takeda für die Verbesserung der Lebensqualität von
Patienten ein und arbeiten in über 70 Ländern mit unseren Partnern im
Gesundheitswesen zusammen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.takeda.com/newsroom/.
Zusätzliche Informationen über Takeda entnehmen Sie der
Unternehmenswebsite unter www.takeda.com.
Weitere Informationen über Takeda Oncology, die globale Onkologie-Sparte
von Takeda Pharmaceutical Company Limited, finden Sie unter www.takedaoncology.com.
Wichtige Sicherheitsinformationen zu ADCETRIS (Brentuximab Vedotin)
in den USA
GERAHMTER WARNHINWEIS: PROGRESSIVE MULTIFOLKALE LEUKENZEPHALOPATHIE
(PML):
Bei Patienten, denen ADCETRIS verabreicht wird, kann eine Infektion
mit dem JC-Virus auftreten, die zu PML und in der Folge zum Tod führt.
Gegenanzeige
Gleichzeitige Anwendung von ADCETRIS und Bleomycin ist aufgrund von
pulmonaler Toxizität kontraindiziert (z. B. interstitielle Infiltration
und/oder Entzündung).
Warn- und Sicherheitshinweise
-
Periphere Neuropathie (PN): Die Behandlung mit ADCETRIS
verursacht eine vorwiegend sensorische PN. Von Fällen motorischer PN
wurde ebenfalls berichtet. Eine durch ADCETRIS ausgelöste PN ist
kumulativ. Patienten sollten auf Anzeichen einer PN überwacht werden,
wie z. B. Hypästhesie, Hyperästhesie, Parästhesie, Unwohlsein,
Hautbrennen, neuropathische Schmerzen oder Schwäche. Bei einem
Auftreten dieser Symptome sind entsprechende Dosisänderungen
vorzunehmen.
-
Anaphylaktische und infusionsbedingte Reaktionen:
Infusionsreaktionen, darunter anaphylaktische Reaktionen, sind im
Zusammenhang mit ADCETRIS aufgetreten. Patienten sollten während der
Infusion überwacht werden. Bei infusionsbedingten Reaktionen ist die
Infusion zu unterbrechen und es sind geeignete medizinische Maßnahmen
zu ergreifen. Bei einer anaphylaktischen Reaktion ist die Infusion
sofort dauerhaft abzubrechen und eine geeignete medizinische
Behandlung durchzuführen. Patienten, bei denen früher eine
Infusionsreaktion aufgetreten war, sollten auf nachfolgende Infusionen
vorbereitet werden. Eine Prämedikation kann Acetaminophen, ein
Antihistamin und ein Kortikosteroid umfassen.
-
Hämatologische Toxizitäten: Bei ADCETRIS wurden tödliche und
schwerwiegende Fälle von febriler Neutropenie berichtet. Bei ADCETRIS
können anhaltende (>1 Woche) Neutropenie und Thrombozytopenie 3. oder
4. Grades oder Anämie auftreten. Eine G-CSF-Primärprophylaxe ist ab
Zyklus 1 bei zuvor unbehandelten Patienten zu verabreichen, die
ADCETRIS in Kombination mit einer Chemotherapie für HL der Stufe III
oder IV erhalten. Vor der Verabreichung jeder ADCETRIS-Dosis sollte
ein komplettes Blutbild erstellt werden. Bei Patienten mit einer
Neutropenie 3. oder 4. Grades ist eventuell eine häufigere Überwachung
angeraten. Patienten sollten auf Fieber überwacht werden. Entwickelt
sich eine Neutropenie 3. oder 4. Grades, könnte dies durch Verzögerung
oder Verringerung der Dosis, Therapieabbruch oder durch
G-CSF-Prophylaxe mit Nachdosierung behandelt werden.
-
Schwere Infektionen und opportunistische Infektionen: Bei mit
ADCETRIS behandelten Patienten wurde von schweren Infektionen wie
Lungenentzündung, Bakteriämie, Sepsis oder septischer Schock (darunter
mit tödlichem Ausgang) berichtet. Die Patienten sollten während der
Behandlung streng auf mögliche bakterielle, Pilz- oder
Virusinfektionen überwacht werden.
-
Tumorlyse-Syndrom: Patienten mit sich schnell ausbreitenden
Tumoren und hoher Tumorlast sind streng zu überwachen.
-
Erhöhte Toxizität bei schwerer Nierenfunktionsstörung: Unerwünschte
Reaktionen 3. oder höheren Grades und Todesfälle traten bei Patienten
mit schwerer Niereninsuffizienz häufiger auf als bei Patienten mit
normaler Nierenfunktion. Die Gabe von ADCETRIS ist bei Patienten mit
schwerer Niereninsuffizienz zu vermeiden.
-
Erhöhte Toxizität bei mittlerer oder schwerer Leberinsuffizienz: Unerwünschte
Reaktionen 3. oder höheren Grades und Todesfälle traten bei Patienten
mit mittlerer oder schwerer Leberinsuffizienz häufiger auf als bei
Patienten mit normaler Leberfunktion. ADCETRIS ist bei Patienten mit
mittlerer bis schwerer Leberinsuffizienz zu vermeiden.
-
Hepatotoxizität: Bei ADCETRIS sind schwere Fälle von
Hepatotoxizität, darunter mit tödlichem Ausgang, aufgetreten. Die
Fälle entsprachen einer hepatozellulären Schädigung, einschließlich
erhöhter Transaminase- und/oder Bilirubin-Werte, und ereigneten sich
nach der ersten ADCETRIS-Dosis oder einer Reexposition. Eine bereits
vorliegende Lebererkrankung, erhöhte Baseline-Leberenzymwerte und
Begleitmedikationen können das Risiko ebenfalls erhöhen. Die
Leberenzym- und Bilirubin-Werte sind zu überwachen. Bei Patienten mit
neuer, sich verschlimmernder oder wiederauftretender Hepatotoxizität
kann eine Verzögerung oder Veränderung der Dosis oder ein Abbruch der
ADCETRIS-Therapie erforderlich sein.
-
Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML): Bei mit
ADCETRIS behandelten Patienten wurde von Infektionen mit dem
John-Cunningham-Virus (JC-Virus) berichtet, die zu PML und in der
Folge zum Tod führten. Die ersten Symptome ereigneten sich zu
verschiedenen Zeiten nach Beginn der Therapie mit ADCETRIS, wobei
einige Fälle innerhalb von drei Monaten nach der ersten Exposition
auftraten. Zu weiteren, neben der Therapie mit ADCETRIS möglicherweise
dazu beitragenden Faktoren, gehören frühere Therapien sowie
Grunderkrankungen, die eine Immunsuppression verursachen könnten. Die
Diagnose von PML sollte bei allen Patienten erwogen werden, die neu
auftretende Anzeichen und Symptome von Störungen des
Zentralnervensystems aufweisen. Die Verabreichung von ADCETRIS ist bei
einem Verdacht auf PML zu unterbrechen und bei einer Bestätigung der
PML-Diagnose abzubrechen.
-
Pulmonale Toxizität: Es wurde von Ereignissen einer
nichtinfektiösen pulmonalen Toxizität wie Pneumonitis, interstitielle
Lungenerkrankung und akutes Atemnotsyndrom, darunter mit tödlichem
Ausgang, berichtet. Patienten sind auf Anzeichen und Symptome
pulmonaler Toxizität, darunter Husten und Atemnot, zu überwachen. Im
Fall von neuen oder sich verschlimmernden pulmonalen Symptomen ist die
Verabreichung von ADCETRIS während der Abklärung und bis zur Besserung
der Symptomatik zu unterbrechen.
-
Schwere dermatologische Reaktionen: Unter ADCETRIS wurde von
schweren Fällen des Stevens-Johnson-Syndroms (SJS) und toxischer
epidermaler Nekrolyse (TEN), darunter mit tödlichem Ausgang,
berichtet. Wenn SJS oder TEN auftritt, muss die Behandlung mit
ADCETRIS abgebrochen und eine geeignete medizinische Behandlung
eingeleitet werden.
-
Gastrointestinale Komplikationen: Tödliche und schwere Fälle
von akuter Pankreatitis wurden berichtet. Weitere tödliche und schwere
Magen-Darm-Komplikationen sind z. B. Perforation, Blutung, Erosion,
Geschwür, Darmverschluss, Enterokolitis, neutropenische Kolitis und
Ileus. Ein Lymphom mit einem bereits bestehenden GI-Befall kann das
Risiko einer Perforation erhöhen. Bei dem Auftreten von neuen oder
sich verschlimmernden GI-Symptomen sollte umgehend eine diagnostische
Abklärung erfolgen und eine entsprechende Behandlung durchgeführt
werden.
-
Embryo-fetale Toxizität: Basierend auf dem Wirkungsmechanismus
und Befunden aus Tierstudien kann ADCETRIS bei Schwangeren fetale
Schäden verursachen. Fortpflanzungsfähige Frauen sollten eine
Schwangerschaft während der Behandlung mit ADCETRIS und bis mindestens
sechs Monate nach der letzten ADCETRIS-Dosis vermeiden.
Unerwünschten Reaktionen: Die häufigsten unerwünschten Reaktionen
(≥ 20 %) waren Neutropenie, Anämie, periphere sensorische Neuropathie,
Übelkeit, Müdigkeit, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen und Fieber.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren oder
-Induktoren und von P-gp-Inhibitoren beeinflusst möglicherweise die
Exposition gegenüber Monomethylauristatin E (MMAE).
Anwendung bei bestimmten Patientenpopulationen
Patienten mit mittlerer oder schwerer Leberinsuffizienz oder schwerer
Niereninsuffizienz: Die MMAE-Exposition ist erhöht, und es treten mehr
unerwünschte Reaktionen auf. Eine Anwendung ist zu vermeiden.
Männern mit fortpflanzungsfähigen Geschlechtspartnerinnen sollte
nahegelegt werden, während der Behandlung mit ADCETRIS und bis
mindestens sechs Monate nach der letzten ADCETRIS-Dosis zuverlässige
Verhütungsmethoden anzuwenden.
Patientinnen sollte nahegelegt werden, eine Schwangerschaft sofort zu
melden und während der Behandlung mit ADCETRIS nicht zu stillen.
Weitere wichtige Sicherheitsinformationen, darunter besondere
Warnhinweise (GERAHMTER WARNHINWEIS), sind den vollständigen
Verschreibungsinformationen für ADCETRIS unter www.seattlegenetics.com
oder http://www.ADCETRIS.com
zu entnehmen.
Wichtige Sicherheitsinformationen zu ADCETRIS (Brentuximab Vedotin)
(Europäische Union)
Vor dem Verschreiben bitte die Fachinformation (SmPC) zu Rate ziehen.
GEGENANZEIGEN
ADCETRIS ist bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Brentuximab
Vedotin und dessen Bestandteile kontraindiziert. Überdies ist die
kombinierte Anwendung von Bleomycin und ADCETRIS kontraindiziert, weil
sie pulmonale Toxizität verursacht.
BESONDERE WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN
Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML): Bei mit
ADCETRIS behandelten Patienten ist von einer Reaktivierung des
John-Cunningham-Virus (JCV) berichtet worden, die zu PML und in der
Folge zum Tod führte. Von PML wurde bei Patienten berichtet, die
ADCETRIS erhielten, nachdem sie zuvor mehrere Chemotherapien erhalten
hatten. PML ist eine seltene demyelinisierende Erkrankung des zentralen
Nervensystems infolge einer Reaktivierung von latenter JVC und hat
häufig einen tödlichen Ausgang.
Patienten sollten streng auf neue oder sich verschlimmernde
neurologische, kognitive oder verhaltensbezogene Anzeichen oder Symptome
überwacht werden, die auf PML hinweisen können. Möglichkeiten zur
Abklärung des PML-Verdachts schließen neurologische Untersuchung,
Gadolinium-Kontrast-MRT des Gehirns und Liquoranalyse auf JCV-DNA durch
Polymerase-Kettenreaktion oder Hirnbiopsie mit Nachweis von JCV ein. PML
wird nicht durch einen negativen JCV PCR-Test ausgeschlossen. Eine
zusätzliche Nachuntersuchung und Evaluierung ist gegebenenfalls
angebracht, wenn keine andere Diagnose erstellt werden kann. Die
Verabreichung von ADCETRIS ist bei Verdacht auf PML zu unterbrechen und
bei einer Bestätigung der PML-Diagnose abzubrechen. Dabei ist auf
PML-Symptome zu achten, die der Patient möglicherweise nicht bemerkt (z.
B. kognitive, neurologische oder psychiatrische Anzeichen).
Pankreatitis: Bei mit ADCETRIS behandelten Patienten wurde
akute Pankreatitis beobachtet. Von Fällen mit tödlichem Ausgang wurde
berichtet. Patienten sollten streng auf neu auftretende oder sich
verschlimmernde Bauchschmerzen überwacht werden, die auf akute
Pankreatitis hinweisen können. Für die Abklärung am Patienten sollten
körperliche Untersuchungen, Laboruntersuchungen auf Serumamylase sowie
Serumlipase, Aufnahmen des Abdomens, z. B. mittels Ultraschall und
anderer geeigneter Untersuchungsmethoden, herangezogen werden. Bei
Verdacht auf akute Pankreatitis sollte die Gabe von ADCETRIS
unterbrochen werden. Wenn sich die Diagnose einer akuten Pankreatitis
bestätigt, muss ADCETRIS abgesetzt werden.
Pulmonale Toxizität: Es wurde von Fällen einer pulmonalen
Toxizität wie Pneumonitis, interstitielle Lungenerkrankung und akutes
Atemnotsyndrom (ARDS), darunter mit tödlichem Ausgang, bei mit ADCETRIS
behandelten Patienten berichtet. Obwohl ein kausaler Zusammenhang mit
ADCETRIS nicht belegt ist, kann das Risiko für eine pulmonale Toxizität
nicht ausgeschlossen werden. Neue oder sich verschlimmernde pulmonale
Symptome müssen sofort abgeklärt und angemessen behandelt werden. Die
Verabreichung von ADCETRIS während der Abklärung und bis zur Besserung
der Symptomatik zu unterbrechen.
Schwere Infektionen und opportunistische Infektionen: Bei
mit ADCETRIS behandelten Patienten wurde von schweren Infektionen wie
Lungenentzündung, Staphylokokken-Bakteriämie, Sepsis oder septischem
Schock (darunter mit tödlichem Ausgang) und Herpes zoster sowie
opportunistischen Infektionen wie Pneumocystis-Pneumonie und
oraler Kandidose berichtet. Die Patienten sollten während der Behandlung
sorgfältig auf Anzeichen einer möglichen schweren oder opportunistischen
Infektion überwacht werden.
Infusionsbedingte Reaktionen (IRR): Unter ADCETRIS sind
infusionsbedingte Sofort- und Spätreaktionen sowie anaphylaktische
Reaktionen aufgetreten. Patienten sind während und nach einer Infusion
sorgfältig zu überwachen. Bei Auftreten einer anaphylaktische Reaktion
muss die Gabe von ADCETRIS sofort endgültig abgebrochen und eine
geeignete medizinische Behandlung eingeleitet werden. Wenn eine IRR
auftritt, müssen die Infusion unterbrochen und geeignete medizinische
Maßnahmen eingeleitet werden. Die Infusion kann nach dem Abklingen der
Symptome mit einer langsameren Geschwindigkeit wieder begonnen werden.
Patienten, bei denen früher eine IRR aufgetreten war, sollten auf
nachfolgende Infusionen vorbereitet werden. Bei Patienten mit
ADCETRIS-Antikörpern treten IRR häufiger auf und verlaufen schwerer.
Tumorlyse-Syndrom (TLS): Unter ADCETRIS wurde von Fällen von TLS
berichtet. Bei Patienten mit sich schnell ausbreitenden Tumoren und
hoher Tumorlast besteht das Risiko eines TLS. Diese Patienten sollten
streng überwacht und mit den besten medizinischen Verfahren behandelt
werden.
Periphere Neuropathie (PN): Die Behandlung mit ADCETRIS kann
sowohl sensorische als auch motorische PN verursachen. Eine durch
ADCETRIS ausgelöste PN ist typischerweise kumulativ und in den meisten
Fällen reversibel. Die Patienten sollten auf Anzeichen einer PN
überwacht werden, wie z. B. Hypästhesie, Hyperästhesie, Parästhesie,
Unwohlsein, Hautbrennen, neuropathische Schmerzen oder Schwäche. Bei
Patienten mit neuer oder sich verschlimmernder PN kann eine Verzögerung
und eine Verringerung der Dosis oder ein Abbruch der ADCETRIS-Therapie
erforderlich sein.
Hämatologische Toxizitäten: Bei ADCETRIS können Anämie 3. oder 4.
Grades, Thrombozytopenie und anhaltende (eine Woche oder länger)
Neutropenie 3. oder 4. Grades auftreten. Vor der Verabreichung jeder
Dosis sollte ein komplettes Blutbild erstellt werden.
Febrile Neutropenie: Es wurde von Fällen febriler Neutropenie
berichtet. Patienten sind streng auf Fieber zu überwachen und bei
Entstehung einer febrilen Neutropenie mit den besten medizinischen
Verfahren zu behandeln.
Stevens-Johnson-Syndrom (SJS): Unter ADCETRIS wurde von Fällen
von SJS und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) berichtet. Von Fällen
mit tödlichem Ausgang wurde berichtet. Wenn SJS oder TEN auftritt, muss
die Behandlung mit ADCETRIS abgebrochen und eine geeignete medizinische
Behandlung eingeleitet werden.
Gastrointestinale (GI) Komplikationen: Es wurde von
GI-Komplikationen, darunter mit tödlichem Ausgang, wie z. B.
Darmverschluss, Ileus, Enterokolitis, neutropenische Kolitis, Erosion,
Geschwür, Perforation und Blutungen berichtet. Neue oder sich
verschlimmernde GI-Symptome müssen sofort abgeklärt und angemessen
behandelt werden.
Hepatotoxizität: Es wurde von erhöhten Werten von
Alanin-Aminotransferase (ALT) und Aspartat-Aminotransferase (AST)
berichtet. Es traten zudem schwere Fälle von Hepatotoxizität auf,
darunter mit tödlichem Ausgang. Die Leberfunktion sollte bei Patienten,
die ADCETRIS erhalten, vor Behandlungsbeginn sowie regelmäßig überprüft
werden. Bei Patienten mit Hepatotoxizität kann eine Verzögerung oder
Veränderung der Dosis oder ein Abbruch der ADCETRIS-Therapie
erforderlich sein.
Hyperglykämie: In Studien traten bei Patienten mit einem erhöhten
Body-Mass-Index (BMI) mit oder ohne Vorgeschichte von Diabetes mellitus
Fälle von Hyperglykämie auf. Bei Patienten, bei denen ein
hyperglykämisches Ereignis auftritt, müssen die Glukosewerte im Serum
streng überwacht werden. Bei Bedarf sollte eine antidiabetische
Behandlung vorgenommen werden.
Nieren- und Leberinsuffizienz: Es liegen nur begrenzte
Erfahrungen bei Patienten mit Nieren- und Leberinsuffizienz vor.
Verfügbare Daten deuten darauf hin, dass die MMAE-Clearance
möglicherweise durch schwere Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz und
durch niedrige Serum-Albumin-Konzentrationen beeinträchtigt werden
könnte.
CD30+ CTCL: Die Stärke des Behandlungseffekts bei anderen CD30+
CTCL-Untergruppen als Mycosis fungoides (MF) und primärem, kutanem
anaplastisch-großzelligem Lymphom (psALCL) ist aufgrund fehlender
hochrangiger Beweise unklar. In zwei einarmigen Phase-II-Studien mit
ADCETRIS wurde eine Krankheitsaktivität bei dem Subtypen Sézary-Syndrom
(SS), bei lymphomatoider Papulose (LyP) und in der gemischten
CTCL-Histologie nachgewiesen. Diese Daten legen eine Ableitung der
Wirksamkeit und Sicherheit für andere CD30+ CTCL-Untergruppen nahe.
Daher müssen die Risiken und Vorteile für jeden Patienten sorgfältig
abgewogen werden, und eine Behandlung bei anderen CD30+ CTCL-Patienten
ist mit Vorsicht einzuleiten.
Natriumgehalt der sonstigen Bestandteile: Eine Dosis ADCETRIS
enthält maximal 2,1 mmol (47 mg) Natrium. Dies ist bei Patienten mit
kontrollierter Natriumdiät zu beachten.
WECHSELWIRKUNGEN
Patienten, die einen starken CYP3A4- und P-gp-Inhibitor in Verbindung
mit ADCETRIS erhalten, haben gegebenenfalls ein erhöhtes
Neutropenierisiko und sollten streng überwacht werden. Die gleichzeitige
Gabe von ADCETRIS und einem CYP3A4-Induktor veränderte die
Plasma-Exposition von ADCETRIS nicht, reduzierte jedoch dem Anschein
nach die Plasmakonzentration der MMAE-Metaboliten, die analysiert werden
konnten. Es wird nicht davon ausgegangen, dass ADCETRIS die Exposition
gegenüber Arzneimitteln, die über CYP3A4-Enzyme metabolisiert werden,
beeinflusst.
SCHWANGERSCHAFT: Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der
Behandlung mit ADCETRIS und bis sechs Monate darüber hinaus zwei
zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. Bisher liegen keine Daten zur
Anwendung von ADCETRIS bei Schwangeren vor. Tierstudien haben jedoch
eine Reproduktionstoxizität gezeigt. ADCETRIS darf während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der Nutzen für die
Mutter ist größer als das mögliche Risiko für den Fötus.
STILLZEIT: Es liegen keine Daten vor, ob ADCETRIS oder seine
Metaboliten über die Muttermilch ausgeschieden werden, ein Risiko für
das Neugeborene/Kind kann daher nicht ausgeschlossen werden. Angesichts
des potenziellen Risikos sollte eine Entscheidung getroffen werden, ob
mit dem Stillen aufgehört oder die Therapie mit ADCETRIS abgebrochen
oder darauf verzichtet werden soll.
FERTILITÄT: In nichtklinischen Studien verursachte die Behandlung
mit ADCETRIS Hodentoxizität und kann möglicherweise die männliche
Fertilität verändern. Männern, die mit ADCETRIS behandelt werden, wird
nahegelegt, während der Behandlung und bis sechs Monate nach der letzten
Dosis kein Kind zu zeugen.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen
von Maschinen: ADCETRIS kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen geringfügig beeinträchtigen.
UNERWÜNSCHTE REAKTIONEN
Die häufigsten unerwünschten Reaktionen (≥10%) waren Infektionen,
periphere sensorische Neuropathie, Übelkeit, Müdigkeit, Durchfall,
Fieber, Infektionen der oberen Atemwege, Neutropenie, Hautausschlag,
Husten, Erbrechen, Gelenkschmerz, periphere motorische Neuropathie,
infusionsbedingte Reaktionen, Juckreiz, Verstopfung, Atemnot,
Gewichtsverlust, Myalgie und Bauchschmerzen.
Schwerwiegende unerwünschte Reaktionen auf Arzneimittel:
Lungenentzündung, akutes Lungenversagen, Kopfschmerzen, Neutropenie,
Thrombozytopenie, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Fieber,
periphere motorische Neuropathie, periphere sensorische Neuropathie,
Hyperglykämie, demyelinisierende Polyneuropathie, Tumorlyse-Syndrom und
Stevens-Johnson-Syndrom. Schwerwiegende unerwünschte Reaktionen auf
Arzneimittel traten bei 12 Prozent der Patienten auf. Die Häufigkeit
einzigartiger, schwerwiegender unerwünschter Reaktionen betrug ≤1
Prozent.
Zukunftsbezogene Aussagen für Seattle Genetics
Bei bestimmten Aussagen in dieser Pressemitteilung handelt es sich um
zukunftsbezogene Aussagen, darunter in Bezug auf das therapeutische
Potenzial von ADCETRIS (Brentuximab Vedotin) als therapeutische Basis
für T-Zellen-Lymphome, die erwartete Veröffentlichung von
ECHELON-2-Daten auf der ASH-Tagung 2018 und Pläne hinsichtlich der
Einreichung von Anträgen auf ergänzende behördliche Zulassungen bei der
FDA und weiteren Regulierungsbehörden sowie des Erhalts dieser
Zulassungen. Die tatsächlich eintretenden Ergebnisse oder Entwicklungen
können wesentlich von den in diesen zukunftsbezogenen Aussagen
vorhergesagten oder implizierten Ergebnissen oder Entwicklungen
abweichen. Zu den Faktoren, die zu derartigen Abweichungen führen
können, gehören, dass die Sicherheit und/oder Wirksamkeit bei peripheren
T-Zell-Lymphomen aus der ECHELON-2-Studie nicht den Erwartungen
entsprechen oder für den Erhalt einer Marktzulassung in den USA oder
einem anderen Land nicht ausreichend sind, sowie die Möglichkeit, dass
wir unseren Antrag auf Marktzulassung abändern müssen oder dass ein
solcher Antrag abgelehnt oder verzögert wird. Außerdem können sich
unsere Zulassungsvorhaben aufgrund von Rücksprachen mit der FDA oder
anderen Regulierungsbehörden ändern. Weitere Informationen über die
Risiken und Unwägbarkeiten für Seattle Genetics sind unter der
Überschrift „Risk Factors“ (Risikofaktoren) im Quartalsbericht des
Unternehmens auf Formblatt 10-Q für das am 30. Juni 2018 beendete
Quartal enthalten, der bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde
SEC eingereicht wurde. Seattle Genetics lehnt jegliche Absicht oder
Verpflichtung zur Aktualisierung oder Überarbeitung zukunftsbezogener
Aussagen infolge neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse usw. ab.
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die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur
besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im
Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb
Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.
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