Zürich (awp) - Der Sensorenhersteller Sensirion blickt mit gemischten Gefühlen auf das Geschäftsjahr 2020 zurück. "Betreffend Pandemie sahen wir sowohl Licht als auch Schatten. Als grösste Anbieterin von Sensoren für Beatmungsgeräte haben wir viele zusätzliche Aufträge erhalten", sagte CEO Marc von Waldkirch in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Online, Freitagsausgabe).

"Aber Covid-19 hat uns auch negativ getroffen, etwa im Automotive-Komponenten-Bereich, wo der Umsatz zurückging", so von Waldkirch. Im Automotive-Bereich sei es zwar seit Herbst zu einer zunehmenden Erholung gekommen, er sei sich aber über deren Nachhaltigkeit noch nicht sicher.

"Wir spüren auch einige Übertreibungen, die Angst von Autobauern, zu wenige Komponenten zu kriegen", fügte er an. Denn derzeit gebe es weltweit eine Verknappung von Wavern und Elektronikkomponenten. Es sei deshalb schwer abzuschätzen, was realer Nachholbedarf sei und was Hamsterkäufe. Die Nachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte habe zudem wieder nachgelassen. "Hier arbeiten wir praktisch wieder im normalen Modus."

Laut von Waldkirch ist derzeit weder eine Dividende noch ein Aktienrückkaufprogramm geplant. "Mehrwert für die Aktionäre schaffen wir primär durch Wachstum, nicht durch Auszahlen einer Dividende. Das soll auch so bleiben", meinte der CEO.

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