Heerbrugg (awp) - Bei der SFS-Gruppe hängt das nun laufende zweite Halbjahr stark vom Verlauf der Pandemie und von der Erholung der Industrie ab, wie CEO Jens Breu in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Mittwochausgabe) sagte. In der Bauindustrie sei es möglich, dass das zweite Halbjahr deutlich besser verläuft als das erste.

Im Automobilbereich und generell in der Industrie hingegen dürfte das Ergebnis auch im zweiten Halbjahr 10 bis 15 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen - "vorausgesetzt, wir sehen keine starke zweite oder dritte Welle".

Vergangene Woche hatte das Unternehmen kommuniziert, dass der Halbjahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent tiefer ausgefallen sein dürfte. Die endgültigen Finanzzahlen zum ersten Semester will SFS am 21. Juli präsentieren sowie eine angepasste Guidance 2020.

Derzeit hat SFS in der Schweiz je nach Bereich bis zu 50 Prozent Kurzarbeit. "In der Entwicklung haben wir wenig bis gar keine Kurzarbeit, in der Produktion sind es bis zu 50 Prozent", sagte Breu.

Kündigungen habe es derweil keine gegeben. "Wir haben auf die temporären Mitarbeiter verzichtet. Sie ermöglichen es uns, kapazitätsmässig zu atmen." Seit dem vierten Quartal 2018 gebe es zudem einen Einstellungsstopp. Damals habe man bereits gesehen, dass sich das Marktumfeld verschlechtert.

ys/