Zürich (awp) - Die Aktien des Warenprüfkonzerns SGS sind am Donnerstag nach der Publikation der Halbjahreszahlen mit Abgaben in den regulären Handel gestartet. Die Gruppe ist zwar im ersten Semester 2019 profitabel gewachsen, hat aber mit den vorgelegten Zahlen die Vorgaben von Analysten nicht ganz erreicht.

Gegen 9.35 Uhr liegen die SGS-Aktien mit 3,3 Prozent im Minus bei 2'450 Franken und notieren nahe dem Tagestief. Der am SMI gemessene Gesamtmarkt tendiert zum Berichtszeitpunkt dank fester Pharmawerte 0,30 Prozent höher.

Das organische Wachstum und die ausgewiesene Betriebsgewinn-Marge lagen leicht unter den Erwartungen, stellen Analysten einhellig fest. Für Goldman Sachs sind die "Sündenböcke" schnell ausgemacht: Die Bereiche "Government & Institutions" und "Transportation".

Für eine positive Überraschung habe nur "Consumer and Retail" mit einem organischen Wachstum von 5,5 Prozent gesorgt. Und dies trotz des Handelsstreits zwischen China und den USA, stellt Jefferies fest.

Die Ergebnisenttäuschung ist aber teilweise durch Einmaleffekte bedingt, erklärte der zuständige Analyst der Credit Suisse. Der Trend dürfte dann in der zweiten Jahreshälfte wieder drehen, erklärt dieser.

Dass SGS zum Rotstift greift, kommt für Analysten nicht überraschend. Wie das Unternehmen am Morgen erklärte, soll nun das globale Netzwerk gestrafft werden. Denn das Ziel, bereits 2020 eine operative Marge von 17 Prozent zu erreichen, sei "sportlich". Oder gar ausser Reichweite, wie Vontobel meint.

SGS näherte sich den eigenen Vorgaben nur in Trippelschritten an. Zuletzt ist die bereinigte EBIT-Marge um 0,2 Prozentpunkte auf 14,6 Prozent gestiegen.

ra/hr