Zürich (awp) - Die Aktien des Warenprüfkonzerns SGS sind am Montag leicht fester in den Handel gestartet, haben dann aber im Handelsverlauf ins Minus gedreht. Das Unternehmen hatte mit den vorbörslich publizierten Zahlen zum Geschäftsjahr 2016 die Erwartungen der Analysten nur knapp erfüllt. In Kommentaren wird dabei auf die anhaltende Schwäche im Energiebereich verwiesen. Positiv wird dagegen die starke Cashflow-Entwicklung sowie die erhöhte Dividende hervorgehoben.

Die SGS-Aktien verlieren am Montag bis 9.35 Uhr 0,96% auf 2'075 CHF. Gehandelt wurden dabei knapp 3'000 Aktien, was in etwa einem Sechstel eines durchschnittlichen Tagesvolumens entspricht. Der Gesamtmarkt SMI steht derweil mit 0,77% im Minus.

Der publizierte Zahlenkranz von SGS habe auf bereinigter Basis in etwa den Erwartungen entsprochen, schreibt Baader Helvea im Kommentar. Die organische Entwicklung ausserhalb des Energiebereichs wertet der zuständige Experte als stark. In den Energiemärkten blieben die Herausforderungen aber gross. SGS habe für diesen Bereich Massnahmen angekündigt, die zu Sonderkosten von rund 48,8 Mio CHF geführt hätten.

Etwas negativer tönt es bei der UBS. SGS habe die im Oktober nach unten angepasste Guidance nur knapp erfüllen können und der Ausblick töne wenig inspirierend. Allerdings dürften die erhöhte Dividende sowie die starke Cashflow-Entwicklung den Tag für die Aktien des Warenprüfkonzerns retten.

Das Wachstum des TIC-Geschäfts habe in den letzten Jahren vor dem Hintergrund des markanten Einbruchs der Rohstoffpreise nachgelassen, so die ZKB. Es dürfte noch einige Zeit beanspruchen, bis sich Erholung gewisser Rohstoffpreise im vergangen Jahr bei den Umsätzen von SGS manifestiere. Die bestätigte Zielsetzung für die Periode 2016 bis 2020 erscheine vor diesem Hintergrund "sehr aggressiv".

Mehr Aufschluss insbesondere zum Ausblick erwarten die Analysten von der Telefonkonferenz, die um 14.00 Uhr durchgeführt wird.

an/ra