Zürich (awp) - Die Aktien des Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS sind am Dienstag nach der Vorlage der Jahreszahlen mit Kursgewinnen in den Handel gestartet. Die Genfer haben zwar mit dem Umsatz die Vorgaben der Analysten knapp nicht erreicht, blicken aber mit Zuversicht auf das neu angelaufene Geschäftsjahr.

Die SGS-Papiere rücken um 09.20 Uhr um 1,3 Prozent auf 2'756 Franken vor, während der Gesamtmarkt gemessen am SMI 0,67 Prozent dazugewinnt. Zu Handelsbeginn setzten SGS bei 2'800 Franken ein neues Allzeithoch.

SGS habe mit den Ergebnissen zum Geschäftsjahr 2019 die Erwartungen ziemlich genau erfüllt, wobei das verhaltene organische Umsatzwachstum nicht sonderlich überrasche, fasst ZKB-Analyst Daniel Bürki zusammen. Immerhin sei SGS in der zweiten Jahreshälfte die erhoffte Margenverbesserung gelungen.

Die Kombination von leichtem Umsatzrückgang und gleichzeitiger Margensteigerung erklärt Andrew Grobler von der Credit Suisse mit margenschwachen Verträgen, die SGS im Industrie-Geschäft gekündigt hat. Grobler erhofft sich im Hinblick auf die zusätzlichen bis Ende 2020 geplanten Sparmassnahmen weitere Fortschritte auf der Kostenseite.

Dank einer Reihe interner Massnahmen und Veränderungen habe es SGS geschafft, die Profitabilität und die Cash-Zuflüsse deutlich zu steigern, meint Jean-Philippe Bertschy von der Bank Vontobel. In den kommenden Monaten sei mit weiteren guten Nachrichten zu rechnen, wobei sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen dürfte.

Vieles hänge bei SGS allerdings davon ab, ob das aggressive Margenziel (mindestens 17%) bis Ende des Jahres erreicht werde, fährt Daniel Bürki fort. Unter Investoren herrsche diesbezüglich zwar Skepsis, doch die Erfolgsaussichten seien mit dem heutigen Tag sicherlich gestiegen.

Während die vom Management zum Ausblick bekräftigten Aussagen den Aktien Auftrieb geben, stellt die leicht höhere Dividende keine Überraschung dar. Damit hatten Analysten gerechnet. Besser als erwartet sei derweil die Entwicklung der Barmittel ausgefallen.

mk/rw