Zürich (awp) - Die Aktien des Warenprüf- und Inspektionskonzerns SGS verzeichnen am Mittwoch im frühen Geschäft ein knappes Plus und entwickeln sich damit im Vergleich zum etwas stärkeren Gesamtmarkt verhalten. Im Vorfeld der am Donnerstag und Freitag in Frankreich stattfindenden Investorentage hat das Unternehmen am Morgen das Margenziel für den Zeitraum bis 2020 reduziert. Allerdings fällt die Reduktion geringfügig aus und wurde in Marktkreisen auch so antizipiert, was die vergleichsweise gleichgültige Reaktion der Börse zu einem Teil erklären mag.

SGS liess am Mittwoch verlauten, dass sich die bisher angestrebte Verbesserung in Richtung einer adjustierten EBIT-Marge von 18 Prozent verlangsamen werde, deshalb sei bis 2020 lediglich noch mit einer adjustierte EBIT-Marge von über 17 Prozent zu rechnen. Unverändert strebt die Gesellschaft ein organisches Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Bestätigt hat das Unternehmen zudem die Prognose für 2018. Demnach rechnet die Gesellschaft mit einem "soliden" organischen Wachstum, einer höheren adjustierten EBIT-Marge sowie einem "robusten" Cash-flow.

Nach einem negativen Start in den Handelstag notieren SGS um 09.25 Uhr um 0,2 Prozent im Plus auf 2'390 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,69 Prozent höher.

Praktisch niemand habe erwartet, dass das ehrgeizige Margenziel bis 2020 erreicht werde und es sei auch kaum in Analystenschätzungen enthalten, heisst es in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Diese hat für 2020 eine operative Marge von 17,3 Prozent in ihrer Rechnung und sieht deshalb entsprechend auch keinen Revisionsbedarf.

Die ZKB hätte sich zwar einen gewissen Druck auf die Aktie am heutigen Börsentag vorstellen könnten, zeigt sich ansonsten für das Papier aber optimistisch. SGS biete in den kommenden Jahren ein attraktives organisches Umsatzwachstum und Margenverbesserungspotential und darüber hinaus sei die Aktie moderat bewertet.

Ins gleiche Horn stösst Baader Helvea. Mit Blick auf das Margenziel hätten die Marktteilnehmer ernsthafte Zweifel gehabt, was sich in den Konsens-Schätzungen zeige, heisst es dort. Das Institut sieht ebenfalls keinen Handlungsbedarf hinsichtlich einer Anpassung der Prognosen. Allenfalls gebe es anlässlich der kommenden Investorentage neue Informationen.

cf/tp