Genf (awp) - Der Warenprüfkonzern SGS sieht sich mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Im Rahmen eines Prozess vor dem Arbeitsgericht in Genf wirft ein ehemaliger Manager dem Konzern "ein System der weit verbreiteten Korruption" vor, heisst es in einem Artikel der "Sonntagszeitung" vom 21. März. Der nicht namentlich genannte Manager führe seine Entlassung im Jahr 2019 darauf zurück, dass er die angeblichen Verstösse in internen Berichten gemeldet habe und fordere eine Entschädigung von 1,8 Millionen Franken.

Die ehemalige Führungskraft habe bei SGS die Transportabteilung geleitet, heisst es weiter. Dem Artikel zufolge hätten mutmasslich Verträge von SGS mit den Regierungen von Albanien, Uganda und Kenia gegen den firmeneigenen "Integritätskodex" verstossen.

SGS weist gegenüber der Zeitung die Vorwürfe zurück und "bestreitet entschieden im Rahmen ihrer Tätigkeit einen Akt der Korruption oder einen Verstoss gegen ihre ethische Regeln begangen zu haben". Die vor Arbeitsgericht präsentierte Version des ehemaligen Managers sei "stark umstritten" und "ohne jede Grundlage", heisst es.

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