Genf (awp) - Der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS profitiert im Nachgang zur Coronakrise von der weltweiten Markterholung. Er sieht sich mit den im Mai gesetzten Mittelfristzielen auf Kurs. Dabei spielen zielgerichtete Zukäufe weiterhin eine Rolle.

Für die Zeit bis 2023 hatte sich SGS anlässlich des Investorentags im Mai nämlich ambitionierte Ziele gesetzt. Mit der Publikation der Halbjahreszahlen am heutigen Montag hat er diese nun bestätigt.

Demnach soll der Umsatz jährlich im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Das bereinigte operative Ergebnis will SGS um mehr als 10 Prozent pro Jahr steigern.

Das Unternehmen habe auf dem eingeschlagenen Weg im ersten Halbjahr 2021 wichtige, strategische Meilensteine erreicht, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Unter anderem sei das Portfolio mit sechs Akquisitionen ergänzt worden. Die Integration der Anfang Jahr abgeschlossenen Übernahme der Testsparte der Münchner Synlab-Gruppe komme ausserdem gut voran.

Übernahme von Brightsight

Gut ins Bild passe aber auch der Zukauf der auf Cybersecurity-Prüfungen spezialisierten Firma Brightsight, die Weiterentwicklung des Labor-Managementsystems LIMS oder der Aufbau der durch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützten End-to-End-Plattform Digicomply. Diese soll Kunden bei der Einhaltung von digitalen Vorschriften unterstützen.

Im ersten Halbjahr steigerte SGS den Umsatz um knapp 17 Prozent auf 3,09 Milliarden Franken, nachdem er im Jahr zuvor wegen den coronabedingten Betriebsunterbrüchen in den SGS-Labors um einen Fünftel eingebrochen war. Besonders stark zulegen konnte die Gruppe im Segment Knowledge, das den Umsatz um über einen Viertel steigerte und wo sich die operative Marge auf knapp 20 Prozent verdoppelte.

Aber auch mit den Dienstleistungen in den Bereichen Health & Nutrition, wo der Umsatz um Währungs- und Akquisitionseinflüsse bereinigt um einen Fünftel zunahm, und Industries & Environment mit einem organischen Wachstum von 10 Prozent, wusste SGS zu überzeugen. Damit nicht ganz mithalten konnte das Segment Natural Resources (+5,8%), wobei die Marge wegen Preisdruck sogar leicht zurückging.

mk/kw