Genf/Changzhou (awp) - Der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS hält an seinem bis 2020 gesteckten Margenziel fest. Die operative Marge soll bis dahin über die Marke von 17 Prozent geführt werden, teilte SGS in der Nacht auf Donnerstag im Vorfeld des zweitägigen in China und Taiwan stattfindenden Investorentreffens mit. Im ersten Halbjahr 2019 lag die bereinigte Marge bei nicht ganz 15 Prozent.

Den Weg zur höheren Profitabilität sollen Wachstum und eine Reihe von bereits eingeleiteten Sparmassnahmen ebnen. Allerdings spürt SGS das schwieriger gewordene Marktumfeld. Gepaart mit der Einstellung bestimmter Verträge werde der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte 2019 organisch wohl im tiefen einstelligen Prozentbereich zulegen, hiess es weiter.

Für das Gesamtjahr 2019 rechnet SGS derweil nach wie vor mit "solidem organischen Wachstum" und einer höheren Marge. Für das Folgejahr formuliert SGS die Umsatzprognose leicht um: Nun geht die Gruppe für 2020 von einem ebenfalls "soliden organischen Wachstum" aus, nachdem man ursprünglich ein Wachstum im "mittleren einstelligen Prozentbereich" vorgegeben hatte. Dahin wolle man dann später kommen, hiess es.

Nebst organischem Wachstum will SGS den Angaben zufolge weiterhin Umsatz zukaufen und Partnerschaften eingehen. Auf der Suche nach Übernahmekandidaten werde man nach wie vor diszipliniert vorgehen, versprach SGS.

Anlässlich der Zahlenpublikation zum ersten Halbjahr im Juli kündigten die Genfer an, man werde das aus mehr als 1'800 Niederlassungen und Laboren bestehende globale Netzwerk noch in der zweiten Jahreshälfte straffen und so die Kosten senken. Dadurch sollen jährlich mindestens 90 Millionen Franken eingespart werden, während Einmalkosten in Höhe von rund 75 Millionen anfallen dürften, plant SGS.

Mit Blick auf die Ausschüttung verspricht die Gruppe den Anlegern für 2020 derweil die Ausschüttung einer Dividende, die mindestens auf dem zuletzt bezahlten Niveau liegen wird. Im Frühling hatte SGS eine um 3 auf 78 Franken erhöhte Dividende je Titel ausbezahlt.

mk