Genf (awp) - Der weltweit tätige Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS hat im ersten Semester 2019 den Umsatz und vor allem den Gewinn deutlich gesteigert. Dies ist insbesondere dem Verkauf eines Firmenteils zu verdanken.

Wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte, legte der Umsatz um 3,5 Prozent auf 3,34 Milliarden Franken zu. Klammert man den Währungseinfluss sowie die Zu- und Verkäufe aus, dann resultierte ein organisches Wachstum von 3,9 Prozent.

Im Gewinnausweis setzt SGS auf Werte, die um Sonderfaktoren wie einmalige Kosten zur Integration übernommener Firmen bereinigt sind. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT adjustiert) nahm in Lokalwährungen um 1,7 Prozent auf 489 Millionen Franken zu. Die dazugehörige Marge steigerte SGS um 0,2 Prozentpunkte auf 14,6 Prozent.

Der Reingewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen sprang derweil auf 377 Millionen Franken von 274 Millionen. So ist im Vorjahr einerseits eine Rückstellung von 47 Millionen Franken angefallen, andererseits brachte der Verkauf der Firma PSC einen Buchgewinn von 264 Millionen.

Die vorgelegten Zahlen lagen unter den Schätzungen der Analysten. Diese hatten gemäss AWP-Konsens einen Umsatz von 3,40 Milliarden und einen bereinigten EBIT von 502 Millionen erwartet.

Im Ausblick hält das Management um Firmenchef Frankie Ng an den Vorgaben fest: Nach wie vor will man bis 2020 jährlich organisch mit Raten im "mittleren einstelligen Prozentbereich" wachsen. Dabei sei auch 2019 ein "solides organisches Wachstum" und eine höhere Marge zu erwarten. Die operative Marge soll bis 2020 auf über 17 Prozent steigen.

Wie SGS weiter mitteilte, soll zudem das globale Netzwerk im zweiten Semester 2019 gestrafft werden. Dabei fielen Kosten von 75 Millionen Franken an. Die bereits im Jahr 2020 erwarteten jährlichen Einsparungen würden aber diesen Betrag übersteigen.

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