Zürich (awp) - Die SGS-Aktien sind am Mittwochmorgen mit deutlichen Verlusten in den Handel gestartet. Der Warenprüfkonzern hatte die Anleger im Vorfeld der Investorentage mit einer Gewinnwarnung aufgeschreckt. Analysten kündigen in ersten Kommentaren denn auch Schätzungsreduktionen an.

Die SGS-Titel verlieren am Mittwoch bis 9.45 Uhr 4,69 Prozent auf 2232 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI gibt derweil um 0,5 Prozent nach.

SGS hatte am Mittwoch in einer Medienmitteilung für das laufenden Jahr zwar ein organisches Wachstum am oberen Ende der anvisierten Zielspanne angekündigt. Aufgrund von negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg und der Inflation wurden jedoch die Gewinnprognosen zurückgenommen. Neu wird ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau angepeilt, nachdem zum Halbjahr noch mit einem Anstieg gerechnet worden war.

Die aktualisierte Guidance impliziere einen Rückgang der operativen Marge von 100 Basispunkten, schreibt JPMorgan in einem Kommentar. Damit sei die Konsenserwartung für den operativen Gewinn um rund 10 Prozent zu hoch angesetzt und es sei mit entsprechenden Reduktionen zu rechnen.

Laut ZKB überzeugt SGS weiterhin mit einer guten Dynamik auf der Top-Line, margenmässig sei das Update aber eine "leichte Enttäuschung". Die Aussichten blieben für 2023 und die Folgejahre aber dennoch intakt.

an/rw