--Raffineriemarge im 3Q nahezu halbiert

--Chemiegeschäft defizitär

--Vermarktungsergebnisse besser als im zweiten Quartal

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Von Joe Hoppe und Callum Keown

LONDON (Dow Jones)--Ein schwächeres Gashandelsgeschäft und ein Einbruch der Raffineriemargen haben das Ergebnis des Ölkonzerns Shell im dritten Quartal deutlich belastet. Die Vermarktungsergebnisse werden hingegen höher ausfallen als im zweiten Quartal.

Die Raffineriemarge im Ölgeschäft hat sich auf 15 US-Dollar pro Barrel nahezu halbiert, was das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Segments "Chemicals & Products" mit 1 bis 1,4 Milliarden Dollar belasten wird, wie Shell weiter mitteilte. Die Shell-Aktie fällt gegen Mittag um 5 Prozent.

Im Chemiegeschäft, das mit hohen Kosten zu kämpfen hat, sei die Marge auf minus 27 Dollar von plus 86 Dollar pro Tonne eingebrochen. Hier werde eine weitere Belastung des Ergebnisses von 300 bis 600 Dollar erwartet.

Im integrierten Gassegment verweist Shell auf die Saisonabhängigkeit und den volatilen und gestörten Markt. Das Unternehmen rechnet in dem Bereich für das dritte Quartal mit einer Abschreibung vor Steuern zwischen 1,3 und 1,7 Milliarden US-Dollar.

Der Energiekonzern schätzt die Produktion für das dritte Quartal im Bereich Integrated Gas auf 890.000 bis 940.000 Barrel Öläquivalent pro Tag.

Die Ölförderung werde voraussichtlich zwischen 1,75 Millionen und 1,85 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag liegen. Hier rechnet Shell mit einer Abschreibung vor Steuern zwischen 3,0 Milliarden und 3,4 Milliarden US-Dollar.

Shell hat im zweiten Quartal einen bereinigten Gewinn von 11,5 Milliarden Dollar erzielt. Die Ergebnisse für das dritte Quartal wird der Konzern am 27. Oktober vorlegen.

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October 06, 2022 06:24 ET (10:24 GMT)