Die geplante Umstellung des Siemens-Software-Geschäfts auf ein Software-as-a-Service-Modell wird die Marge in der Sparte Digital Industries in den nächsten drei bis vier Jahren belasten. Siemens-Finanzchef Ralf Thomas sprach auf dem Kapitalmarkttag von einem Maximalwert von 200 Basispunkten in einem Jahr. Ein Teil falle durch Kosten für die Bereitstellung des Produkts an, ein anderer Teil ergebe sich aus der Verschiebung von Umsätzen, sagte Thomas. Letzteres rührt daher, dass Kunden künftig nicht mehr vorab für eine Software-Lizenz, sondern regelmäßige Gebühren für ihre Nutzung bezahlen.

Wie genau sich das über die nächsten Jahre entwicklt, hängt davon ab, wie schnell die Kunden das neue Angebot annehmen. Die anfänglichen Kosten für die Umstellung bezifferte Thomas auf etwa 100 Millionen Euro jährlich. Es sei ein Upfront-Investment dafür, das Software-Geschäft berechenbarer und widerstandsfähiger zu machen.

Digital Industries gilt als das margenträchtigste Geschäft von Siemens. Einige Marktteilnehmer reagierten am Morgen enttäuscht, dass der Konzern das Margenziel hier nicht anhob.

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June 24, 2021 05:42 ET (09:42 GMT)