MÜNCHEN (dpa-AFX) - Eine Gruppe aus Konzernen und Organisationen macht Druck auf die EU, ab 2035 nur noch emissionsfreie neue Lkw zu erlauben. Dies sei aus technischer und wirtschaftlicher Sicht machbar und sorge für Investitionssicherheit für die Industrie, heißt es in dem am Donnerstag von "The Climate Group" veröffentlichten Schreiben. Unterzeichnet ist es den Angaben zufolge unter anderem von Henkel und Siemens, aber auch von Logistikern wie Maersk und Nippon Express oder internationalen Konzernen wie Pepsi und Unilever.

In dem Schreiben heißt es, der Schritt sei notwendig, um die mit fossilen Kraftstoffen betriebene Fahrzeugflotte rechtzeitig für das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050 komplett zu ersetzen. Schließlich blieben die meisten LKW im Schnitt 18 Jahre auf europäischen Straßen. Eine um 5 Jahre längere Frist solle für spezielle Fahrzeuge beispielsweise für Minen oder Holzarbeiten gelten, da es dort mehr Zeit für Entwicklung und Verbreitung brauche.

Die Technologien stünden bereits zur Verfügung, heißt es in dem Schreiben. Mehrere europäische Lkw-Hersteller hätten bereits angekündigt, dass bis 2030 die Hälfte ihrer in Europa verkauften Trucks emissionsfrei sein soll. Um diese Ziele zu erreichen, seien ambitionierte CO2-Ziele nötig, damit das Angebot an emissionsfreien Lkw bereits in der zweiten Hälfte des laufenden Jahrzehnts ansteige./ruc/DP/stw