FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem schwachen Jahr 2019 rechnen die deutschen Maschinenbauer mit einer Fortsetzung der Flaute. Der Branchenverband VDMA bekräftigte am Dienstag seine Prognose, wonach die Produktion auch im kommenden Jahr bereinigt um Preiserhöhungen (real) um zwei Prozent schrumpfen dürfte. Die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie leidet unter der Abkühlung Weltkonjunktur, globalen Handelsstreitigkeiten sowie dem Strukturwandel in der Autoindustrie.

"Diese drei Entwicklungen waren maßgeblich dafür verantwortlich, dass Auftragseingänge und Produktion im Jahr 2019 deutlich unter das Vorjahresniveau gerutscht sind", sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker in Frankfurt. In den ersten zehn Monaten sank die Produktion um real 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die Bestellungen gingen um 9 Prozent zurück.

"Unsere Industrie steckt nicht in einer Krise, aber viele unserer Kunden sind verunsichert und verschieben oder stoppen derzeit ihre Investitionen", erläuterte Welcker. Die Branche werde 2019 daher voraussichtlich mit einem Produktionsminus von 2 Prozent auf rund 218 Milliarden Euro abschließen.

Eine schnelle Besserung sei nicht in Sicht. "Die aktuell zu beobachtende konjunkturelle Entspannung in Deutschland und auf wichtigen Auslandsmärkten ist nicht viel mehr als ein Ende des Abwärtsprozesses", sagte Welcker. Für eine Entwarnung sei es zu früh, "denn die weltwirtschaftliche Entwicklung wird nach wie vor durch ein hohes Maß an Unsicherheit belastet"./mar/DP/jha