Die Siemens-Beteiligung Bentley Systems kann bei ihrem Börsengang mit einer Bewertung von rund 5,5 Milliarden Dollar rechnen.

Das auf Simulations-Software für Infrastruktur-Projekte wie Straßen, Flughäfen oder Kraftwerke spezialisierte Unternehmen aus Pennsylvania erhöhte am Dienstag die Preisspanne für seine Aktien auf 19 bis 21 (bisher 17 bis 19) Dollar, wie Bentley in einer Ergänzung zum Börsenprospekt mitteilte. Das Unternehmen will 10,75 Millionen Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre verkaufen und damit bis zu 226 Millionen Dollar erlösen. Das Debüt des 1984 gegründeten Unternehmens an der US-Technologiebörse Nasdaq ist nach früheren Angaben für Mittwoch geplant.

Ob auch Siemens dabei einen Teil seiner Aktien verkauft, war zunächst offen. Der Münchner Industriekonzern war 2016 mit knapp zehn Prozent bei Bentley Systems eingestiegen und hat inzwischen leicht aufgestockt. In Unternehmenskreisen wurden Spekulationen zurückgewiesen, wonach Siemens Bentley komplett schlucken wolle. Zuletzt hatte Siemens den Wert seiner Bentley-Beteiligung in der Bilanz um 200 Millionen Euro hochgeschrieben. Ob der Börsengang einen weiteren Buchgewinn nach sich zieht, ist unklar.