MÜNCHEN (awp international) - Die Probleme der Windkrafttochter Siemens Gamesa machen dem Energietechnikkonzern Siemens Energy weiterhin schwer zu schaffen. Siemens Gamesa stellte in einer Überprüfung der installierten Windkraftanlagen "eine negative Entwicklung der Ausfallraten bei bestimmten Komponenten fest, die zu höheren Garantie- und Wartungskosten führt als zuvor geschätzt", teilte Siemens Energy am Donnerstagabend mit. Daher musste die Siemens-Beteiligung die Prognosen für das Geschäftsjahr 2022/23 senken. Das Tagesgeschäft von Siemens Energy lief im ersten Quartal derweil mit Blick auf Umsatz und Auftragseingang besser als von Analysten erwartet. Die Aktien legten auf der Handelsplattform Tradegate leicht zu.

Siemens Energy rechnet in dem bis Ende September laufenden Geschäftsjahr mit einer Ergebnis-Marge vor Sondereffekten von 1 bis 3 Prozent, nach zuvor 2 bis 4 Prozent. Der Nettoverlust dürfte nun auf Vorjahresniveau liegen und nicht wie bisher angepeilt stark sinken, hiess es weiter. Das vergleichbare Umsatzwachstum - also ohne Wechselkurs- und Portfolioeffekte - soll weiterhin 3 bis 7 Prozent erreichen./mis/edh