FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens wird die gerade angehobene Gewinnprognose nach dem dritten Geschäftsquartal womöglich wieder absenken müssen. Bis dahin wird klar sein, in welchem Maße sich die Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian durch die Medizintechniktochter Siemens Healthineers auf das Ergebnis des Mutterkonzerns auswirken wird, wie Finanzvorstand Ralf Thomas in einer Telefonpressekonferenz sagte.

Thomas rechnet in einer vorläufigen Einschätzung mit einer Sonderbelastung von 300 bis 500 Millionen Euro nach Steuern. Neben der rein operativen Leistung von Varian sei dies einer künftig veränderten Umsatzlegung bei Varian, Einmalkosten durch die Übernahme und schließlich Effekten aus der Kaufpreisallokation geschuldet, wie der Manager erläuterte.

Da Varian erst zum 15. April übernommen wurde, sei die genaue Höhe des Effektes noch nicht abschätzbar. Aus diesem Grund sei er auch noch nicht in der Jahresprognose enthalten, sagte Thomas. Bei Vorlage der Drittquartalszahlen im August werde das geändert.

Siemens hatte am Morgen die Prognose für das Nettoergebnis im laufenden Geschäftsjahr um 700 Millionen Euro auf eine Spanne von 5,7 bis 6,2 Milliarden Euro angehoben.

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May 07, 2021 02:56 ET (06:56 GMT)