Ergebnisveröffentlichung Q2 GJ 2022

1. Januar bis 31. März 2022

München, 11. Mai 2022 - Siemens Energy veröffentlichte heute die Ergebnisse für das 2. Quartal des Ge-schäftsjahrs 2022, das am 31. März 2022 endete.

Gas and Power mit solider Leistung, enttäuschendes Ergebnis von SGRE belastet Siemens Energy Konzern

"Gas and Power hat im abgelaufenen Quartal eine solide Leistung gezeigt. Das Segment erzielte ein gutes operatives Ergebnis und einen starken Auftragseingang, trotz erster Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland und einer zunehmenden Beeinträchtigung der Lieferketten. Enttäuschend dagegen sind zum wie-derholten Mal die Ergebnisse von SGRE, die Siemens Energy erheblich belasten. Die Situation bei SGRE hat sich seit der letzten Gewinnwarnung weiter verschärft. Als Mehrheitsaktionär stellen wir unsere Expertise zur Verfügung, um den Ursachen auf den Grund zu gehen und die Probleme zu bewältigen", sagt Christian Bruch, CEO der Siemens Energy AG.

  • Die anhaltend angespannte Situation an den globalen Beschaffungsmärkten beeinträchtigte weiterhin das Geschäft von Siemens Energy, vor allem bei Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE), wodurch deren Belastungen aus fortdauernden operativen Problemen verstärkt wurden. Aufgrund dessen berich-tete SGRE im zweiten Quartal ein Angepasstes EBITA von minus 301 Mio. €.

  • Die Folgen des Ukraine-Krieges führten bei Siemens Energy zu ersten geringfügigen negativen Auswir-kungen in den Geschäftszahlen des zweiten Quartals.

  • Der solide Auftragseingang von 7,9 Mrd. € beinhaltete einen starken Beitrag von Gas and Power (GP).

    Dadurch erreichte der Auftragsbestand mit 89,3 Mrd. € einen Rekord. Gegenüber dem außergewöhnlich hohen Vorjahreswert ging der Auftragseingang im Quartal auf vergleichbarer Basis (ohne Währungsum-rechnungs- und Portfolioeffekte) um 27,5% zurück.

  • Mit 6,6 Mrd. € nahmen die Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis geringfügig um 1,7% ab. Ein moderates Wachstum bei GP wurde durch den Rückgang bei SGRE überwogen.

  • Das Angepasste EBITA von Siemens Energy betrug minus 77 Mio. € (Q2 GJ 2021: plus 197 Mio. €). Aus-schlaggebend war der Verlust von SGRE. Dagegen steigerte GP sein Angepasstes EBITA gegenüber dem Vorjahresquartal stark. Das Angepasste EBITA vor Sondereffekten von Siemens Energy lag bei minus 21 Mio. €, gegenüber plus 288 Mio. € im Vorjahresquartal.

  • Der Verlust nach Steuern von Siemens Energy betrug 252 Mio. € (Q2 GJ 2021: Gewinn nach Steuern von 31 Mio. €). Das entsprechende unverwässerte Ergebnis je Aktie lag bei minus 0,22 € (Q2 GJ 2021: plus 0,03 €).

  • Der Free Cash Flow vor Steuern nahm sehr stark ab und betrug minus 351 Mio. € (Q2 GJ 2021: plus 433 Mio. €). Bestimmend war der Ergebnisrückgang bei SGRE, während GP einen positiven Beitrag leis-tete.

  • Angesichts der angepassten Zielsetzung von SGRE für das Geschäftsjahr 2022 und in Anbetracht der ak-tuellen Herausforderungen erwartet der Vorstand für Siemens Energy im Geschäftsjahr 2022 nun Ergeb-nisse am unteren Ende der bisherigen Prognosespannen für die vergleichbare Umsatzerlösentwicklung (minus 2% bis plus 3%) und die Angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten (plus 2% bis plus 4%).

  • Der Vorstand stellt ein zunehmend herausforderndes Umfeld und steigende Unsicherheit im Hinblick auf die Fortdauer des Ukraine-Krieges und seiner wirtschaftlichen Belastungen sowie der COVID-19-Situation in China fest. Deshalb können weitere negative Auswirkungen aufgrund einer Verschärfung dieser Fakto-ren nicht ausgeschlossen werden.

1

Siemens Energy

(in Mio. €)

Auftragseingang

Umsatzerlöse

Angepasstes EBITA

Angepasste EBITA-MargeSondereffekte

darin Überleitung KonzernabschlussAngepasstes EBITA vor Sondereffekten

Angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten

Gewinn (Verlust) nach Steuern

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €)

Free Cash Flow vor Steuern

GJ 2022

7.9086.582

(77)

(1,2) %

(56)

(0)

(21)

(0,3) %

(252)

(0,22)

(351)

1

Vergleichbare Basis: Ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte

  • Der solide Auftragseingang beinhaltete einen starken Beitrag von GP, lag aber unter der außergewöhnlich hohen Vergleichsbasis des Vor-jahrs, die einige Großaufträge bei SGRE umfasste.

    Q2

    Verände- rung

  • Das Book-to-Bill-Verhältnis betrug 1,20. Der Auftragsbestand er-reichte einen neuen Rekordwert von 89,3 Mrd. € (31. Dezember 2021: 87,1 Mrd. €).

    GJ 2021

    10.5206.484

    (27,5) %¹

  • Der leichte Rückgang der Umsatzerlöse war durch operative Heraus-forderungen bei SGRE bedingt und zum Teil durch Engpässe in den Lieferketten hervorgerufen.

    (1,7) %¹

  • Die Umsatzerlöse des Servicegeschäfts lagen deutlich über dem Ni-veau des Vorjahresquartals.

    1973,0 %

    k.A.

    (4,2) PP

  • Nominal nahm der Auftragseingang um 24,8% ab und die Umsatzer-löse legten um 1,5% zu.

    (91)

    (2)

    (38,6) %

    k.A.

  • Das Angepasste EBITA und das Angepasste EBITA vor Sondereffekten waren gegenüber dem Vorjahresquartal sehr stark rückläufig. Wie im Vorquartal überwog der Rückgang bei SGRE den starken Ergebnisbei-trag von GP.

    288

    k.A.

  • Die Belastungen durch Sondereffekte nahmen im Vorjahresvergleich aufgrund der niedrigeren Sondereffekte bei SGRE stark ab.

    4,4 %

    31

    (4,8) PP

    k.A.

  • Der Free Cash Flow vor Steuern lag überwiegend aufgrund des nega-tiven Ergebnisses bei SGRE im negativen Bereich, wobei GP nach ei-nem ausgesprochen starken Vorquartal erneut einen positiven Bei-trag leistete.

    0,03

    433

    k.A.

    k.A.

  • Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ver-minderten sich im abgelaufenen Quartal von 836 Mio. € zum 31. De-zember 2021 auf 725 Mio. € zum 31. März 2022. Ausschlaggebend waren gestiegene Abzinsungssätze.

Gas and Power

(in Mio. €)

Auftragseingang

Umsatzerlöse

Angepasstes EBITA

Angepasste EBITA-Marge

Sondereffekte

Angepasstes EBITA vor Sondereffekten

Angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten

Free Cash Flow vor Steuern

GJ 2022

6.7434.424

2345,3 %

(32)

266

6,0 %

200

1

Vergleichbare Basis: Ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte

Q2

  • Das Wachstum des Auftragseingangs bei GP ergab sich durch Zu-wächse über alle Geschäfte hinweg und wurde sowohl durch das Neuanlagen- als auch das Servicegeschäft unterstützt. Besonders hoch war die Nachfrage in der Berichtsregion Amerika.

    GJ 2021

    Verände- rung

  • Erneut erzielte GP mit 1,52 ein hohes Book-to-Bill-Verhältnis. Dadurch stieg der Auftragsbestand auf 56,6 Mrd. €, womit der Re-kordwert zum Ende des Vorquartals übertroffen wurde.

    5.0344.171

    29,0 %¹ 3,1 %¹

  • Die Umsatzerlöse nahmen moderat zu. Ausschlaggebend war das Wachstum bei Transmission und Industrial Applications. Die Steige-rung resultierte im Wesentlichen aus dem Servicegeschäft.

    1704,1 %

    37,6 %

  • Nominal erhöhten sich der Auftragseingang und die Umsatzerlöse um 34,0% beziehungsweise 6,1%.

    (18)

    188

    1,2 PP 80,9 %

    41,7 %

  • Mit der Zunahme des Angepassten EBITA zeigte GP eine starke ope-rative Quartalsleistung. Die Verbesserung im Vorjahresvergleich re-sultierte vor allem aus dem gestiegenen Volumen im Servicege-schäft. Im Berichtsquartal wirkten geringfügige negative Auswirkungen aufgrund des Ukraine-Krieges.

    4,5 %

    515

    (61,1) %

    1,5 PP

  • Die Belastungen durch Sondereffekte nahm im Vorjahresvergleich trotz rückläufiger Restrukturierungskosten zu, da im Berichtsquartal eine Wertminderung in Verbindung mit dem geplanten Verkauf ei-nes Geschäfts wirkte und im Vorjahr eine Wertaufholung im Zusam-menhang mit aero-derivativen Gasturbinen enthalten war.

  • Nach einem ausgesprochen starken Vorquartal lag der Free Cash Flow vor Steuern unter dem Niveau des Vorjahrs, im Wesentlichen bedingt durch einen negativen Umschwung gegenüber dem Vorjahr in Verbindung mit Derivaten.

Siemens Gamesa Renewable Energy

(in Mio. €)

Auftragseingang

Umsatzerlöse

Angepasstes EBITA

Angepasste EBITA-Marge

Sondereffekte

Angepasstes EBITA vor Sondereffekten

Angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten

Free Cash Flow vor Steuern

GJ 2022

1.1982.177

(301)

(13,8) %

(24)

(278)

(12,8) %

(560)

1

Vergleichbare Basis: Ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte

Q2

GJ 2021

5.5002.336

421,8 %

(71)

113

4,8 %

(32)

Überleitung Konzernabschluss

Angepasstes EBITA

(in Mio. €)

Summe Segmente

Überleitung Konzernabschluss1

Siemens Energy

Verände-

rung

(78,8) %¹

(10,5) %¹

k.A.

(15,6) PP

(67,0) %

k.A.

(17,6) PP

<(200%)

Q2

GJ 2022

GJ 2021

(67)212

(10)(15)

(77)197

1

Einzelne Vorjahresangaben wurden angepasst. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2022 wurde das Immobilienportfolio des Segments GP, das zuvor unter Überleitung Konzernabschluss ausgewiesen wurde, dem gleichnamigen Segment zugeordnet. Die Vorjahresinformationen wurden entsprechend umgegliedert, um der Darstellung des laufenden Jahres zu entsprechen.

  • Der Auftragseingang im Segment SGRE war gegenüber der außerge-wöhnlich hohen Vergleichsbasis des Vorjahrs sehr stark rückläufig. Das Vorjahresquartal hatte drei Großaufträge für Offshore-Wind-parks in der Berichtsregion Europa, GUS, Naher und Mittlerer Osten und Afrika im Wert von rund 2,8 Mrd. € enthalten. Demgegenüber war der Auftragseingang des abgelaufenen Quartals unter anderem durch verschobene Investitionsentscheidungen von Kunden betrof-fen.

  • Das Book-to-Bill-Verhältnis von SGRE lag bei 0,55 und führte zu ei-nem Auftragsbestand von 32,8 Mrd. € zum Quartalsende, der unter dem Niveau zum Ende des Vorquartals lag.

  • Die Umsatzerlöse gingen gegenüber dem Vorjahresquartal beträcht-lich zurück, aufgrund von operativen Problemen, vor allem beim An-lauf der Onshore-5.X-Plattform und Engpässen in den Lieferketten im Wind-Turbines-Geschäft. Das Servicegeschäft verzeichnete eine Zu-nahme.

  • Nominal ging der Auftragseingang des Segments um 78,2% zurück und die Umsatzerlöse verringerten sich um 6,8%.

  • Das Angepasste EBITA verschlechterte sich gegenüber dem Vorjah-resquartal, hauptsächlich aufgrund fortgesetzter operativer Prob-leme, weiteren Preisdrucks bei Energie, Rohstoffen und im Transport-bereich verbunden mit einem niedrigeren Volumen. Eine Neubewertung von Projekten des Wind-Turbines-Geschäfts aufgrund neuer Annahmen für Markt- und Produktionsbedingungen belastete das Ergebnis.

  • Der negative Free Cash Flow vor Steuern erhöhte sich im Vorjahres-vergleich sehr stark, hauptsächlich aufgrund des rückläufigen Ergeb-nisses und einer Zunahme der Forderungen.

Überleitung Konzernabschluss umfasst Posten, die das Management als nicht aussagekräftig für die Leistung der Segmente erachtet - insbeson-dere zentral getragene Pensionsaufwendungen, Treasury-Aktivitäten und andere zentrale Posten sowie Konsolidierungen.

Ausblick

Für das Segment GP bestätigen wir die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 mit einem vergleichbaren Wachstum der Umsatzerlöse (ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) in einem Bereich von plus 1% bis plus 5% sowie einer Angepassten EBITA-Marge vor Sondereffekten zwischen plus 4,5% und plus 6,5%. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen erwarten wir jedoch Ergebnisse in Richtung des unteren Endes der jeweiligen Prognosespanne. Für das Geschäftsjahr 2023 bestätigen wir unser Ziel einer Angepass-ten EBITA-Marge vor Sondereffekten in einer Bandbreite von plus 6% bis plus 8%.

Angesichts der Ergebnisentwicklung von SGRE im ersten Halbjahr und der fortgesetzten internen und exter-nen Unsicherheiten hat SGRE bekannt gegeben, dass die bisherige Prognose eines vergleichbaren Rückgangs der Umsatzerlöse zwischen minus 2% und minus 9% sowie einer Angepassten EBITA-Marge vor Sonderef-fekten in einem Bereich von minus 4% bis plus 1% nicht mehr gültig ist. SGRE kann eine Vorhersage für die zweite Hälfte des Geschäftsjahrs nicht mit der üblichen Detailgenauigkeit und Präzision geben. SGRE wird aber weiterhin darauf hinarbeiten, eine vergleichbare Umsatzerlösentwicklung innerhalb der Bandbreite von minus 2% bis minus 9% sowie eine Angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten am unteren Ende der bis-herigen Prognose von minus 4% zu erreichen.

Für Siemens Energy erwarten wir nun Ergebnisse am unteren Ende der Prognosespannen für die vergleich-bare Umsatzerlösentwicklung (minus 2% bis plus 3%) und die Angepasste EBITA-Marge vor Sondereffekten (plus 2% bis plus 4%). Demzufolge rechnen wir nun mit einem Verlust nach Steuern auf Vorjahresniveau, gegenüber der vorher unterstellten sehr starken Verbesserung. Wir bestätigen die Erwartung eines Free Cash Flow vor Steuern in einem positiven mittleren dreistelligen Millionen-€-Bereich.

Aufgrund des Ukraine-Krieges und der Sanktionen gegen Russland sind die Rahmenbedingungen der Ge-schäftstätigkeit von Siemens Energy herausfordernder geworden. Siemens Energy hält alle Sanktionen ein und hat sämtliches Neugeschäft in Russland gestoppt. Als Folge des Krieges stellt Siemens Energy erste Auswirkungen auf Umsatzerlöse und Profitabilität fest und sieht sich mit einer Verschärfung der bestehen-den Herausforderungen in den Lieferketten konfrontiert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir poten-zielle Auswirkungen für den Rest des Geschäftsjahrs noch nicht vollständig abschätzen und weitere negative Effekte im Wesentlichen auf die Umsatzerlöse, Profitabilität und Werthaltigkeit von Vermögenswerten nicht ausschließen. Wir stellen zudem fest, dass die Auswirkungen in Zusammenhang mit der COVID-19-Situation in China zunehmen.

Diese Prognose unterstellt keine weiteren wesentlichen finanziellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf unsere Geschäfte. Belastungen aus rechtlichen und regulatorischen Themen sowie weitere negative Auswirkungen aufgrund des Ukraine-Krieges und seiner wirtschaftlichen Konsequenzen sind ausgenom-men.

5

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Siemens Energy AG published this content on 11 May 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 22 May 2022 06:15:09 UTC.