Der Dax-Konzern senkte am Donnerstagabend seinen Ergebnisausblick für 2023. Grund seien Belastungen bei Siemens Gamesa durch unerwartet hohe Garantie- und Wartungskosten, teilte das Unternehmen mit. Siemens Energy erwarte deshalb nur noch eine Ergebnis-Marge vor Sondereffekten in einer Bandbreite von einem Prozent bis drei Prozent. Zuvor war der Konzern von zwei bis vier Prozent ausgegangen. Zudem dürfte der Nettoverlust nun auf Vorjahresniveau liegen und nicht wie bisher angepeilt stark sinken. Das vergleichbare Umsatzwachstum - also ohne Wechselkurs- und Portfolioeffekte - solle weiterhin drei bis sieben Prozent betragen.

Mit Blick auf Umsatz und Auftragseingang im ersten Quartal lief das Geschäft von Siemens Energy besser als von Analysten erwartet. Siemens Gamesa verbuchte dagegen in den drei Monaten einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro und einen Ebit-Verlust von 760 Millionen Euro.

Siemens Energy hält nach einem öffentlichen Übernahmeangebot 92,72 Prozent am verlustreichen Windturbinenhersteller Siemens Gamesa. Die spanische Windkrafttochter soll von der Börse genommen werden. Siemens Energy erhofft sich von einer vollständigen Integration von Siemens Gamesa jährliche Synergien von rund 300 Millionen Euro und will den operativen Turnaround des Siemens-Gamesa-Geschäfts erreichen.

(geschrieben von Birgit Mittwollen.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)