München (Reuters) - Der scheidende Siemens-Chef Joe Kaeser zieht eine verhalten positive Bilanz seines groß angelegten Umbaus des Münchner Technologiekonzerns.

"Der Übergang von einem schwer berechenbaren und undurchsichtigen Konglomerat zu einem fokussierten und transparenteren Unternehmen mit einer klaren Struktur von Verantwortung und Verantwortlichkeit war dringend notwendig", sagte Kaeser auf der Online-Bilanzpressekonferenz am Donnerstag laut Redetext. Mit dem Börsengang der Medizintechniktochter Siemens Healthineers 2018 und der Abspaltung der Energietechnik-Sparte Siemens Energy im September "haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um den größten disruptiven Wandel unserer Zeit zu meistern".

Die "Vision 2020+" habe Siemens gerade noch rechtzeitig erreicht, sagte Kaeser, der die Führung von Siemens im Februar 2021 endgültig an Roland Busch abgibt. "Es hätte mehr sein können - vielleicht sogar sollen. Aber das Wünschenswerte mit dem Machbaren in Einklang zu bringen, erfordert Geduld und Kompromissbereitschaft."