Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SIEMENS HEALTHINEERS - Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers hat den Umstand gerechtfertigt, dass das Unternehmen als einer der letzten großen Konzerne noch mit Russland Geschäfte macht. "Es gibt keine rechtliche Basis, unsere Verträge nicht zu erfüllen", erklärt Finanzvorstand Jochen Schmitz gegenüber Welt. "Auch aus ethischer Sicht hielte ich einen solchen Schritt für fragwürdig. Sollen wir russischen Kindern die Krebs-Therapie verweigern?" Laut Schmitz sei das Engagement in Russland intern regelmäßig Gegenstand von Diskussionen auf Vorstandsebene, aber auch im gesamten Unternehmen. (Welt)

BARRY CALLEBAUT - Der Schokoladenhersteller Barry Callebaut hat in einem Werk in Wieze in Belgien Salmonellen festgestellt. Die Produktion wurde eingestellt und die Auslieferung unterbrochen, wie der Schweizer Konzern am Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter von Schokolade- und Kakaoprodukten. Sie werden an Gewerbekunden zur Weiterverarbeitung geliefert, deshalb ist die Marke "Barry Callebaut" weniger bekannt. (FAZ)

ATRUVIA - Der genossenschaftliche IT-Dienstleister Atruvia wird es den Volks- und Raiffeisenbanken in der ersten Hälfte des kommenden Jahres ermöglichen, Kunden den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen im Online-Banking sowie per App anzubieten. Dies kündigte Vorstandssprecher Martin Beyer an. In einem zweiten Schritt werde im Jahr darauf eine entsprechende Verwahrstelle angeboten; vorerst würden Atruvia und DZ Bank auf einen Drittanbieter zurückgreifen, erklärt er. Verhandlungen mit entsprechenden Dienstleistern liefen noch. Einen Prototyp für eine Kryptowallet hat Atruvia demnach bereits konzipiert. (Börsen-Zeitung)

LUFTHANSA - Bei der Lufthansa brennt die Hütte. Das Unternehmen steckt in einer "operationellen Krise", wie Konzernchef Carsten Spohr bei einer Veranstaltung mit Mitarbeitern am Flughafen München sagte. Zwar sei das gerade ein globales Problem - die Nachfrage nach Reisen sei so stark zurückgekommen, "wie man es sich nicht vorgestellt hatte, die Branche hat sich weltweit verschätzt" -, aber die Folgen treffen Lufthansa ganz direkt. Der Konzern werde im laufenden Jahr bei allen Airlines, "außer vielleicht der Swiss", Verluste machen, so Spohr. (Börsen-Zeitung)

ALDI/LIDL - Die Amerikaner entdecken die deutschen Discounter für sich. In Zeiten, in denen alles teurer wird, werden die Aldi- und Lidl-Filialen für Konsumenten attraktiver als je zuvor. So wuchsen die beiden Händler in den USA im ersten Quartal deutlich schneller als der Gesamtmarkt, wie das Marktforschungsunternehmen Placer.ai ermittelt hat. Allein im März stieg die Zahl der Kunden bei Aldi im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent, bei Lidl waren es 11,9 Prozent. Der Gesamtmarkt legte lediglich um 0,4 Prozent zu. Auch die Aldi-Nord-Tochter Trader Joe's, eine Art Hochsegment-Discounter, wächst weiter. (Handelsblatt)

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July 01, 2022 01:09 ET (05:09 GMT)