Neuhausen (awp) - Der Industriekonzern SIG Combibloc hat im ersten Halbjahr 2021 beim Umsatz zugelegt. Unter dem Strich resultierte auch ein höherer Gewinn. Mit Blick nach vorne zeigt sich der Konzern leicht optimistischer bezüglich des Umsatzwachstums als bisher.

Konkret legte der Kernumsatz (exklusive des Geschäfts mit externen Kunden) um 8,8 Prozent auf 950,9 Millionen Euro zu. Währungsbereinigt belief sich das Plus gar auf 15,3 Prozent, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Dabei sei auch im zweiten Quartal nach dem ausserordentlich guten ersten Jahresviertel eine solide Leistung erzielt worden.

Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg auf bereinigter Basis auf 264,1 Millionen Euro von 215,7 Millionen. Die entsprechende Marge erhöhte sich damit auf 27,3 von 25,1 Prozent. Die Marge profitierte den Angaben zufolge von der operativen Hebelwirkung durch den gesteigerten Umsatz und von niedrigeren Rohstoffkosten dank der im Vorjahr getätigten Absicherungsmassnahmen. Diese hätten die Auswirkungen der höheren Spotpreise für Aluminium und Polymere mehr als ausgeglichen, schreibt SIG weiter.

EBITDA-Steigerung mach Abschreibungen mehr als wett

Unter dem Strich verblieb ein bereinigter Gewinn von 109,6 Millionen Euro nach 79,6 Millionen im Vorjahr. Der Anstieg ist vor allem auf die Verbesserung des bereinigten EBITDA zurückzuführen, welcher den zusätzlichen Aufwand für Abschreibung und Amortisation im Zusammenhang mit der Akquisition der Joint Ventures im Nahen Osten mehr als wettmachte.

Bei den ausgewiesenen Zahlen standen ein höherer EBITDA von 283,5 Millionen (VJ 213,9 Mio) und ein Gewinn von 92 Millionen zu Buche, nach einem Gewinn von 10,0 Millionen im Vorjahr.

In Europa lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 auf vergleichbarer Basis und währungsbereinigt um 1 Prozent über dem Vorjahr. Die Region APAC (Asien-Pazifik) verzeichnete im ersten Quartal durch das Wiederauffüllen der Lagerbestände einen deutlichen Umsatzanstieg, dem im zweiten Quartal ein langsameres Wachstum folgte. Americas (Nord- und Südamerika) verzeichnete im ersten Halbjahr ein "aussergewöhnliches" Wachstum, das den Beitrag von Abfüllanlagen widerspiegelt, die im Laufe des Jahres 2020 in Brasilien in Betrieb genommen wurden.

Umsatz am oberen Ende der Guidance möglich

Mit Blick nach vorne gibt sich das Unternehmen vorsichtig zuversichtlich. Demnach soll der Umsatz währungsbereinigt und auf vergleichbarer Basis in einer Bandbreite von 4 bis 6 Prozent wachsen. Während zu Beginn des Jahres indes ein Wachstum in der unteren Hälfte dieser Spanne erwartet worden sei, könnte die starke Leistung im ersten Halbjahr dazu führen, dass für das Gesamtjahr ein Wachstum in der oberen Hälfte der Spanne erzielt werde, heisst es weiter. Die EBITDA-Marge soll weiter am unteren Ende der Spanne zwischen 27 und 28 Prozent zu liegen kommen.

sig/rw