Baar (awp) - Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika publiziert am Freitag, 22. Oktober, die Ergebnisse zu den ersten neun Monaten 2021. Zum AWP-Konsens haben insgesamt zehn Analysten beigetragen.

9 Mte 2021E
(in Mio Fr.)      AWP-Konsens   9 Mte 2020A 

Umsatz                6862         5805 
EBIT                  1057        797,4 
Konzerngewinn          766        561,5 

FOKUS: Sika hatte erst Anfang Oktober anlässlich eines Investorentages die Ziele sowohl für das laufende Jahr als auch für die Strategieperiode bis 2023 bestätigt. Eine Anpassung dieser Werte dürfte wohl nicht zur Debatte stehen.

Gemäss den Prognosen dürften die Verkäufe von Sika nach neun Monaten um rund 18 Prozent über dem Vorjahr liegen. Die Analysten gehen davon aus, dass das dritte Quartal erneut stark ausgefallen ist, gegenüber dem ersten Halbjahr mit einem Wachstum von über 23 Prozent dürfte sich das Wachstum aber verlangsamt haben.

ZIELE: Am Investorentag vor rund zwei Wochen wurden die strategischen Ziele bis 2023 bestätigt. Bis zum genannten Jahr will Sika jährlich um 6 bis 8 Prozent in Lokalwährungen wachsen. Die EBIT-Marge solle ab 2021 im Bereich von 15 bis 18 Prozent liegen. Zudem will das Unternehmen bis 2023 den CO2-Ausstoss pro verkaufter Tonne um 12 Prozent senken.

Die Ziele für das laufende Jahr wurden ebenfalls bekräftigt. Demnach wird mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 13 bis 17 Prozent gerechnet. Der Betriebsgewinn EBIT soll 2021 überproportional zum Umsatz und die Marge erstmals auf 15 Prozent steigen. Und das trotz einer anspruchsvollen Rohstoffpreisentwicklung und Engpässen in den Lieferketten.

PRO MEMORIA: Sika machen die stetig steigenden Rohstoffkosten viel Arbeit. Die eigenen Verkaufspreise müssen laufend angehoben werden. Laut Finanzchef Adrian Widmer wird die Bruttomarge dennoch etwas tiefer ausfallen. "Dieses Jahr wird die Bruttomarge etwa bei 53 Prozent liegen", sagte Widmer am Investorentag. Üblicherweise streben die Innerschweizer über den Zyklus hinweg einen Wert zwischen 54 und 55 Prozent an.

Der Grund für die nun etwas tiefere Marge: Sika macht laut Widmer zwar gute Fortschritte darin, die eigenen Verkaufspreise anzuheben. Bis diese in anziehenden Rohstoffkosten jedoch kompensiert werden können, dauere es immer eine Weile. "Es gibt also einen Time-Lag", sagte der CFO. Sika rechne 2021 mit etwa 4 Prozent höheren Rohstoffkosten.

Es war an Konzernchef Thomas Hasler, sich zu den weltweiten Engpässen in den Lieferketten zu äussern. Diese stellten für Sika dank der dezentralen Aufstellung des Unternehmens "kein Problem" dar.

AKTIENKURS: Sika gehören mit einem Plus der Aktie seit Ende 2020 von rund 30 Prozent zu den Spitzenwerten unter den Blue Chips. Bereits im Vorjahr hatten die Titel um einen Drittel zugelegt.

Website: www.sika.com

jl/cf