Baar (awp) - Der Spezialitätenchemie-Hersteller Sika publiziert am Donnerstag, 22. Juli die Zahlen zum ersten Halbjahr 2021. Insgesamt elf Analysten haben zum AWP-Konsens beigetragen.

H1 2021E
(in Mio Fr.)        AWP-Konsens     H1 2020A    
    
Nettoumsatz             4316            3615     
EBIT                     647             410   
- Marge (%)             15,0            11,3    
Konzerngewinn            462             276       

FOKUS: Analysten gehen von einem starken Wachstum im zweiten Jahresviertel aus - die Verkäufe des Bauchemieherstellers dürften das Vorcorona-Niveau deutlich übertreffen. Vor allem in Europa haben die Geschäfte laut Analysten gebrummt, während die zweitgrösste Region Americas von einer coronabedingt gedrückten Nachfrage in Lateinamerika gehemmt sein dürfte. Aufgrund des Chipmangels in der Autoindustrie dürfte das Geschäft von Global Business sequenziell nur leicht zugelegt haben.

Gespannt ist man auf die Aussagen des Sika-Managements zu den anziehenden Rohstoffkosten. Nur eine Minderheit der Analysten denkt, dass diese die Sika-Marge geschmälert hat. Andere gehen davon aus, dass Skalenerträge dank der besseren Auslastung, Preiserhöhungen und Synergien aus der Parex-Übernahme die EBIT-Marge bereits zum Halbjahr 2021 an die Marke von 15 Prozent treibt.

ZIELE: Im April hatte Sika die Jahresprognose erhöht. Neu gehen die Innerschweizer für 2021 von einem zweistelligen Umsatzwachstum in Lokalwährungen aus. Davor wurde ein Plus von 6 bis 8 Prozent in Aussicht gestellt. Der Betriebsgewinn EBIT soll in diesem Jahr überproportional zum Umsatz und die Marge erstmals auf 15 Prozent steigen.

Die strategischen Ziele für 2023 sehen jährlich ein Wachstum von 6 bis 8 Prozent in Lokalwährungen vor. Die die EBIT-Marge soll im Bereich von 15 bis 18 Prozent liegen.

PRO MEMORIA: Sika ist vergleichsweise gut durch das "Corona-Jahr" 2020 gekommen. Der Umsatz schrumpfte "nur" um 2,9 Prozent auf 7,88 Milliarden Franken. Unter dem Strich gab es mit 825,1 Millionen Franken (+8,8%) einen neuen Rekordgewinn.

2020 hatte Sika aber auf die Bremse in Sachen Akquisitionen treten müssen. Zuletzt gab das Unternehmen aber wieder Gas. Seit Jahresbeginn haben die Innerschweizer vier kleinere Akquisitionen in Russland, Brasilien, Japan und den USA getätigt. Übernahmen sind Teil der Sika-DNA. Beim Bauzulieferer gilt die Sprachregelung, dass jeweils rund ein Drittel des Wachstums von "bolt-on"-Akquisitionen stammen soll.

Es ist der erste Abschluss, den Thomas Hasler als CEO präsentiert. Sein Vorgänger Paul Schuler hat auf den 1. Mai in den Verwaltungsrat gewechselt. Hasler ist ein Sika-Eigengewächs. Hasler arbeitet seit 32 Jahren für Sika und leitete davor die Sparte Global Business und Industry.

AKTIENKURS: Die Sika-Aktien sich haben im laufenden Jahr bis dato mit einem Plus von rund 28 Prozent deutlich besser als der Gesamtmarkt entwickelt (SMI: +11,8%). Bereits 2020 hatten die Papiere mit plus 33 Prozent einen sehr guten Lauf. Das Allzeithoch bei 315,30 Franken wurde vergangene Woche aufgestellt.

Website: www.sika.com

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