Zürich (awp) - Der Spezialitätenchemie-Hersteller Sika publiziert am Dienstag, 20. April, die Zahlen zum Umsatz im ersten Quartal 2021. Insgesamt haben zehn Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q1 2021
(in Mio Fr)            AWP-Konsens   Q1 2020  
 
Umsatz                    1'905        1'814  
- EMEA                    839,6        786,4 
- Americas                464,5        480,8  
- Asien/Pazifik           381,6        332,7 
- Global Business         219,9        213,7

FOKUS: Analysten gehen von einem soliden Wachstum zum Jahresanfang aus, getragen von den Geschäften in Asien sowie dem von der Autokonjunktur abhängigen Bereich "Global Business". In Europa und den USA dürften hingegen viele Baustellen aufgrund des eher rauen Winters noch stillgestanden haben. Gewinnzahlen zu ersten Quartal werden nicht publiziert.

Investoren sind aber vor allem gespannt, ob sich Sika zum riesigen Infrastruktur-Förderprogramm der US-Regierung äussern wird und den sich daraus ableitenden Chancen für gute Geschäfte. Nach Einschätzung von Experten sollte im Vergleich zu anderen europäischen Chemieunternehmen überproportional profitieren.

Vereinzelt gehen Analysten nun davon aus, dass Sika nach einem starken ersten Quartal - dies ist aber ein eher unwichtiges Jahresviertel - die Guidance für 2021 anheben könnte.

ZIELE: Für das laufende Geschäftsjahr hatte Sika Mitte Februar eine Umsatzsteigerung in Lokalwährungen von 6 bis 8 Prozent sowie eine überproportionale EBIT-Steigerung in Aussicht gestellt. Die EBIT-Marge solle erstmals auf 15 Prozent ansteigen.

PRO MEMORIA: Sika ist vergleichsweise gut durch das "Corona-Jahr" 2020 gekommen. Der Umsatz schrumpfte "nur" um 2,9 Prozent auf 7,88 Milliarden Franken. Unter dem Strich gab es mit 825,1 Millionen Franken (+8,8%) einen neuen Rekordgewinn.

2020 hatte Sika auch auf die Bremse in Sachen Akquisitionen treten müssen. Zuletzt gab das Unternehmen aber wieder Gas. Seit Jahresbeginn haben die Innerschweizer drei kleinere Akquisitionen in Russland, Brasilien und den USA getätigt. Übernahmen sind Teil der Sika-DNA. Beim Bauzulieferer gilt die Sprachregelung, dass jeweils rund ein Drittel des Wachstums von "bolt-on"-Akquisitionen stammen soll.

Es wird der letzte Abschluss sein, den CEO Paul Schuler präsentiert. Schuler, Jahrgang 1955, tritt Ende April zurück und wird in den Verwaltungsrat wechseln. Wie üblich kommt ein Sika-Eigengewächs zum Zug: Ab 1. Mai steht Thomas Hasler dem Konzern vor. Hasler arbeitet seit 32 Jahren für Sika und leitet heute noch die Sparte Global Business und Industry.

AKTIENKURS: Die Sika-Aktien sich haben im laufenden Jahr bis dato mit einem Plus von gut 8 Prozent etwas besser als der Gesamtmarkt entwickelt (SMI: +4,4%). 2020 hatten die Papiere mit plus 33 Prozent einen sehr guten Lauf. Das Allzeithoch bei 276,90 Franken wurde gerade erst vor wenigen Tagen aufgestellt.

Website: www.sika.com

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