Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SILTRONIC - Globalwafers-Chefin Doris Hsu hält die Übernahme des Münchner Rivalen Siltronic nach wie vor für realistisch. "Die Zeit ist knapp, aber juristisch ist eine Freigabe noch möglich", sagte Hsu. "Wir haben für alle Bedenken umfassende Lösungen angeboten, einschließlich der Rückabwicklung der Transaktion. Wo ein Wille ist, ist ein Weg." Seit mehr als einem Jahr versucht der Taiwaner Konzern, die Genehmigung des Bundeswirtschaftsministeriums für den 4,35 Milliarden Euro schweren Deal zu bekommen - bislang ohne Erfolg. Am 31. Januar läuft eine selbst gesetzte Frist aus, zu der alle Genehmigungen vorliegen müssen. Sonst platzt die Transaktion. (Handelsblatt)

LUFTHANSA - Die Deutsche Lufthansa befindet sich offenbar in fortgeschrittenen Gesprächen über ein mögliches Zusammenrücken mit der italienischen Fluggesellschaft ITA, der Nachfolgerin der insolventen Alitalia. Die italienische Zeitung "Il Foglio" berichtete am Wochenende, es gehe um den Kauf eines 40-Prozent-Anteils von ITA. Lufthansa lehnte eine Stellungnahme ab. Ein ITA-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, vor der Vorlage eines strategischen Plans an den Vorstand des Unternehmens am 31. Januar würden keine Schritte zu möglichen Allianzen unternommen. In Branchenkreisen hieß es, dass solch eine Transaktionen nicht unmittelbar bevorstehe; die Zeitung hatte von einer möglichen Bekanntgabe in der kommenden Woche geschrieben. (FAZ)

MIC - Zwar gibt es einige Anbieter für Zollsoftware, aber nur wenige decken so viele Länder ab wie der Softwarerehersteller MIC. Geschäftsführer Alfred Hiebl sieht sich deshalb als der führende Anbieter auf diesem Gebiet. "Bei jedem exportierten Fahrzeug muss nachweisbar sein, woher die Einzelteile stammen", sagt er. "Daraus ergibt sich, wie diese zu verzollen sind, und dafür programmieren wir eine spezialisierte Software. Von den global jährlich 60 Millionen produzierten Autos kommt etwa die Hälfte mit unserer Software in Berührung." (FAZ)

START-UPS - "Unser Ziel ist es, in Europa ein Taktgeber zu sein", sagt Helmut Schönenberger, Gründer und Vorstandschef der Start-up-Schmiede UnternehmerTUM. "Im vergangenen Jahr haben unsere Start-ups rund 3 Milliarden Euro an Finanzmitteln eingenommen. Im Jahr 2020 war es noch rund eine Milliarde. Das sind riesige Wachstumsraten", sagt er. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt in Deutschland rund 17 Milliarden Euro von Start-ups eingesammelt. Die Münchner haben sich somit einen großen Anteil gesichert. "UnternehmerTUM bringt mit seinem Netzwerk heute zehnmal so viele Gründungen hervor wie noch vor zehn Jahren", sagt Schönenberger. (FAZ)

HAINDL - Vor zwölf Jahren hat Philipp Haindl mit Startkapital aus dem Verkauf des Familienunternehmens eine eigene Mittelstandsholding gegründet. Durch die Energiewende, aber auch durch die Pandemie ist der Umsatz bei seinen Portfolio-Unternehmen teilweise um 90 Prozent eingebrochen. Hier sieht er sich als Einzelgesellschafter stark gefordert, da erwartet werde, dass man in der Rolle immer weiter Geld nachschieße. Von Aktionären einer großen DAX-Gesellschaft verlange das dagegen niemand. Neben seinen Portfoliofirmen hat Haindl auf zwei andere Trends gesetzt: Finanz-Start-ups und das Filmgeschäft. (Handelsblatt)

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January 24, 2022 01:09 ET (06:09 GMT)