Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Chinesischer Hersteller Sinovac verdoppelt Kapazitäten für Impfstoff-Produktion 

Das chinesische Biotech-Unternehmen Sinovac hat die Produktionskapazitäten zur Herstellung seines Corona-Impfstoffs nach eigenen Angaben verdoppelt. Es können nun jährlich zwei Milliarden Dosen des Vakzins Coronavac hergestellt werden, wie Sinovac am Freitag mitteilte. Bislang seien mehr als 200 Millionen Dosen des Mittels zur Verwendung in China und über 20 weiteren Ländern ausgeliefert worden. Coronavac ist einer von vier einheimischen Impfstoffen, der in der Volksrepublik zum Einsatz kommt. Das Vakzin ist nach Angaben von Sinovac in mehr als dreißig Ländern zugelassen. Experten der WHO hatten am Mittwoch erklärt, dass der Impfstoff ebenso wie das Vakzin des chinesischen Herstellers Sinopharm laut einer vorläufigen Einschätzung sicher und wirksam sei. Es müssten aber noch weitere Daten ausgewertet werden, bevor eine Empfehlung für den Einsatz der Mittel ausgesprochen werden könne.


Verfassungsgerichtspräsident verteidigt Corona-Management von Bund und Ländern 

Der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Stephan Harbarth, hat das Corona-Management in Deutschland gegen Kritik verteidigt. "Alle freiheitlichen Gesellschaften haben in der Pandemie mit kolossalen Herausforderungen zu kämpfen, und natürlich ist jeder Fehler einer zu viel", sagte Harbarth den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wenn man aber unter Zeitdruck und unter Unsicherheit entscheiden muss, besteht immer die Gefahr von Fehlern." Harbarth stellte sich auch hinter die umstrittenen Videokonferenzen der Regierungschefs von Bund und Ländern. Die Notwendigkeit einer raschen Reaktion auf neue Entwicklungen erfordere Handlungsspielräume für die Regierungen.


Ständige Impfkommission empfiehlt Astrazeneca-Geimpften anderes Vakzin für Zweitimpfung 

Nach dem Inkrafttreten der neuen Altersempfehlung für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca hat die Ständige Impfkommission (Stiko) jüngeren Geimpften ein anderes Vakzin für die Zweitimpfung empfohlen. Unter 60-Jährigen solle nach zwölf Wochen anstelle der zweiten Astrazeneca-Impfstoffdosis eine Dosis der Vakzine von Biontech/Pfizer oder Moderna verabreicht werden, teilte das Gremium am Donnerstag mit. Die Bundesregierung hatte am Dienstag beschlossen, das Astrazeneca-Vakzin nur noch an Menschen über 60 Jahren zu verimpfen. Hintergrund sind Thrombose-Fälle vor allem bei jüngeren Frauen. Jüngere Menschen in den Impfgruppen eins und zwei könnten "gemeinsam mit dem impfenden Arzt nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung entscheiden, mit Astrazeneca geimpft werden zu wollen", hieß es in dem Beschluss.


Fast 22.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland 

In Deutschland sind innerhalb eines Tages fast 22.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 21.888 (Vorwoche: 21.573) neue Ansteckungsfälle registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz blieb nahezu konstant. Sie verringerte sich im Vergleich zum Vortag minimal von 134,2 auf 134,0 (119,1). Die Sieben-Tage-Inzidenz, welche die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, stieg zuletzt stetig an, nachdem sie im Februar zwischenzeitlich auf unter 60 gefallen war. Das RKI meldete am Freitag außerdem 232 (183) neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

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April 02, 2021 03:10 ET (07:10 GMT)