Nach dem pandemiebedingten nuklearen Winter setzt der langfristige Wachstumstrend seine einstige Dynamik fort: Der Umsatz übertrifft nun erstmals 3 Milliarden Euro - ein historischer Rekord - und der Nettogewinn beläuft sich auf 386 Millionen Euro.

Sixt ist das einzige Unternehmen seiner Art, das in Europa viele Marktanteile hinzugewinnt - jedes vierte Fahrzeug wird nun von Sixt vermietet - und zugleich in den USA weiter wächst, wo der Marktanteil nun bei 2,6 % liegt.

Der amerikanische Kontinent trägt bereits fast ein Drittel zum Gesamtumsatz bei. Der Wettbewerb ist intensiv, aber die Margen sind höher, und Sixt verfügt, wie in Europa, über einen beeindruckenden Fuhrpark deutscher "Limousinen".

Der Erfolg des Konzerns gründet sich auf der privilegierten Partnerschaft mit den deutschen Automobilherstellern, welche die Fahrzeuge bereitstellen und einen erheblichen Anteil - ein Drittel - der Mietverträge finanzieren, die in der Regel zwischen drei und zwölf Monaten laufen.

Das Geschäftsmodell von Sixt ähnelt dem einer Bank, jedoch mit einer drei- bis vierfach geringeren Hebelwirkung. Die Finanzierung von Sixt ist eng mit der Entwicklung der Kreditmärkte verknüpft, was eine bedeutende Risikoquelle darstellt.

Innerhalb von zehn Jahren verdoppelten sich sowohl der Umsatz als auch der durchschnittliche Jahresgewinn. 2022 verwaltet der Konzern eine Fahrzeugflotte, die genauso groß ist wie im Jahr 2019, erbringt jedoch eine wesentlich höhere finanzielle Leistung: Die damals eingeleitete Upscaling-Strategie hat sich somit ausgezahlt.

Die langjährigen Aktionäre werden sich über die erfolgreiche Umsetzung freuen. Potenzielle Aktionäre hingegen könnten der Meinung sein, dass das derzeitige Bewertungsniveau - das 30-fache des Gewinns und eine Dividendenrendite von 5 % - kaum eine Sicherheitsmarge bietet.