SLOMAN NEPTUN Schiffahrts : Corporate News I / 2021

CORPORATE NEWS

SLOMAN NEPTUN - Jahresergebnis 2020

SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-Aktiengesellschaft,Bremen. Die zur Hamburger SLOMAN-Gruppe gehörende Reederei konnte in einem für ihre Tätigkeitsbereiche weiterhin schwierigen Umfeld für das Geschäftsjahr 2020 ein insgesamt nur wenig befriedigendes Ergebnis erzielen. Dabei spielten auch die negativen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie eine wesentliche Rolle. Ferner ist zu berücksichtigen, dass im Berichtsjahr erneut einmalige, nicht liquiditätswirksame Sondereffekte anfielen, die sich negativ auf das Ergebnis auswirkten.

Bei einem Gruppenumsatz von EURO 144,9 Mio (Vorjahr EURO 151,3 Mio) weist SLOMAN NEPTUN einen Konzernbilanzgewinn in Höhe von EURO 6,08 Mio (EURO 12,95) aus. Das Konzernjahresergebnis weist einen Verlust in Höhe von EURO 3,3 Mio (Überschuss EURO 0,5 Mio) aus. Das Eigenkapital im Konzern beträgt jetzt EURO 160,0 Mio (EURO 165,2 Mio). Bei einer Bilanzsumme von Euro 312,7 Mio (EURO 337,8 Mio) stieg die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2020 auf komfortable 51% (49%). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich von EURO 25,6 Mio im Vorjahr auf EURO 28,3 Mio in 2020. Der Liquiditätsstand per Jahresende betrug EURO 25,3 Mio (EURO 25,4 Mio).

Am Bilanzstichtag wurden von SLOMAN NEPTUN 25 eigene Schiffe eingesetzt.

In der Gastankfahrt, die durch von UNIGAS langfristig gehaltene Frachtverträge über eine unverändert solide Beschäftigungs- und Ertragsbasis verfügt, lag das Segmentergebnis entsprechend der im Vorjahr gemachten Prognose um rd. EURO 2,4 Mio über dem Vorjahresergebnis. Die ganzjährige Beschäftigung der zwei in 2019 übernommenen Gastanker hat sich positiv auf die Ertragslage dieses Segments ausgewirkt. Gegenläufig wirkte sich ein rückläufiger Spotmarkt, u.a. als Folge der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie, aus. Darüber hinaus wurde das Ergebnis durch steuerliche Einmaleffekte negativ beeinflusst.

In der Chemikalien- und Produktentankfahrt hat sich dagegen das Segmentergebnis entgegen der Prognose eines leicht verbesserten Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr um rd. EURO 4,4 Mio deutlich verschlechtert. In diesem Segment wird für 2020 ein Verlust in Höhe von Euro 3,0 Mio ausgewiesen. Das Segmentergebnis ist nach einer vorübergehenden Belebung der Tankermärkte im 1. Quartal von sich anschließend kontinuierlich verschlechternden Fracht- und Charterraten geprägt. Dabei spielten auch die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie eine Rolle. Ferner belasteten nicht liquiditätswirksame, einmalige Kursverluste in Höhe von rd. EURO 2,4 Mio aus der Umfinanzierung von sechs Schiffen das Ergebnis dieses Segments. Im Vorjahr konnte dagegen eine Pönale für die verspätete Ablieferung eines Tankerneubaus in Höhe von EURO 2,2 Mio ergebniswirksam verbucht werden.

Das operative Jahresergebnis in der Linienfahrt/Trockenfahrt hat sich erwartungsgemäß verschlechtert. Allerdings ist der Ertragsrückgang höher als ursprünglich erwartet ausgefallen. Ursächlich hierfür sind im ersten Halbjahr aufgefahrene deutlich schlechtere Ergebnisse der in der Linienfahrt durchgeführten Reisen. Gleichzeitig entsprachen die Ergebnisse der Auscharterungen noch nicht den Erwartungen. Ursächlich hierfür waren u.a. die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie. Das Segmentergebnis ist mit EURO -2,3 Mio deutlich negativ. Im Vorjahr war ein Verlust in Höhe von EURO -0,3 Mio zu verbuchen - allerdings hatte sich in 2019 ein Buchgewinn aus einem Schiffsverkauf in Höhe von EURO 0,7 Mio positiv auf das Ergebnis dieses Tätigkeitsbereichs ausgewirkt.

Die SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-Aktiengesellschaft erzielte in 2020 einen Bilanzgewinn in Höhe von EURO 6,1 Mio (EURO 12,9 Mio).

Über die Gewinnverwendung wird die derzeit für den 08. Juli 2021 geplante Hauptversammlung beschließen. Vorstand und Aufsichtsrat werden die Zahlung einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Dividende von EURO 0,50 je Aktie vorschlagen. EURO 5,1 Mio sollen auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet SLOMAN NEPTUN aus heutiger Sicht mit einem insgesamt positiven Ergebnis. Dieser Jahresausblick unterliegt allerdings durch die derzeit nicht voll umfänglich absehbaren weiteren Entwicklungen der COVID-19 Pandemie und deren Auswirkungen auf die regionalen und globalen Wirtschaftsentwicklungen einem sehr hohen Maß an Unsicherheit. Ob es in den Tätigkeitsbereichen der Gesellschaft zu ähnlich positiven Marktentwicklungen, wie sie derzeit in der Container- und Bulkschifffahrt zu beobachten sind, kommen kann wird frühestens im 2. Halbjahr 2021 abzusehen sein.

Bremen, im Mai 2021